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Apple AirTags im ersten Test – So gut wie keine anderen

Apple AirTags mit iPhone 12 Pro Max

Am Dienstag hat Apple endlich die neuen AirTags im Rahmen seines «Spring Loaded» Events vorgestellt. Die kleinen Gadget-Tracker, welche es für CHF 35 bzw. 35 Euro zu kaufen gibt, versprechen dabei Einiges. Techgarage konnte die intelligenten Tracker bereits testen und wir sagen dir, weshalb sie so viel besser als andere Tracker sind.

Apple AirTags einrichten

Der Einrichtprozess – So einfach wie immer

Wer bereits einmal AirPods bzw. AirPods Max von Apple eingerichtet hat, weiss wie einfach so was geht. Das Gerät nahe genug an das iPhone halten und es wird sofort erkannt. Bei den AirTags ist es nicht anders! Sobald dieser erkannt wurde, lässt sich beim Einrichtprozess innerhalb der «Wo ist?» App entweder einer der vordefinierten Namen auswählen, oder der Nutzer kann einen eigenen eingeben. Für meinen Test habe ich die AirTags gleich an meinen Schlüsselbund und einen an den Rucksack gehängt und diese so benannt.

Ab sofort ist der AirTag und der damit verbundene Gegenstand in der «Wo ist?» App oder auf iCloud.com zu finden.

Nach dem Einrichten und benennen (links) wird der AirTag in der «Wo ist?» App (mitte) angezeigt. Der Modus «Verloren» erklärt die Funktionen (rechts)

Gegenstand verloren – Was nun?

Hat der Nutzer seinen Gegenstand verloren, gibt es zwei Möglichkeiten diesen zu finden.

Gegenstand ist in unmittelbarer Nähe

In der «Wo ist?» App können Besitzer einen Signal-Ton auf dem AirTag abspielen lassen, sofern diese sich innerhalb der Bluetooth-Reichweite befinden. Der Ton war beim Test über 3 Räume und ein Stockwerk verteilt zu hören, wodurch man seinen Gegenstand sicher finden sollte.

Reicht der Ton noch nicht ganz aus, lässt sich der «Suchen» Modus aktivieren, bei welchem die Power des U1 Chips genutzt wird. Mithilfe von Kamera, AR, Beschleunigungsmesser und Gyroskop leitet das iPhone einen dann zentimetergenau zum Gegenstand. Im Test funktionierte diese Funktion hervorragend genau.

Apple AirTags Gegenstand finden
Beim ersten Test den Schlüsselbund unter dem Sofa versteckt.

Gegenstand ist irgendwo auf der Welt

Die zweite Möglichkeit nutzt die rund eine Milliarde Apple Geräte (iPhone, iPad und Mac) auf der Erde, die zum grössten Teil Bluetooth aktiviert haben. Befindet sich ein AirTag im «Verloren Modus» und wird von einem fremden iPhone lokalisiert, bekommst du als Nutzer eine Mitteilung, bzw. einen Standort wo sich dieser AirTag befindet. Diese Standortdaten werden dauernd aktualisiert, sofern eines der vielen Geräte auf dem Planeten dieses aufspürt. Die fremden iPhones bzw. die Benutzer dieser iPhones bekommt davon natürlich nichts mit.

Hat eine fremde Person (egal ob Android oder Apple Nutzer) deinen Gegenstand bzw. deinen AirTag gefunden, kann diese dank dem verbauten NFC Chip einen vordefinierten Text inkl. Telefonnummer auslesen und den Nutzer kontaktieren um den gefundenen Gegenstand zurückgeben zu können.

Apple AirTags Product Red am Rucksack

Verarbeitung der AirTags

Auf den ersten Blick wirken die AirTags sehr edel. Die Oberfläche besteht aus Plastik und die Rückseite aus Edelstahl. Ich vermute stark, dass das Design wurde so gewählt, damit die Signale von Bluetooth, U1 und NFC durch die Hülle kommen. Nun ist es leider so, dass die weisse Oberfläche schnell verkratzt, sobald man mal seinen Schlüsselbund im Hosensack hat. Das Ganze ist meiner Meinung nach nicht so schlimm wie ein zerkratztes Display, jedoch kann ich mir vorstellen, dass die Oberfläche mit der Zeit nicht mehr schön sauber und glatt aussieht.

Weshalb AirTags die derzeit besten Tracker sind

Es ist nicht das erste Mal, dass ich einen Tracker teste bzw. nutze. Viele Hersteller haben sich bereits daran versucht. Das Hauptproblem dabei: Keiner der Tracker war so tief in einem Ökosystem wie das von Apple verankert. Die Technologie mit NFC und Bluetooth ist an sich nicht neu, jedoch fehlte es bis anhin beim Finden ausserhalb der Signal-Reichweite an Menschen, die bereits automatisch ein System nutzen, welches dafür ausgelegt ist.

Bei praktisch allen Drittanbieter kann ein Tracker nur dann geortet werden, wenn diese Person auch die App des Trackers auf seinem Gerät installiert hat. Bei all meinen Versuchen mit anderen Trackern fehlte es somit immer an diesen Empfängern. Dadurch dass sich auf der Welt fast eine Milliarde Apple Geräte befinden, die alle die Sprache der AirTags sprechen und verstehen, löst Apple auf einen Schlag dieses Problem.

Apple AirTags Schlüsselbund Haustüre

Fazit

Der iPhone-Hersteller aus Cupertino hat es mal wieder geschafft. Zwar hat man die Tracker nicht erfunden, aber sie perfektioniert. Die AirTags sind leicht, klein und haben im Apple Ökosystem jede Menge auf dem Kasten. Nutzer von neueren iPhones oder iPads, welche den U1 Chip integriert haben, können ganz einfach zentimetergenau ihre verlegten und verloren Gegenstände wiederfinden. Mit CHF 39 liegt Apple sicher nicht im unteren Preissegment, besitzt aber durch das weltweit breite Netz an Geräten eine fast perfekte Abdeckung, wodurch die Wahrscheinlichkeit sein Gegenstand wiederzufinden auch enorm steigt.

Im Test konnten die AirTags nicht nur beim einfachen Einrichtungsprozess punkten, sondern auch beim einfachen Suchen und Finden von Gegenständen. Dank der Hülle und Fülle an bereits vorhanden Accessoires, lassen sich die AirTags an fast Alles befestigen.

Minuspunkte gibt es von mir leider bei der Verarbeitung der Oberfläche. Diese verkratzt leicht und wird je nach Verwendungsort in naher Zukunft definitiv nicht mehr so schön weiss aussehen.

Preis und Verfügbarkeit

Die Apple AirTags lassen sich ab Freitag, dem 23. April 2021 auf der Seite von Apple vorbestellen und sind ab dem 30. April 2021 im Briefkasten der Kunden bzw. in den Läden zu finden. Ein einzelner AirTag gibt es für CHF 35 zu kaufen. Ein 4er-Pack für CHF 119.

AirTags von Apple im Test - So gut sind die Tracker

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Kevin Kyburz

Kevin Kyburz ist seit einem Jahrzehnt als Blogger unterwegs und darf seine Meinung zu aktuellen Tech-Themen auch mal im Radio oder in Tageszeitungen unterbringen. Als ehemaliger Kolumnist für eine grosse Pendlerzeitung hat er ein Gespür für technische Fragen von Lesern entwickelt und versucht diese so gut wie möglich zu klären. Wenn er nicht gerade mit Technik beschäftigt ist, widmet er sich der Natur und der Fotografie.

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