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Huawei hat die Lösung für sein Google-Problem mit Android: Huawei Mobile System

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Der 19. September 2019 sollte eigentlich ein grosser Tag für Huawei werden: In München hatte der Tech-Konzern aus China mit dem Mate 30 und Mate 30 Pro seine neuen Spitzen-Smartphones vorgestellt. Doch schon im Vorfeld wurde  angekündigt, das diese Produkte-Präsentation nicht ganz so sein würde, wie wir uns diese normalerweise gewohnt sind. Grund dafür ist der Handelskrieg zwischen den USA und China, der nun ein weiteres Mal seinen Tribut zollt.

Denn dieses anhaltende politische Zerwürfnis sorgt dafür, das Huawei als chinesische Firma in den USA auf die schwarze Liste gesetzt wurde und es in der Folge Unternehmen in den USA nicht mehr erlaubt ist, mit Huawei Geschäfte abzuwickeln. Darunter befinden sich Firmen wie Facebook mit seinen Apps wie WhatsApp und Instagram sowie Microsoft, Qualcomm, AMD, Nvidia und Intel.

Unterschied zwischen bisherigen und neuen Huawei-Modellen

Aktuell diskutieren wir aber hauptsächlich über das Verhältnis von Android mit Google und Android, da aktuelle Huawei-Smartphones wie das P30/ P30 Pro oder die beliebte Mate 20-Serie auf dem Android-Betriebssystem laufen und zusätzlich Apps wie Gmail, Google Maps, Google Kalender und viele mehr eine wichtige Rolle auf diesen Geräten spielen.

Auch die neu vorgestellten Mate 30 und Mate 30 Pro laufen weiter auf Android, jedoch ohne die im Westen so wichtigen Google-Apps. Denn durch den US-Handelsbann ist es Huawei nicht mehr erlaubt, diese gleich ab Fabrik auf den Geräten zu installieren – Dazu würde es spezieller Abmachungen bedürfen.

Deine Fragen beantwortet: Huawei, Google und die ganze Situation

Diese Situation sorgt nicht nur bei den End-Konsumenten für Verwirrung und Verunsicherung. Auch für Journalisten, Blogger und Branchen-Insider ist der aktuelle Stand der Dinge in diesem Machtspiel nicht immer klar, das wurde auch am Event in München wieder klar.

In diesem Artikel stellen wir euch deshalb die Lösung vor, an der Huawei derzeit arbeitet, um wieder mehr Unabhängigkeit zu erlangen. Zudem versuchen wir, viele der aktuell oft gestellten Fragen zu beantworten. Eines vorab: Solltet ihr zusätzliche Fragen haben, könnt ihr diese jederzeit gerne in den Kommentaren stellen.

HINWEIS (TL;DR): Wer eine kurze Zusammenfassung dieses Artikels wünscht, kann sich direkt dorthin beamen lassen.

Das Problem zwischen Google und Huawei kurz erklärt

Damit ein Hersteller von Android-Smartphones auf seinem Gerät Google-Anwendungen und – Dienste wie den «Play Services» vorinstallieren darf, muss der Gerätehersteller ein sogenanntes «Mobile Application Agreement» (MADA) unterzeichnen. Durch diesen Vertrag wird der Hersteller lizenzierter Android-Partner und bekommt damit Zugriff auf die «Google Mobile Services» (GMS), zu welchen die Google-Apps gehören.

Zusätzlich wird mancher Smartphone-Hersteller noch seine eigenen Anpassungen am Android-Design vornehmen wollen. Bei Huawei heisst diese Ergänzung über dem Android-Betriebssystem «EMUI», über die Huawei zum Beispiel seine «Huawei App Gallery» oder «Huawei Pay» zur Verfügung stellt. Laut Google-Bestimmungen müssen diese angepassten Systeme allerdings jeweils einen Test namens «Compatibility Test Suite» (CTS) bestehen, damit der Hersteller weiterhin mit dem geschützten Namen Android werben darf.

Nachdem der Test erfolgreich war, folgt die «Google Test Suite» (GTS). Hält die individualisierte Software auch diesem Test stand, darf der Hersteller die «Google Mobile Services» (GMS) nutzen und kann somit den «Google Play Store» auf dem Gerät installieren und nutzen. Da Huawei aber durch das Handelsverbot mit US-Firmen keine neuen Verträge eingehen darf, kann Huawei auch kein neues «Mobile Application Distribution Agreement» (MADA) mit Google unterzeichnen und somit erhalten neue Geräte von Huawei auch keine «Google Mobile Services» (GMS).

An dieser Stelle möchten wir Anmerken, dass dieses Problem nur künftige Geräte von Huawei betrifft: Alle Huawei-Geräte, die jetzt bereits im Handel erhältlich sind, haben weiterhin Zugang zu Google-Diensten und erhalten auch künftig Updates dafür.

Der Google Play Store lässt sich doch auch so installieren?

Es ist tatsächlich so, dass es dank Seiten wie APKMirror auch möglich ist, Apps ohne den Google Play Store zu installieren. Auf diesen Seiten befindet sich sogar der Google Play Store selbst, der sich auf diese Weise einfach nachträglich installieren lassen würde.

Jedoch steckt hier der Teufel im Detail: Denn der Play Store läuft nicht ohne die «Google Play Services» – und diese lassen sich nicht so einfach installieren wie der Google Play Store. Dies liegt daran, dass die Google Play Services einiges mehr an Berechtigungen am System (Cloud-Infrastruktur, Push-Benachrichtigungssystem, Login mit Gmail Adresse) haben als eine normale App. Aus diesem Grund würde man die Google Play Services auch nur auf ein Smartphone installieren können, wenn man das System durch sogenanntes «Rooting» aufbrechen würde.

Man kann dies mit einem Jailbreak von einem iPhone vergleichen: Ein Root bietet einem versierten Nutzer zwar einige Vorteile bei der Individualisierung des Geräts. Daneben aber drohen neue Sicherheitsprobleme und die Möglichkeit, dass das Gerät nicht mehr zu 100% rund läuft.

Nach der Präsentation des Mate 30 und Mate 30 Pro, soll Richard Yu an einer Pressekonferenz gegenüber Android Authority gesagt haben:
“We limited [bootloader unlocking] because we wanted to guarantee more security for consumers. But this time we will leave more freedom for the consumers so they can do more customization by themselves. So we are planning to let consumers do that.”

“Wir haben die [Bootloader-Entsperrung] begrenzt, weil wir mehr Sicherheit für die Konsumenten garantieren wollten. Aber diesmal werden wir den Konsumenten mehr Freiheit lassen, damit sie mehr Individualisierung selbst vornehmen können. Deshalb planen wir, den Konsumenten das tun zu lassen.”

Diese Information ist jedoch falsch. Huawei öffnet sein System nicht. Auch Android Authority hat bereits ein Update publiziert.

Offen ist derzeit noch, ob Huawei eventuell selber eine Möglichkeit anbieten wird, damit Kunden einfach selber die Entsperrung – also den Root – durchführen können. Ein Problem ist dabei zusätzlich noch, das Google sehr wahrscheinlich dann dem Nutzer eine Warnung anzeigen wird:

Google Play Uncertified Rotated

Photo by XDA Senior Member liam_davenport

Welches Betriebssystem nutzt Huawei denn aktuell?

Huawei setzt vorerst weiterhin auf Android, denn Android ist eigentlich ein Open-Source Projekt und jeder kann daran mitarbeiten oder seine eigene Version davon erstellen. Huawei setzt dort wie bis anhin auf die Kombination von Android mit EMUI, welches in der Version 10 sogar so aussehen soll, wie das eigene Betriebssystem «HarmonyOS».

Spielverderber hier spielen wieder die «Google Mobile Services» (GMS), die den Google Play Store, der Cloud-Infrastruktur, den Push-Benachrichtigungssystem und den Login mit einer Gmail Adresse beinhalten: Denn diese sind in der Open-Source Version nicht vorhanden.
Um dieses Problem zu umgehen, hat Huawei nun die «Huawei Mobile Services» (HMS) ins Leben gerufen. Diese imitieren eigentlich die GMS und sollen es Entwicklern ermöglichen, für Huawei-Geräte einfacher Apps zu entwickeln.

Wo werden diese Huawei Apps vertrieben?

Huawei hat seit 2011 einen eigenen App Store – die Huawe App Gallery. Und seit 2018 bietet Huawei diese App Gallery auch Kunden ausserhalb Chinas an. Da Google-Dienste in China stark eingeschränkt sind, besitzt Huawei bereits jetzt ein kleines Ökosystem mit eigenen Apps und Diensten. Gemäss Pressemitteilung, sollen schon über 11,000 Apps im Huawei-eigenen App Store zu finden sein.

Zum Vergleich: 

Ein App Store steht und fällt mit den Entwicklern, die nützliche und attraktive Apps im Store vertreiben. Damit ein Entwickler eine App für ein Device entwickelt, muss die Entwicklungsumgebung aber stimmen. Als Vergleich bringe ich immer wieder gerne ein Beispiel, welches mir oft von Entwickler erzählt wird:

So ist es als Entwickler für iOS-Apple Apps verhältnismässig einfach, die App für jedes aktuelle Apple Gerät anzupassen, da die Varianten an Display-Grössen und anderen Unterschieden beim Apple-Lineup an einer Hand abzählbar sind. Mit wenigen Klicks und Anpassungen lässt sich aus iPhone-Apps sogar eine fürs iPad optimierte App erstellen.

Für Android, welches 2016 rund 87,5 Prozent Marktanteil hatte, sieht es durch die vielen Hersteller und Geräte anders aus: Die Entwickler müssen jede App auf die unterschiedlichen Displays anpassen und auch testen. Dies wird bei der Anzahl Geräte so aufwändig, dass viele Entwickler dies oft nur für die Top-Geräten optimieren.

Da die Huawei App Gallery noch relativ neu ist und Huawei erst jetzt richtig anfängt, seine Entwicklerumgebung auszuarbeiten, kann es gut sein, dass diese für Programmierer noch nicht ganz interessant ist. Dies aus dem Grund, dass sie mit ihren Apps erst eine bestimmte Zielgruppe ansprechen können.

Ich habe dazu Ben Müller befragt, er ist Leiter des Android Teams der beliebten Einkaufslisten App – Bring!. Auf meine Frage hin, ob und wie einfach es möglich wäre, Bring für HMS zu entwickeln, rechnet er mit einigen Wochen Arbeit, jedoch wäre der Aufwand durch die Pflege der App in einem weiteren Store grösser und ist momentan schlicht nicht gerechtfertigt.Weiter sagt Müller: “Vergleicht man die Aufbereitung der Entwicklerdokumentationen von Google Mobile System (GMS) und Huawei Mobile System (HMS) kriegt man den Eindruck, dass die HMS Dokumentation in kurzer Zeit niedergeschrieben wurde. Unteranderem werden für gewisse Teile auch (noch) keine Software Development Kit (SDK) angeboten.”

Wie man sieht, ist der Aufwand für einen neuen Store nicht klein und viele Entwickler wie die von “Bring” müssen sich genau überlegen, ob sich dieser überhaupt Lohnt.

Lehren aus den Samsung- und Microsoft-Stores

Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, das vor Huawei bereits Samsung und Microsoft ihre eigenen Stores kreiert haben – und damit bislang noch keine grossen Erfolge erzielen konnten.

Samsung bietet auf jedem Smartphone den «Galaxy Store» an, aus dem die Nutzer ihre Apps herunterladen können. Doch leider ist die Auswahl eher Mager: Die letzten Zahlen stammen aus 2011, wo Samsung mitteilte, dass der eigene Store nun 10’000 Apps beherbergen würde.
Doch Samsung stellt ja neben Smartphones auch weitere Hardware her: Smartwatches, Fernseher und Low-Budget-Smartphones, die alle auf dem eigenen Betriebssystem «Tizen» laufen. Und hier hat Samsung es geschafft, dass Facebook und WhatsApp bereits früh auf dem eigenen Shop zu finden waren.

Dies hängt sicher nicht damit zusammen, dass Facebook mit einem grossen Erfolg dieser Geräte und des App Stores rechnet, sondern eher an aktiver Lobbyarbeit (inklusive Zuwendungen) von Seiten Samsung.
Bei Huawei wird es am Anfang kaum anders sein: Während der Keynote hatte Richard Yu angekündigt, Huawei würde eine Milliarde US-Dollar für Entwickler zur Verfügung stellen, damit sie ihre App in der Huawei App Gallery vertreiben würden.

Bei Huawei liegt hier der Vorteil sicher, dass man aus China heraus bereits gewohnt ist, ohne Google Dienste und den Google Play Store zu arbeiten. Somit haben bereits viele chinesische Anbieter eine App in der Huawei App Gallery.

Im Vergleich zu Samsung ist Huawei aktuell in der Situation, wo es um die Existenz ihres Geschäftes geht, sollte man nicht innert kürzester Zeit die beliebten Apps in den eigenen Store bekommen. Wie sehr das den Hersteller anspornt, erkennt man an der Aussage, dass das nächste Gerät der P Serie – also das Huawei P40 im Frühling 2020 – bereits mit HarmonyOS auf den Markt kommen soll. Ich kann mir vorstellen, dass in China derzeit eine stattliche Anzahl Entwickler mit Hochdruck daran arbeitet, HarmonyOS zu einem umfassenden Betriebssystem zu machen.

Wie sieht es mit US-Apps wie Facebook, WhatsApp und Instagram aus?

Huawei kann die beste Huawei App Gallery haben, doch solange der US-Bann weiter aufrecht erhalten bleibt, wird es amerikanischen Firmen nicht erlaubt sein, Apps für Huawei bereitzustellen. Da ich kein Jurist bin, kann ich nur Vermuten, dass es daran liegt, dass man als Entwickler eine Art Vertrag mit Huawei eingeht, um eine App anbieten zu können.

Für versierte Nutzer gibt es die Möglichkeit, diese Apps über eine Webseite wie «APKMirror» herunterzuladen, wobei diese dann nicht immer 100% rund laufen. Ein Beispiel ist da «WhatsApp»: Diese App benötigt zum Telefonieren zusätzliche Berechtigungen, wofür hingegen die «Google Play Services» auf dem Smartphone vorhanden sein müssen. Dasselbe gilt auch für die Notifications, die eine App anzeigen möchte.

Facebook hat auch schon einen «Plan B» getestet

Früher, noch viele J”urn:local-text-annotation-vkudrha4frzj21x4rlrfoduvxf9isj63″ class=”textannotation”>ahre vor Cambridge Analytica und den Problemen der ausgenutzten API Schnittstellen, konnten andere Entwickler noch diese Schnittstellen nutzen und eine inoffizielle App für ein Gerät programmieren. So gab es beispielsweise Instagram auf dem Windows Phone schon lange bevor Instagram seine offizielle App veröffentlicht hatte.

Einen Weg, den ich mir vorstellen könnte, wäre das Programmieren einer Huawei-kompatiblen App, welche jedoch nicht direkt aus der Huawei App Gallery heruntergeladen wird. Facebook hat vor Jahren getestet, wie sich Nutzer verhalten, wenn sie das Update der App nicht wie gewohnt über den Google Play Store installieren müssen, sondern stattdessen direkt von der Facebook Webseite. Damit wollte Facebook testen, ob die Nutzer diesen Umweg auf sich nehmen würden, sollte der Weg über Google Play Store aus irgendwelchen Gründen nicht mehr zur Verfügung stehen.

Was ist mit Google-Apps wie Gmail oder Google Maps?

Für Apps von Google sieht es ähnlich aus wie mit anderen Apps aus den USA. Klar lässt sich Gmail oder Google Maps auf einem Huawei Mate 30 installieren, jedoch müsste der Nutzer auch hier Abstriche bei Funktionen wie den Benachrichtigungen machen – und möglicherweise wären auch die GPS-Ortungsfunktionen eingeschränkt.

Könnte eine EU-Lösung die Rettung sein?

Ich habe mir Gedanken dazu gemacht, wie man das Problem mit den USA umgehen könnte. Wie oben schon erwähnt bin ich kein Jurist und habe hierzu einfach mal etwas spekuliert.

Da in den EU seit 2018 die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) gilt, mussten bereits einige Firmen ihre Dienste für die EU anpassen. Ich könnte mir vorstellen, dass es eventuell über die lokalen EU-Standorte eine Möglichkeit gibt, dass Google, Facebook und andere Hersteller eine Art «EU-App» zur Verfügung stellen (Gmail EU, Facebook EU) welche dann speziell auf den Firmenstandort innerhalb der EU lautet und nicht direkt dem amerikanischen Standort des Anbieters unterstellt ist. Somit würde es eventuell möglich sein, Verträge mit Huawei unterzeichnen zu können.

Zusammenfassung

  • Amerikanische Firmen dürfen wegen des Handelskriegs und dem Bann zwischen den USA und China keine Verträge mit dem chinesischen Smartphone-Hersteller Huawei unterschrieben und mit ihm keinen Handel betreiben.
  • Huawei ist es somit nicht möglich, für neue Geräte, die erst noch in den Handel kommen, eine offizielle, von Google lizenzierte Android-Version zu nutzen.
  • Diese Lizenz wäre aber nötig, um den Google Play Store und die Google Play Service auf dem Gerät zu installieren und Zugriff auf die Apps zu erhalten.
  • Huawei setzt bei künftigen Geräten (wie Mate 30 Pro) weiterhin Android mit seinem eigenen Custom-ROM «EMUI» ein. Jenes Android basiert hierbei aber auf einer Open-Source-Variante mit den oben erwähnten Einschränkungen.
  • Huawei baut seinen eigenen App Store, die «Huawei App Gallery» weiter aus und versucht, mehr Entwickler dazu zu bringen, ihre Apps dort anzubieten.
  • Die Zukunft mit amerikanischen Apps wie Facebook, Instagram, WhatsApp und den Apps von Google ist bisher unklar.
  • Geräte, die bereits im Handel sind (Huawei P30/P30 Pro und das Mate 20/ Mate 20 Pro, sind von den Problemen nicht betroffen.

Persönliche Meinung und Fazit

Für mich ist es erschütternd anzusehen, welche Macht die USA hier ausüben kann. Nicht mit Atombomben oder sonstigen Waffen: Durch den Handelsstreit mit China leidet die ganze Technologie-Branche.
Die beiden beliebtesten Betriebssysteme (iOS und Android) kommen aus den USA, weshalb die ganze Welt daran gebunden ist. Ich hoffe und wünsche es mir, dass Huawei die Reissleine zieht und sich von seiner Abhängigkeit von den Google-Diensten lossagt. Ich hoffe, Huawei gibt 100% dafür, dass das eigene Betriebssystem inkl. der Huawei App Gallery zum Erfolg wird.

Dies sorgt nicht nur für eine grössere Vielfalt, sondern auch dafür, dass den USA ein wichtiges Macht-Instrument genommen wird.
Leider macht Huawei seit Monaten auch den Eindruck, als würden sie sofort zu Android und den Google Diensten zurückrennen, sobald der Streit beendet ist. Dies auf die Gefahr hin, dass dieser Handelsdisput später wieder entfacht – denn einen Handelskrieg löst man nicht einfach in ein paar Monaten.

Sollten die USA in nächster Zeit Huawei von der schwarzen Liste nehmen, kann ich mir trotzdem gut vorstellen, dass ein «Huawei Mobile System» (HMS) in Zusammenhang mit einem Open Source Android oder gar HarmonyOS gut laufen würde. Da Huawei auf der Tech-Welt immer wichtiger und einflussreicher wird, werden Firmen wie Facebook und Google dann sicher auch die kompatiblen Apps für Huawei liefern. Uns wenn wir ganz ehrlich sind, laufen die meisten der Dienste auch bereits im Browser und ganz ohne App sehr gut.

Meiner Meinung nach liegt es jetzt an Huawei, ihre Entwicklungsumgebung so schnell wie möglich zu verbessern. Zusätzlich sollte man im Google Play Store die 2`000 beliebtesten Apps und Spiele raussuchen und die Entwickler mit finanziellen Mitteln bitten, eine App für die Huawei App Gallery zu programmieren, egal was es kostet.

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Kevin Kyburz

Kevin Kyburz ist seit einem Jahrzehnt als Blogger unterwegs und darf seine Meinung zu aktuellen Tech-Themen auch mal im Radio oder in Tageszeitungen unterbringen. Als ehemaliger Kolumnist für eine grosse Pendlerzeitung hat er ein Gespür für technische Fragen von Lesern entwickelt und versucht diese so gut wie möglich zu klären. Wenn er nicht gerade mit Technik beschäftigt ist, widmet er sich der Natur und der Fotografie.

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