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Der Sony AF9 im Test – OLED Fernseher mit Android 8

Sony AF9 Front

Nach dem erfolgreichen AF8, hat Sony Ende 2018 den neuen AF9 OLED der Sony Master Series als Nachfolger präsentiert. Sony bewirbt den AF9 mit dem selbstbewussten Slogan „The King of Screens“. Mit einem Preisschild von mindestens 3500 Franken ist es fraglos der „Preiskönig“. Wir durften uns Sony’s Flagship-Fernseher 2 Wochen lang genauer anschauen und sagen euch, ob der Hype hält was er verspricht und ob sich ein Upgrade lohnt.

Design

Der AF9 sieht äusserst schick aus. Im Vergleich zum AF8 steht der Fernseher nicht direkt auf einem Standbein, sondern lehnt sich leicht nach hinten, wo sein aufklappbarer Ständer ihn fest stützt. Schon alleine dadurch ist von vorne ausser dem Display nichts zu erkennen. Meiner Meinung nach eine elegante Lösung, alles andere zu verstecken, auch wenn dies bei zu schmalem Fernseher-Möbel zum Problem werden kann. In den Ständer installiert sind nun auch zwei seitliche Subwoofer, die effektiv den Sound verstärken (siehe unten). Der AF9 hat sowohl vier 4k 60p-HDMI-Anschlüsse, als auch einen AV Minijack-, einen SPDIF-, einen Ethernet- und zwei USB-Ausgänge. Die Fernbedienung ist allerdings eine typische Sony-Fernbedienung mit weichen Knöpfen und fällt dementsprechend etwas aus dem hocheleganten Rahmen, den Sony mit dem AF9 ansonsten setzt.

Sony AF9 Side

Android 8 – Benutzerfreundliches TV OS

Ich nutze bei meinem TV-Konsum seit Jahren eigentlich nur meinen Apple TV: Er ist mit dem NAS-Netzwerspeicher verbunden, und darauf habe ich auch Teleboy, Netflix und Amazon Prime installiert. Viele Fernseher tun sich schwer mit einer einfachen und gleichzeitig ansprechenden Benutzeroberfläche. Meiner Meinung nach ist Sony dies mit der Integration von Googles Android 8 aber diesmal gelungen. Das Android TV OS, das schon lange von Sony favorisiert wird, war in früheren Versionen durchaus frustrierend, wurde in der neuen Oreo-Version aber stark überarbeitet und vereinfacht. Es ist nun einfach zu bedienen und sieht sauber aus. Einziger Nachteil: der Fernseher lässt sich nicht mit dem Smartphone koppeln, sodass man die Tastatur nutzen könnte, um schneller und einfacher die Google Login-Daten einzugeben.

Sound

Auch beim Sound überrascht mich Sony immer wieder. Während mein normales Set-up zwei apple HomePods in Kombination mit dem AppleTV beinhaltet, schafft es Sony schon zum zweiten mal, dass ich diese Kombination einfach deaktiviere. Der Sound aus dem AF9 ist klar und dank der Acoustic Surface+-Technologie kommen die Töne aus der Mitte des Bildschirms und entspringen nicht einem undefinierbaren Ort hinter dem Fernseher. Denn: der Screen wird zum vibrierenden Resonanzkörper, was in Verbund mit den seitlichen Verstärkern und Woofern für ein erstaunlich sattes Klangerlebnis sorgt. Kein Vergleich zu Lautsprechern, welche entweder von der Seite den Sound ausstrahlen oder hinten den Rückschall der Wand nutzen.

Filmerlebnis

Ich könnte euch jetzt ein paar abstrakte Zahlen liefern, welche die hohe Bildqualität untermauern, doch eigentlich kann man nur eines dazu sagen: Der AF9 ist sensationell. Alle OLED-Stärken, wie perfektes Schwarz und lebhafte, satte und realistische Farben, werden auf dem allerhöchsten Niveau ausgespielt. Der HDR-Modus stemmt HDR10, HLG und Dolby Vision mit Bravour und auch in normalem HD-Setting liefert Sonys neuer „XI Ultimate“-Chip hohe Kontraste mit sanften Details, als sei es das Leichteste auf der Welt. So macht es jederzeit Spass, Filme und Serien auf dem AF9 zu schauen. Eine Funktion, welche ich persönlich noch spannend finde, betrifft derzeit nur Netflix, denn dort wendet Sony die Bildschirmeinstellungen an, welche die Hersteller des Films oder der Serie vorgeben.
So wird das Gespielte so angezeigt, wie es von den Produzenten vorgesehen war.

Sony AF9 Front

Preis

Wer sich überlegt, einen AF9 zuzulegen, muss dafür auch das notwendige Kleingeld aufbringen. Zwar ist der Flaggschiff-TV von Sony im Vergleich zum Vorgänger AF8 etwas günstiger geworden, mit mindestens 3500 Franken gehört er aber immer noch zum absoluten High-End auf dem Fernsehmarkt. Dafür ist er aber auch tierisch gut.

Fazit

Wie schon beim AF8 bin ich auch mit dem Nachfolger, dem AF9, sehr zufrieden. Das Design hat meiner Meinung nach eine deutliche Verbesserung erhalten, da endlich der klassische TV-Ständer entfällt. Das neue Android 8 (Oreo) gefällt mir sehr gut und lässt sich einfach bedienen. Leider gibt es keine WLAN-Verbindungsmöglichkeit, um  beispielsweise Login-Daten über ein Smartphone einzugeben. Ansonsten besticht der AF9 durch ein brillantes Bild und einen überzeugenden Sound. Wer einen AF8 besitzt, muss angesichts des enormen Preisschildes jedoch meiner Meinung nach nicht gleich auf einen AF9 aufrüsten. Empfehlenswert ist es auch, vor dem Kauf zu prüfen, wo man das bildgewaltige Gerät zu Hause aufstellen kann: Hier sollte nämlich besonders auch in der Tiefe genügend Platz vorhanden sein.

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Kevin-Kyburz

Kevin Kyburz

Kevin Kyburz ist seit einem Jahrzehnt als Blogger unterwegs und darf seine Meinung zu aktuellen Tech-Themen auch mal im Radio oder in Tageszeitungen unterbringen. Als ehemaliger Kolumnist für eine grosse Pendlerzeitung hat er ein Gespür für technische Fragen von Lesern entwickelt und versucht diese so gut wie möglich zu klären. Wenn er nicht gerade mit Technik beschäftigt ist, widmet er sich der Natur und der Fotografie.

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