Apple kann vieles gut und sogar besser als manch andere Firmen der Welt. Mit dem neuen M1 Apple Silicon Chip, setzt der Konzern aus Cupertino aber neue Massstäbe. Während man bereits mit dem iPhone und dem iPad Performance Ergebnisse erreicht hat, die andere Hersteller nur schaffen, sofern sie ihre Geräte massiv mit RAM aufrüsten, bleibt bei Apple fast alles immer gleich bescheiden. Vor wenigen Wochen wurde das Konzept der eigenen Chips, der eigenen Software und der eigenen Hardware beim MacBook Pro, MacBook Air und Mac Mini fortgesetzt.
Seit einigen Tagen darf ich ein MacBook Pro mit apple«>Apple Silicon (ARM M1) 8 GB testen und wie der Titel wohl bereits spoilert, bin ich sehr begeistert.
Aber fangen wir doch mal vorne an.

Design
Wer bereits ein MacBook der neueren Generation besitzt, 2019/2020 wird eigentlich keinen Unterschied sehen, da es äusserlich keinen gibt. Wer schon länger mit einem älteren Modell rumläuft, darf sich auf eine tolle Tastatur freuen, die nach den ganzen Problemen der letzten Jahre endlich einfach hervorragend ist und nicht verklemmt. Die ESC Taste und der An/Aus Taste, welche gleichzeitig auch für TouchID zuständig ist, sind seit dem Update 2020 separat angeordnet und kein Bestandteil mehr der Touchbar. Während früher die ESC Taste nur als Touch Symbol auf der Touchbar zu sehen war, wurde auch diese 2020 als richtige Taste verbaut, was ich sehr begrüsse.
Das MacBook Pro mit M1 Chip gibt es derzeit leider nur in 13 Zoll, was für viele sicher ausreichend ist. Ich persönlich arbeite lieber auf einem 15 Zoll bzw. 16 Zoll. Ich kann mir gut vorstellen, dass da 2021 auch weitere Grössen verfügbar sein werden.

Akku
Es kann nur am M1 Chip liegen, dass der Akku so schwer zu Fall zu bringen ist. Während ich mit den alten Intel Chips alle 2-3 Stunden wieder am Netz hing, arbeite ich seit 3 Tagen immer 5-6 Stunden mit dem neuen MacBook Pro und laden ihn zum ersten Mal bei übrigen 20 % wieder auf, während ich diese Zeilen darauf schreibe. Währenddessen durfte er bereits World of Warcraft spielen, Final Cut Renderings vornehmen und mehr. Dazu dann aber im nächsten Kapitel.
Performance
Apple hat definitiv nicht gelogen, als man da während der «One More thing» Präsentation eine Superlative nach der anderen rausgehauen hat. Auch wenn ich es mir zuerst nicht vorstellen konnte, war mein Erlebnis bisher toll.
Wir hatten in einigen Artikel vorher ja schon darüber geschrieben, was andere beim Thema Performance erleben durften, doch spätestens als ich World of Warcraft rund 15 Google Chrome Tabs, Adobe Lightroom und Adobe After Effect, mit dem Media Encorder offen hatten und das neue M1 MacBook Pro immer noch nicht ausser Atem kam, war ich schwer begeistert.
Natürlich dauert in diesem Fall das Rendering meines 4K 3D Trailers massiv viel länger, doch arbeiten muss das MacBook Pro trotzdem.
Auch wenn mein Test nicht dem Alltagsgebrauch entspricht, kann man sich gut ein Bild davon machen, zu was der 8 GB grosse M1 Chip fähig ist.
Seit Jahren habe ich immer mal wieder so eine 2-wöchige Phase, in der ich gerne mal durch die World of Warcraft Welt laufe. Natürlich ist alles auf einem MacBook installiert. Zum ersten Mal überhaupt konnte ich die volle Grafik Power aktivieren und das neue M1 MacBook Pro hatte absolut keine Schwierigkeiten damit. Das beste, Battle.net hat bereits viele Spiele für Apples ARM Umgebung optimiert, wodurch auch ein MacBook mit M1 perfekt dafür geeignet ist.
Während Adobe Lightroom noch Rosetta 2 benötigt, um das Intel-Programm zu unterstützen, arbeitet man bereits an einer Apple Silicon Version von Photoshop, die auch schon als Beta-Version publiziert wurde.

Viele Anbieter sind aktiv daran, ihre Apps für die neuen Apple-M1-Computer umzurüsten. Auch wenn wir hier erst am Anfang sind, ist die Zukunft nach diesen Ergebnissen definitiv klar und in der Zukunft wird es keine Intel-Computer von Apple mehr geben.
Testergebnis Apple MacBook Pro 13 Zoll M1
Wahnsinnige Performance
Langlebiger Akku
Keine Full HD Webcam
Nur 2 statt 4 Thunderbolt Abschlüsse
Es gibt selten Testgeräte, die ich ungern zurückgebe. Das neue Apple Silcon M1 MacBook Pro gehört definitiv in diese Kategorie. Apps starten schnell und das MacBook Pro kommt fast nicht ins Schwitzen. So wenig wie bei meinem Test, habe ich schon lange keine Lüftung mehr gehört, denn auch mein MacBook Pro 15 Zoll von 2018 hat schon mit Adobe Lightroom seine Probleme, wenn nebenbei noch Google Chrome mit mehr wie 4 Tabs geöffnet ist.
Neben der Performance ist auch der Akku einfach grandios. So eine Leistung sehe ich sonst eigentlich nur bei meinem iPad Pro.
Leider ist nicht ganz alles perfekt. Ich hätte mir eine Full HD Webcam gewünscht, vor allem in Zeiten von Home-Office gehört dies für mich zu einer Standardausstattung dazu. Weiter wäre es wünschenswert gewesen, wenn man den Rand vom Bildschirm verkleinert hätte. Dadurch wäre aus dem 13 Zoll ein 14 Zoll Display geworden, so wie Apple es schon beim 16 Zoll MacBook Pro gemacht hat.
Zu guter Letzt bin ich etwas enttäuscht, wurden nur zwei USB 4 / Thunderbolt 3 Anschlüsse verbaut. Sowas beim MacBook Air wäre für mich noch verständlich, jedoch beim Pro nicht. Zuweilen ich mein Ladekabel und Adapter nur noch auf einer Seite anschliessen kann.
Preis und Verfügbarkeit
Das neue M1 Apple Silicon MacBook Pro ist seit dem 17. November 2020 im Apple Store verfügbar. Die Preise sehen wie folgt aus:
- MacBook Pro mit 8 GB RAM und 256 GB Speicherplatz = CHF 1399
- MacBook Pro mit 8 GB RAM und 512 GB Speicherplatz = CHF 1619
- MacBook Pro mit 8 GB RAM und 1 TB Speicherplatz = CHF 1839
- MacBook Pro mit 8 GB RAM und 2 TB Speicherplatz = CHF 2279
- MacBook Pro mit 16 GB RAM und 256 GB Speicherplatz = CHF 1619
- MacBook Pro mit 16 GB RAM und 512 GB Speicherplatz = CHF 1839
- MacBook Pro mit 16 GB RAM und 1 TB Speicherplatz = CHF 2059
- MacBook Pro mit 16 GB RAM und 2 TB Speicherplatz = CHF 2499