Vor einigen Wochen durfte die Sony Alpha 7R IV testen. Als Besitzer der Sony Alpha 7R II ist so Upgrade natürlich was sehr Tolles, auch wenn mir der Abschied dann schwerfiel.
Mit 61 Megapixel und einer noch verbesserten “Real Time Eye AF” bietet die Alpha 7R VI einiges, was bisher nur noch teurere Kameras wie die Hasselblad H6D-100c können.
Ich war einige Wochen mit der Sony Alpha 7R IV unterwegs und habe neben Produktbilder für die Techgarage, Bilder in London und der Natur gemacht.
Bedienung und Haptik
Auf den ersten Blick wirkt die neue Alpha 7R IV genau gleich wie die vorherigen Kameras der 7R Serie. Sony gibt an, die VI soll noch besser gegen Staub und Wasser geschützt sein, was ich sehr begrüsse, denn ich bin nicht der typische Studiofotograf, weshalb die Kamera auch mal Nass wird.
Beim genaueren Hinschauen fällt mir der Joystick auf, welcher es ermöglicht, den Fokuspunkt einfacher zu setzen. Dies würde zwar auch mit dem neuen berührungsempfindlichen Display gehen, jedoch nerve ich mich da schon nur, wenn ich da mit der Nase drankomme, wenn ich durch den Sucher schaue und somit immer den Fokuspunkt am Rand suchen gehen muss.
Weiter hat Sony endlich das Rad für die Belichtungskorrektur mit einer Arretierung versehen. Bei der Sony Alpha 9 habe ich mich regelmässig geärgert, wenn wieder diese wieder verändert war. Auch bei der Sony Alpha 7R II passiert mir dies oft.
Auch wenn ich sonst einen Akkugriff montiert habe, liegt die Sony Alpha 7R IV auch ohne gut in der Hand und lässt einfach Bedienen.
Fotografieren – Mit 61 Megapixel im Ausseneinsatz
Mit 61 Megapixel stellt die Sony Alpha 7R IV definitiv einen neuen Rekord auf. Wer sich das schlecht vorstellen kann, hier eine kleine Rechnung. Ein 8K Fernsehers hat eine Auflösung von 7`680 x 4`320 Pixel was ca. 33 Megapixel entsprechen. Mit 61 Megapixel sind dies dann 9`504 x 6`336 Pixel. Dementsprechend ist ein Foto in RAW auch gut 60 MB gross und im JPEG Format auch schon 20 MP, weshalb ich froh bin, besitzt die Alpha 7R IV zwei Kartenslots.
Neben den 61 Megapixel, hat Sony auch den «Real Time Eye AF» verbessert, wodurch es bei Bildern von Menschen oder Tieren fast unmöglich ist, ein unscharfes Bild zu machen.
Da Bilder oft mehr sagen als Worte, habe ich ein paar Bilder herausgesucht, welche das Bild ungeschnitten zeigen und dann eine Version, welche eine starke Vergrösserung des Bildes zeigt.
Das erste Bild entstand bei der Reno 2 Produktpräsentation von OPPO in London. Die Bühne war dabei hell und alles andere dunkel.
Das nächste Bild ist bei Tageslicht entstanden. Auch hier wieder das ganze Bild und dann eine Version, bei welcher stark reingezoomt wurde.
Fazit
Ich bin persönlich vom Ergebnis und der Kamera sehr beeindruckt. Beim Testen ist mir zwar aufgefallen, dass das Bildrauschen ab rund 1500 ISO stark zunimmt, weshalb ich immer versucht habe weit drunter zu bleiben, sofern e gegangen ist. Bei der Produktpräsentation war die Einstellung deshalb auf 1200 ISO und das Froschbild bei 640 ISO.
Neben der neuen Arretierung der Einstellungsräder finde ich die Möglichkeit, Belichtungsreihen einfach aufzunehmen sehr toll, was es nun ermöglicht, HDR Bilder zu erstellen, welche nicht schon von der Kamera Software direkt zusammengefügt wurden. Während einige Nutzer sicher das neue Touch-Display lieben werden, hat es mich persönlich nur gestört.
Im Vergleich zu den letzten Kameras von Sony, welche schon grossartig waren, fliesst bei der Sony Alpha 7R IV bereits vieles an Feedback der Fotografen ein, was ich sehr schätze.
Preis und Verfügbarkeit
Die Sony Alpha 7R IV gibt es bei jedem guten Technikhändler zu kaufen. Der Preis startet bei CHF 4`499 für den Body.
PS: Anbei noch ein Bild der Tower Bridge, welche in der Nacht vor dem OPPO Event gesperrt war, weshalb ich mit der Alpha 7R IV ein Bild ohne Autos machen konnte.