Revolut, das Fintech-Startup aus Grossbritannien, setzt seinen raschen Expansionskurs weiter fort und hat sich dafür neu den Kartenanbieter Visa ins Boot geholt. Mit der neuen Partnerschaft wird Revolut fünf neue Regionen und insgesamt 24 neue Märkte erschliessen – für ein vorläufiges Total von 56 erschlossenen Märkten.
In Europa setzt Revolut weiterhin auf den Visa-Erzrivalen Mastercard als Kartenlösung – diese Partnerschaft soll unverändert weiter bestehen. Mit Visa aber blickt das vierjährige Startup-Unternehmen in die Zukunft und gemeinsam sollen als erstes die Märkte von Australien, Brasilien, Japan, Kanada, Neuseeland, Russland, Singapur und die Vereinigten Staaten erschlossen werden.
In einem zweiten Schritt – und ebenfalls mit Visa als Kartenpartner – sollen dann auch Dienste für Argentinien, Chile, Kolumbien, Hong Kong, Indien, Indonesien, Südkorea, Malaysia, Mexiko, die Philippinen, Saudi-Arabien, Südafrika, Taiwan, Thailand, die Ukraine und Vietnam hinzukommen.
Revolut: Schnelles Wachstum um jeden Preis?
Die Ankündigung folgt auf die Veröffentlichung der Jahreszahlen bei revolut_2″>Revolut: 2018 hat das junge Unternehmen mit seinem disruptiven Geschäftsmodell rund 33 Millionen Britische Pfund (GBP, 41 Mio. CHF) Verluste eingefahren, mehr als doppelt so viel wie noch im Vorjahr (15 Mio. GBP Verlust).
Gleichzeitig hat sich aber der Umsatz mehr als vervierfacht: Von 13 Mio. GBP auf 58 Mio. – und für das laufende Jahr sei nochmal eine Verdreifachung angepeilt, lässt das Unternehmen gegenüber der «Financial Times» verlauten. Ende 2018 wies Revolut eine Nutzerzahl von 3 Millionen auf, mittlerweile (Anfang Oktober 2019) sei diese Zahl auf 8 Millionen angewachsen, mit 1.1 Millionen Nutzern, die die Dienste der App täglich nutzten.
Ein solches Wachstum will auch personell unterstützt werden, und so liess Firmengründer Nikolay Storonsky gegenüber Reuters verlauten: «Wir sind jetzt 1’500 Mitarbeiter stark – und nächsten Sommer planen wir, 5’000 Mitarbeiter zu haben». Und der Unternehmer fügte an, die globale Expansion würde eine Verdopplung oder Verdreifachung der Nutzerzahlen bedeuten.
Revolut, das 2015 gegründet wurde, basiert auf einer App, verknüpft mit einer Pre-Paid-Karte. Von ihrem Revolut-Konto aus können Nutzer Währungen zu «Interbank»-Wechselkursen tauschen und auch im Ausland kostenlos Geld abheben, wodurch sich Revolut zu einer «Banking-App für Traveler» gemausert hat. Zu den neuesten Angeboten von Revolut zählen der Handel mit Aktien und eine Business-Lösung. Seit einigen Monaten kann Revolut auch fürs Bezahlen mit «Apple Pay» genutzt werden.