Die Huawei-Smartphones Mate 30 und Mate 30 Pro stehen bereits in den Startlöchern – doch nun wirft ein neuer Bericht von Reuters einen Schatten auf den Launch des neuesten Flaggschiffs der Chinesen. Laut Angaben der Agentur soll Huawei für das Mate 30 nämlich keinen Zugriff auf Android-Lizenzen erhalten. Dies folgt auf den Handelsdisput zwischen China und den USA, der seit Mai diesen Jahres anhält.
Wegen dieser Handelseinschränkungen dürfen US-Unternehmen (wie Google) keine Geschäftsbeziehungen zu chinesichen Telekom-Firmen aufrecht erhalten. Eine temporäre Ausnahme-Regelung betraf nur Geräte, die zum Zeitpunkt des US-Dekrets bereits im Handel erhältlich waren. Und hier fallen die kommenden Huawei Mate 30 und Mate 30 Pro aus dem Rahmen.
HarmonyOS als Alternative?
Stellt sich nun die Frage, mit welchem Betriebssystem die nächsten Huawei-Smartphones ausgeliefert werden. Obwohl Huawei_3″>Huawei theoretisch noch immer auf Android setzen könnte, weil das Google-OS eine Open-Source-Software ist, lauern auch hier Unsicherheiten. Um nämlich das ganze Google-Angebot anbieten zu dürfen – und das beinhaltet die Google-Apps wie auch den Play Store – wäre eine spezielle Lizenz vonnöten. Ob Huawei und Google_2″>Google eine solche Lizenz vereinbaren können, ist noch nicht bekannt. Ein «Android Light» wäre für europäische Kunden, die ganz auf GMail & Co. setzen, denn auch nicht attraktiv.
Ein ähnlich grosses Fragezeichen steht momentan auch noch hinter dem Einsatz von Huaweis eigenem Betriebssystem: HarmonyOS oder «Hongmeng», wie es in China genannt wird. Das Betriebssytem ist zwar auf einigen Geräten von Huawei schon teilweise in Betrieb, jedoch lehnte der chinesische Telekom-Riese bisher immer den Einsatz von HarmonyOS in Smartphones ab – zumindest vorderhand.
Sollten alle Stricke reissen, könne HarmonyOS aber innert zwei bis drei Arbeitstagen auch auf Smartphones zum Laufen gebracht werden, bestätigte Huaweis Software-Chef Dr. Wang Chenglu allerdings an der «HDC2019»-Entwicklerkonferenz vor einigen Wochen.
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