Apple hat heute an der “One More Thing” Keynote das neue Zeitalter des Mac`s eingeläutet. Wie an der WWDC 2020 angekündigt, produziert Apple in Zukunft seine Chips selber, wie man es schon beim iPhone und iPad macht.
Heute wurde der M1 vorgestellt, der erste Apple Silicon, welcher ab dem 18. November im neuen MacBook Air, MacBook Pro und Mac Mini im Laden erhältlich ist.
Apple Silicon M1
Bei einer Apple Keynote ist man sich Superlativen gewöhnt. Heute wurden bei der Vorstellung des M1 Chips aber noch einige mehr draufgehauen.
Grundlegend macht Apple mit dem M1 genau das, was der Konzern schon jahrelang mit dem iPhone und iPad macht. Statt auf Intel Chips zu setzen, baut man einen eigenen mit welchem man mehr Power und mehr Akkuleistung erreicht.
Der im 5 Nanometer gebaute Chip ist mit acht CPU- und acht GPU-Kernen ausgestattet und besteht aus 16 Milliarden Transistoren. Weiter befindet sich eine 16-kernige Neural-Engine auf dem Chip, welches Machine Learning beschleunigen soll, wobei 11 Billionen Operationen pro Sekunde möglich sein sollen. Im Vergleich zum Intel Chip gibt Apple an, dass der M1 bis zu 15-mal schneller sein soll. Mit der integrierte GPU, sollen 25.000 Threads gleichzeitig ausführbar sein, was einen Durchsatz von 2,6 Teraflops bedeutet. Apple rechnet mit einer sechsmal schnelleren GPU-Performance als mit vorherigen Chips.
Natürlich bleibt bei so viel Performance auch der Akku nicht verschont. Apple selber gibt jedoch an, dass man mit dem M1 3-mal so hohe CPU-Leistung pro Watt erreichen kann.
Beim MacBook Air heisst das neu 18 Stunden Akku und beim MacBook Pro ganze 20 Stunden Akku.
MacBook Air 13 Zoll 2020
Das neue MacBook Air kommt erstmals Lüfterlos daher, wie man es beim iPad kennt oder iPhone kennt. Dank dem neuen M1 Chip, soll das MacBook Air 3,5 Mal schneller sein, als sein Vorgänger, welches 2018 auf den Markt kam. Was die Grafikleistung betrifft, sollen sogar 8-mal mehr Leistung drinnen sein.
Dank dem M1 Chip soll das MacBook Air schneller wie 98 % aller Windows Laptops sein, welche letztes Jahr über die Ladentheke gingen. Neben Touch-ID hat Apple einen Bildsignalprozessor (ISP) verbaut, welcher die Qualität der Webcam verbessert und auch in dunklen Situationen ein gutes Bild liefern soll. Apropos Bild: Neu bietet auch das MacBook Air einen P3 Farbraum an. Neben Wi-Fi 6 ist noch Thunderbolt mit USB 4 an Bord.

Mit 2-mal schnelleren SSD Festplatten, schafft das MacBook Air ganze 18 Stunden, bevor der Akku wieder aufgeladen werden muss.
Das MacBook Air gibt es mit 256 GB, 512 GB, 1 TB oder 2 TB Speicherplatz. Beim RAM bietet Apple 8 GB oder 16 GB an. Der Preis startet bei CHF 1079,– bzw. 1.100,50 Euro.
MacBook Pro 13 Zoll 2020
Auch beim neuen MacBook Pro 13 Zoll kommt der M1 zum Einsatz. Hier sollen bis zu 20 Stunden Akkuleistung möglich sein, bei 2,8-mal mehr CPU Leistung und 5-mal mehr Grafik Power.
Wie schon beim MacBook Air wird Wi-Fi 6 verbaut und ein Bildsignalprozessor (ISP) der die Webcam Bilder verbessern soll. Apple gibt an, dass die neu eingebauten Mikrofone Studioqualität haben, wodurch nicht nur das Bild, sondern auch der Ton bei Videoanrufen um einiges besser sein sollte.

Leider kommt das MacBook Pro noch mit Lüfter daher. So viel Leistung muss wohl doch noch gekühlt werden.
Das MacBook Pro gibt es mit 256 GB, 512 GB, 1 TB oder 2 TB Speicherplatz. Beim RAM bietet Apple 8 GB oder 16 GB an. Der Preis startet bei CHF 1399 bzw. 1.412 Euro.
Mac Mini 2020
Zu guter Letzt wurde auch der Mac Mini nicht von einem M1 Upgrade verschont. Die letzte Version wurde 2018 von Apple vorgestellt.
Hier verspricht Apple eine 3-mal schnellere Rechenleistung wie beim 2018 Modell. Die GPU soll eine bis zu 6-mal höhere Grafikleistung bieten und beim maschinellen Lernen sollen Aufgaben 15-mal schnelleren erledigt werden.

So viel Grafik-Power muss natürlich auch nutzbar sein. Am Mac Mini können neu zwei Apple Pro Display XDR oder normale 6K Bildschirme angeschlossen werden. Auch hier wurde Wi-Fi 6 verbaut.
Der Mac Mini gibt es mit 256 GB, 512 GB, 1 TB oder 2 TB Speicherplatz und 8 GB bzw 16 GB RAM. Der Preis startet bei CHF 779 / 778 Euro.
Fazit
Persönlich freue ich mich sehr auf die neuen Mac`s. Dass Apple tolle Chips selber entwickeln kann, wurde mit dem iPhone und iPad schon mehrfach gezeigt. Nachdem Apple nun vorgelegt hat, müssen jedoch auch die Entwickler nachziehen und ihre Apps für den M1-Chip rüsten. Sollte App wie System im Einklang sein, haben Nutzer volle Power und viel Akku.
Alle neuen M1 Modelle können ab heute vorbestellt werden. Auslieferung startet nächste Woche.