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Mit Apple Watch, iPhone und Swing Vision zum Tennisprofi werden

Sport und Technik gehen seit vielen Jahren einen gemeinsamen Weg. Hier ist es kaum verwunderlich, dass die Apple Watch mit jeder neuen Version um einige Sensoren und Fähigkeiten mehr ausgestattet wird.

Neben den integrierten Sportarten wie Laufen, Skifahren und Schwimmen, ermöglichen weitere Apps wie zum Beispiel «Swing Vision» das tracken und optimieren von Tennis-Trainings in Kombination mit dem iPhone oder iPad.

Techgarage konnte im Vorfeld der French Open 2022 in der legendären Tennishalle «Tennis de la Cavalerie» ein Tennis-Training mit dem Gründer und Entwickler von Swing Vision absolvieren.

Was ist Swing Vision?

Wie jeder Sportler möchten sich auch Tennis-Spieler immer weiter verbessern. Neben der Zusammenarbeit mit einem Tennis-Trainer, bieten einige Tennisplätze Soft- sowie Hardware an, die das Spielverhalten sowie den Ort, an dem der Ball aufschlägt, messen. Leider ist die Anschaffung dieser Lösung sehr teuer, was sich nicht jeder Tennisclub leisten kann und möchte.

Das iPad Pro auf dem Tripod trackt die eigene sowie die gegnerische Seite

Dieser Umstand ist auch dem leidenschaftlichen Tennis-Spieler Swupnil Sahai aufgefallen, weshalb er sich 2014 bereits die ersten Gedanken gemacht hat, eine Lösung zu finden. Entstanden ist daraus Swing Vision, eine App, welche die Anzahl Schläge mit dem Tennis-Schläger misst. Die heutige App kann aber einiges mehr und nutzt dafür AI, die Kamera vom iPhone oder iPad und den schnellen Bionic Prozessor bzw. den M1, um die Daten zu verarbeiten.

Das Swing Vision Setup

Möchte man sein Tennisspiel nun analysieren, braucht es nur ein iPhone oder iPad. Darauf sollte natürlich Swing Vision installiert sein. Das Apple Device wird nun hinter dem Spieler auf etwa 2–3 Meter Höhe montiert. Dies kann durch einen Tripod geschehen. Wer nun zusätzlich noch Informationen zu seinen Schlägen direkt auf dem Handgelenk erhalten möchte, kann natürlich noch die Apple Watch tragen, wodurch das gespielte Match oder Training zum Tagestraining dazugerechnet wird.

Der Kostenpunkt liegt hier bei rund CHF 1000 im Vergleich zu den CHF 150`000, die eine professionelle Installation auf dem Tennisplatz kostet.

Wie gut funktioniert Swing Vision?

Nachdem das Tennisfeld sowie meine Apple Watch eingerichtet war, startete mein Training mit Coach T.

Der professionelle Tennis-Trainer liess mich für den Anfang ein paar einfache Bälle schlagen und gab neben dem Feedback von Swing Vison Tipps, um mich zu verbessern. Nachdem das Training beendet war, haben wir zusammen auf dem iPad Pro das Ganze analysiert.

Das tolle hierbei: Der Trainer müsste eigentlich nicht vor Ort sein. Swing Vision bietet seinen Nutzer an, das Video sowie alle Informationen auf die Cloud hochzuladen, wodurch auch ein Trainer an einem komplett anderen Ort, die Möglichkeit hat, dem Spieler Tipps zu geben.

Ein Blick in die Swing-Vision App nach einem Training

Bei der Analyse fiel relativ schnell auf, wie wenig Ahnung ich eigentlich vom Tennisspiel haben, weshalb natürlich viele Fachbegriffe im Kontext der Analyse für mich keine Bedeutung hatten. Was jedoch auffiel, war, wie präzise die App jede Bewegung sowie den Standort, wo der Ball aufschlug, messen konnte. Egal, ob der Ball beim Gegner landete, bei mir oder auf dem Netz.

Swupnil Sahai vermerkte hier, dass in Zukunft der verbaute LiDAR Sensor genutzt wird, um noch mehr Informationen über den eigentlichen Spieler zu bekommen. Hier sei eine Analyse der Haltung oder Atmung des Spielers durchaus denkbar.

Für wen ist Swing Vision geeignet?

Swing Vision richtet sich an Anfänger wie Profis, welche mit der Materie vertraut sind und sich verbessern wollen. Neben dem einmaligen Setup, kann der Nutzer zwischen einer kostenpflichtigen Version (CHF 25 pro Monat) oder einer Gratisversion wählen. Von meinem Standpunkt aus, reicht die Gratisversion sicher für den Anfänger, während sich die kostenpflichtige Version an den Profi richtet. Ich für meinen Teil konnte beim Training einiges über mein Tennisspiel lernen und neben der Atmung auch die Ruheposition zwischen den Bällen verbessern.

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Kevin Kyburz

Kevin Kyburz ist seit einem Jahrzehnt als Blogger unterwegs und darf seine Meinung zu aktuellen Tech-Themen auch mal im Radio oder in Tageszeitungen unterbringen. Als ehemaliger Kolumnist für eine grosse Pendlerzeitung hat er ein Gespür für technische Fragen von Lesern entwickelt und versucht diese so gut wie möglich zu klären. Wenn er nicht gerade mit Technik beschäftigt ist, widmet er sich der Natur und der Fotografie.

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