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Das sind die Highlights vom MWC 2019

MWC-2018

Faltbare Smartphones und die 5G-Technologie waren schon im Vorfeld des «Mobile World Congress» in Barcelona (MWC, 25. – 27. Februar) die Top-Themen für das Modelljahr 2019.

Es gibt aber noch weitere Highlights im Smartphone-Bereich, die beim MWC 2019 vorgestellt wurden, darunter ein 10-fach-Zoom-Objektiv, ein Kamera-Setup mit fünf Linsen und Akkus mit einer Kapazität von 18’000 mAh. Daneben wurde auch die mit Spannung erwartete Mixed-Reality-Brille HoloLens 2 von Microsoft präsentiert.

Energizer P18K Pop

Energizer P18K Pop

Schon Ende Januar 2019 hatte der Telefon-Vertrieb Avenir Telecom unter anderem ein Energizer-Smartphone mit einem mega-grossen 18’000-mAh-Akku angekündigt. In einem Twitter-Post konnte man auch schon im Vorfeld des MWC 2019 die Vorder- und Rückseite dieses Power-Smartphones betrachten. Die Seitenansicht hat man scheinbar bewusst weggelassen, denn das Gerät hat eine Dicke von fast zwei Zentimetern, wie nun in Barcelona sichtbar wurde. Zum Gewicht macht der Hersteller keine Angaben, aber wer das Akku-Wunder mit sich herumträgt, wird sich an das Gefühl gewöhnen müssen, einen Ziegelstein in der Tasche zu haben.

Abgesehen vom sagenhaften 18’000-mAh-Akku verfügt das Energizer P18K Pop über einen 6,2-Zoll-Bildschirm, einen Speicherplatz von 128 GB und einen Arbeitsspeicher mit einer Grösse von 6 GB. Auf der Rückseite sind drei Kameras verbaut, mit Auflösungen von 12 Megapixeln, fünf Megapixeln und zwei Megapixeln. Auf der Vorderseite hat das Smartphone zwei Kameras, eine mit 16 Megapixeln und die andere mit zwei Megapixeln. Beim Tippen auf das Kamerasymbol gleiten die Frontkameras geschmeidig aus der oberen Gehäuseseite. Anders als der Name Pop vermuten lässt, poppen die Kameras also nicht heraus. Als Prozessor ist der MediaTek Helio P70 mit acht Kernen und 2 GHz verbaut.

Das Energizer P18K Pop soll im Juni 2019 in die Läden kommen und circa 600 Euro (circa 680 Schweizer Franken) kosten.

HoloLens 2

HoloLens 2 Microsoft

Microsoft hat unter anderem seine überarbeitete Mixed-Reality-Brille nach Barcelona mitgebracht. Die Unternehmens-Edition der HoloLens 2 ist mit 3500 US-Dollar (circa 3500 Schweizer Franken) fast ein Drittel günstiger als das Vorgängermodell und hat beeindruckende neue Funktionen, wie etwa Eye- und Hand-Tracker. Über Letzteren ist es sogar möglich, auf virtuellen 3D-Pianos zu musizieren.

Ausserdem kann man mit der HoloLens 2 in virtuellen Räumen Hologramme betrachten und bearbeiten, wobei die Personen in diesen Räumen nicht am selben Ort anwesend sein müssen. Neben der Verbesserung des Tragekomforts sei das Sichtfeld verdoppelt worden, die Auflösung von 47 Pixeln pro Grad habe man aber beibehalten können.

Huawei Mate X

Huawei-Mate-X-MWC-Foldable-Smartphone

Wie angekündigt, hatte Huawei den MWC 2019 unter anderem dazu genutzt, sein erstes faltbares Smartphone zu präsentieren. Anders als bei Samsungs Galaxy Fold wird der Bildschirm des Huawei Mate X nicht nach innen, sondern nach aussen gebogen. In aufgeklapptem Zustand hat das Huawei Mate X eine Bildschirmdiagonale von acht Zoll. Die drei verbauten Linsen der Hauptkamera befinden sich im seitlichen Rahmen und dienen im zusammengeklappten Zustand des Faltphones auch als Selfie-Kamera – laut Hersteller die beste der Welt.

Mit einem Preis von 2299 Euro (circa 2600 Schweizer Franken) liegt Huawei ungefähr in der Preisklasse von Samsungs Galaxy Fold, allerdings hat das Mate X ein grösseres und vor allem ein Notch-freies Display.

Neben dem neuen Falthandy wurde das MateBook X Pro, das MateBook 13 und 14 sowie ein 5G-Router für den Heimgebrauch von Huawei präsentiert.

Nokia 9 PureView

Nokia 9 Pure View

Mit Spannung wurde auch das Nokia 9 PureView erwartet, das über fünf Kameras verfügt. In bestimmten Situationen könne man damit Aufnahmen mit bis zu 240-Megapixeln machen. Jede der Linsen hat einen 12-Megapixel-Sensor, wobei zwei Kameras farbige Aufnahmen machen und die anderen drei monochrome Aufnahmen, die dann alle gemeinsam zu einem einzigen Foto zusammengesetzt werden.

Das Nokia 9 PureView hat einen OLED-Bildschirm mit 2K-Auflösung. Der Arbeitsspeicher hat 6 GB, und der interne Speicher bringt es auf 128 GB. Das Kamera-Wunder von Nokia soll 699 US-Dollar (circa 699 Schweizer Franken) kosten.

Nubia Alpha

Nubia Alpha

In der Nubia Alpha treffen faltbares Smartphone und Smart-Watch aufeinander. Man stelle sich einen 4-Zoll-Display vor, den man um das Handgelenk biegen kann. Der Hybrid aus Telefon und Uhr hat mit seinem internen Speicher von 8 GB Grösse und dem 1-GB-Arbeitsspeicher die Eigenschaften eines kleinen Smartphones. Das Gerät verfügt auch über WLAN, Bluetooth und eine Selfie-Kamera. Die Verbindung zum Mobilfunknetz wird über eine eSIM gewährleistet. Der Akku hat 500 mAh.

Man kann die Nubia Alpha aber nicht nur als Smartphone zum Telefonieren oder Surfen benutzen, sondern unter anderem auch als Fitnesstracker mit der Möglichkeit, die Herzfrequenz zu messen.

Oppos 10x-Zoom-Kamera, 5G-Smartphone und Falthandy

Oppo Foldable Smartphone Front

Nicht nur Nokia versucht, über die Smartphone-Kamera zu beeindrucken. Oppo hat im Rahmen des MWC weitere Informationen zu seiner angekündigten Kamera mit 10-fach optischem Zoom vorgestellt. Das Objektiv mit dem 10x-Zoom sei Teil eines Setups mit drei Kameras. Verbaut sei ein 48-Megapixel-Sensor, ein Ultra-Weitwinkel-Objektiv und das Mega-Zoom-Objektiv. Selbst bei maximaler Ausnutzung von dessen Zoom-Funktion seien noch scharfe Aufnahmen möglich.

Oppo hat die Gelegenheit in Barcelona auch genutzt, um sein erstes 5G-Smartphone zu präsentieren. Es soll mit Qualcomms Snapdragon 855 ausgestattet sein.

Neben 10x-Zoom und 5G-Smartphone hat Oppo ausserdem den Prototypen eines Falthandys parallel zum MWC 2019 vorgeführt, und zwar auf dem sozialen Netzwerk Weibo. Scheinbar ist man noch nicht so weit, das Gerät aus der Hand geben zu können. Gleichzeitig wollte man aber anscheinend die Aufmerksamkeit des MWC nutzen, um der Welt zu zeigen, dass man den Herstellern Samsung und Huawei die Stirn bieten könne. Der Prototyp des faltbaren Oppo-Smartphones erinnert an die Konstruktion des Huawei Mate X. Auch bei Oppo gibt es nur einen Bildschirm, der im geschlossenen Zustand die Vorder- und Rückseite des Smartphones ausmacht.

Wie bei Huawei sind die Kameras bei Oppos faltbarem Smartphone in den seitlichen Rahmen eingebaut, der im geöffneten Zustand des Smartphones zur Rückseite gehört. Der aufgeklappte Bildschirm benötigt also keine Aussparung für die Kamera. Die Hauptkamera bei Oppos Falthandy hat nur zwei Linsen und nicht wie das Huawei Mate X drei.

LG V50 ThinQ 5G und LG G8 ThinQ

LG V50 ThinQ 5G

Das LG V50 ThinQ 5G hat einen 6,4-Zoll-QHD-OLED-Bildschirm. Das Seitenverhältnis beträgt 19,5:9. Ähnlich wie beim Xperia 1 setzt man auch bei LG auf Film-Liebhaber als Zielgruppe. Das zeigt sich zusätzlich an der Integration der DTS:X-Technologie, mit der ein 3D-Surround-Sound erzeugt werden könne. Das LG V50 ThinQ 5G läuft mit Qualcomms Snapdragon 855 sowie dem Snapdragon X50 Modem und ist damit fit für das Mobilfunknetz der fünften Generation.
Die Hauptkamera des LG-5G-Smartphones besteht aus einer 16-Megapixel-Weitwinkel-Linse, einer 12-Megapixel-Standardlinse und einem 12-Megapixel-Teleobjektiv. Die Frontkamera hat zwei Linsen, bei der die eine auf acht Megapixel und die andere auf fünf Megapixel ausgelegt ist.

Überrascht hat LG mit einem Extra-Bildschirm für das neue V50 ThinQ 5G. Der sogenannte «Dual Screen» kann optional zum eigentlichen Smartphone erworben werden. Er wird über eine Schutzhülle mit dem Hauptgerät verbunden. Klappt man die Hülle auf, kann man den zweiten Bildschirm nutzen, zum Beispiel zur Steuerung bei einem Video-Spiel.
Auch beim LG G8 ThinQ gab es eine Überraschung. Die Entsperrung des Telefons funktioniert über die Erkennung der Venenstruktur der Hand des jeweiligen Besitzers. Ob das praktischer ist als die Entsperrung über die Gesichtserkennung-Funktion, sei mal dahingestellt. Das Hand-ID-Verfahren, das an die in Hollywood-Filmen gezeigten Zugangskontrollen bei Geheimdienst-Einrichtungen erinnert, hat auf jeden Fall Kult-Potential.

Sony Xperia 1

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Ein Smartphone der Oberklasse kommt auch von Sony. Beim vorgestellten Xperia 1 ist ein 6,5-Zoll-OLED-Display mit 4K-Auflösung verbaut – ein Heimkino im Taschenformat sozusagen. Das Seitenverhältnis von 21:9, das in etwa CinemaScope entspricht, ist etwas gewöhnungsbedürftig, da das Gerät dadurch sehr lang wird.
Die Frontkamera ist im Display-Rand eingebaut, es gibt also keine störende Notch oder gar ein Loch im Bildschirm. Auf der Rückseite findet sich ein Kamera-Setup mit Weitwinkel-, Ultra-Weitwinkel- und Teleobjektiv. Jede der drei Sensoren schafft eine Auflösung von 12 Megapixeln.

Als Prozessor ist ein Snapdragon 855 verbaut. Ausserdem hat das Gerät einen 6 GB grossen Arbeitsspeicher und der interne Gerätespeicher hat 128 GB Platz. Das Sony Xperia 1 soll 949 Euro (circa 1080 Schweizer Franken) kosten.

TCL – faltbarer Bildschirm DragonHinge

TCL DragonHinge
Ein paar Konzepte für Geräte mit faltbarem Bildschirm hat TCL zum MWC 2019 mitgebracht. TCL ist der Mutterkonzern von Alcatel und BlackBerry. Die faltbaren Modelle wurden dem Publikum allerdings hinter Glas präsentiert. Marktfähige Geräte, mit der unter dem Namen DragonHinge patentierten Falttechnik, wird es vermutlich erst im Jahr 2020 geben.

Xiaomi Mi 9 und Mi Mix 3 (5G)

Mi MIX 3 5G

Der Hersteller Xiaomi hat die Pressekonferenzen auf dem MWC 2019 eingeleitet und eine Kampfansage über den Preis gemacht. Das neue Flaggschiff von Xiaomi, das Mi 9, werde für 449 Euro (circa 510 Schweizer Franken) angeboten. Damit könnte ein Handy der Oberklasse massentauglich werden. Mit an Board des Mi 9 ist eine 48-Megapixel-Kamera in einem Setup aus insgesamt drei Linsen. Ausserdem ist der Snapdragon 855 verbaut, der laut seinem Hersteller, Qualcomm, der schnellste mobile Chip der Welt sein soll.

Fast noch beeindruckender ist aber die Preisvorstellung für die 5G-Version des Mi MIX 3, das für 599 Euro (circa 680 Schweizer Franken) erhältlich sein soll. Für diesen Preis kann man dann bei Vorhandensein eines 5G-Netzes Videos in sekundenschnelle herunterladen oder andere datenvolumen-intensive Anwendungen ohne Ladeprobleme nutzen.

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Kevin Kyburz

Kevin Kyburz ist seit einem Jahrzehnt als Blogger unterwegs und darf seine Meinung zu aktuellen Tech-Themen auch mal im Radio oder in Tageszeitungen unterbringen. Als ehemaliger Kolumnist für eine grosse Pendlerzeitung hat er ein Gespür für technische Fragen von Lesern entwickelt und versucht diese so gut wie möglich zu klären. Wenn er nicht gerade mit Technik beschäftigt ist, widmet er sich der Natur und der Fotografie.

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