Können wir uns bitte alle darauf einigen, dass Smartphones so viel besser aussehen würden, wenn sie keine unschönen Notches, «Infinity-Holes» oder übermässig breite Ränder hätten? Dem Ideal eines Bildschirms, das die ganze Vorderseite des Handys einnimmt, kommen nun die chinesischen Hersteller OPPO und Xiaomi etwas näher.
Beide haben nämlich fast zeitgleich auf Twitter kurze Videos online gestellt, welche Prototypen von Smartphones zeigen, deren Selfie–Kamera unter dem Display verborgen ist.
Den Anfang hat OPPO gemacht mit einem Beispielvideo in Nahaufnahme:
Es ist nicht das erste Mal, dass OPPO eine neue Technologie demonstriert, die bald darauf schon Eingang in ein Produkt findet: Am MWC in Barcelona im Februar 2019 zeigte der Hersteller ein Gerät mit 10x-Zoom-Kamera, das auf einem neuartigen «Periskop»-Kamerasetup fusste. Dieses Gerät wurde später zum OPPO Reno 10x Zoom, das Ende April in Zürich seinen Marktstart feierte.
Release schon 2019 möglich?
Das eröffnet zumindest die Möglichkeit, dass ein entsprechendes Gerät mit Kamera unter dem Display noch dieses Jahr erscheint – wie Leaker und «Techgarage»-Grafiker Ben Geskin bereits im Mai vorhergesagt hatte.
Wir wären mit der Behauptung eines Marktstarts 2019 noch etwas zurückhaltend, da ein OPPO-Manager sich auf Weibo wie folgt über die neue Technologie geäussert hat: « Momentan ist es für unter dem Display eingebettete Kameras noch schwierig, die gleichen Resultate zu erzielen wie normale. Gewisse Qualitätseinbussen müssen noch in Kauf genommen werden», und weiter: «keine neue Technologie ist von Anfang an perfekt».
Bisher hat OPPO in seinen Flaggschiff-Modellen – wie dem OPPO Reno 5G – die Selfie–Kamera im Innern des Smartphones aufgehoben und auf einen ausfahrbaren Mechanismus gesetzt, wenn die Selfie-Funktion aktiviert wurde.
Auch Xiaomi mit versteckter Kamera am Start
In die gleiche Richtung geht das Video, das Hersteller Xiaomi seinerseits kurz nach der OPPO-Ankündigung auf Twitter veröffentlicht hat und sogar etwas aufschlussreicher ist. Im Video von Xiaomi sieht man nämlich in einer kurzen Sequenz, wie die «versteckte» Kamera das Bild der Nutzerin einfängt. Auf den ersten Blick wirkt das Resultat schon ziemlich ansehnlich.