Während andere Tech-Konzerne auf massives Datensammeln für ihre KI-Modelle setzen, geht Apple wie gewohnt einen anderen Weg: Datenschutz first – auch bei Künstlicher Intelligenz. In einem neuen Beitrag auf seiner Forschungsseite erklärt Apple, wie das Unternehmen mithilfe von Differential Privacy Nutzungsdaten für KI-Anwendungen auswertet, ohne persönliche Informationen preiszugeben.
Das Ziel: Die KI soll besser werden – etwa bei automatischen Textvorschlägen, Bildgenerierung oder Genmoji – ohne dass Apple wissen muss, was du tippst, klickst oder speicherst.
Was bedeutet „Differential Privacy“?
„Differential Privacy“ ist ein Verfahren, bei dem Daten zwar gesammelt, aber so stark anonymisiert und mit Zufallselementen verfremdet werden, dass sie nicht mehr auf einzelne Nutzer zurückführbar sind. Apple entfernt bei der Datenerhebung:
- Geräte-ID
- IP-Adresse
- Standortdaten
Zusätzlich wird ein gewisses „Rauschen“ in die Daten eingebaut. Erst durch die statistische Auswertung vieler solcher unkenntlich gemachter Datensätze ergibt sich ein brauchbares Gesamtbild – etwa über bevorzugte Emojis, häufige Autokorrekturen oder favorisierte Genmoji-Antworten.
Wo wird das bereits eingesetzt?
Apple nutzt diese Technik seit Jahren, z. B. bei:
- QuickType-Vorschlägen
- Emoji-Empfehlungen
- Schlagwortsuche in Fotos
- Nachschlagehilfen im System
Neu ist, dass Apple diese Technik nun systematisch für Apple Intelligence nutzt – also für neue KI-Funktionen wie:
- Genmoji-Verbesserung
- kontextuelle Bildbearbeitung („Zauberstab“)
- automatische Zusammenfassungen
- Visual Intelligence
- bessere Siri-Dialoge
Ab wann kommt das?
Laut Bloomberg soll die erweiterte Nutzung von Differential Privacy mit iOS 18.5, iPadOS 18.5 und macOS 18.5 starten – erste Beta-Versionen wurden bereits veröffentlicht. Die Verbesserungen werden schrittweise sichtbar – beginnend mit Apples eigenen KI-Features.
Fazit: Apple bleibt sich treu – auch bei KI
Während ChatGPT, Google Gemini und Co. Millionen Nutzereingaben auswerten, will Apple zeigen, dass sich KI auch ohne Massenüberwachung weiterentwickeln kann. Differential Privacy ist kein Wundermittel – aber ein konsequenter Schritt, um Nutzerdaten zu schützen und gleichzeitig sinnvolle Verbesserungen zu erzielen.
Apple-Nutzer:innen, die zur Datenanalyse beitragen möchten, müssen dies übrigens aktiv in den Einstellungen freigeben – der Opt-in bleibt.
Was hältst du von Apples Ansatz?
Reicht dir datensparsame KI – oder erwartest du mehr Power wie bei ChatGPT? Schreib’s gern in die Kommentare!