YouTube hebt Mindestalter für Livestreams auf 16 Jahre an – was das für junge Creator bedeutet

Kevin Kyburz
25. Juni 2025
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Laut offizieller Ankündigung im YouTube-Hilfebereich führt YouTube ab dem 22. Juli 2025 ein Mindestalter von 16 Jahren für Livestreams ein. Das gilt sowohl für das Starten eines Live-Streams als auch für die Teilnahme am Live-Chat – jüngere Nutzer:innen haben dann keinen Zugriff mehr auf diese Funktionen ohne Aufsicht.

Was ändert sich konkret?

  • Livestream starten: Nur Nutzer:innen ab 16 Jahren dürfen künftig eigenständig live gehen.
  • Unter 16 mit Erwachsener Begleitung: Personen im Alter von 13–15 Jahren können weiter teilnehmen, wenn zusätzlich eine erwachsene Person im Livestream sichtbar mitwirkt; andernfalls bleibt der Chat deaktiviert oder der Stream wird entfernt.
  • Account-Sanktionen: Wird gegen diese Altersregel verstossen (z. B. streamen unter 16 ohne Begleitung), droht YouTube mit Einschränkungen oder einer dauerhaften Sperre des Livestream-Zugangs.

Technische Aspekte und Kreativoptionen

Altersprüfung

YouTube orientiert sich am Google-Konto-Alter, das beim Erstellen angegeben wurde. Änderungen des Geburtsdatums schaffen keine Ausnahmen – Falschangaben können zur Sperre führen.

Live-Chat und Moderation

Unter 16-Jährige ohne Menge an Begleitung verlieren den Chat-Zugang. Für Creator ergeben sich damit klare Anforderungen an die Moderation und technische Begleitung.

Plattform-Kompatibilität

Die Altersgrenze gilt plattformübergreifend: YouTube auf Web, Mobile, Smart-TV und eingebettete Player unterliegt gleichermassen der neuen Richtlinie.

Warum YouTube den Schritt geht

YouTube begründet den Schritt offiziell mit dem Ziel, junge Nutzer besser zu schützen – insbesondere im Sinne der Community-Richtlinien und des Jugendschutzes. Mit einem Mindestalter will das Unternehmen Inhalte in Live-Formen besser regulieren . Für den europäischen Markt passt sich YouTube damit den strengeren lokalen Datenschutz- und Jugendmedientatbeständen an.

Alternativen für jüngere Creator

  • YouTube Kids / Familienaccounts: Jugendliche können Inhalte weiterhin erstellen oder konsumieren, solange diese nicht per Livestream übertragen werden.
  • Co-Streaming mit Erwachsenen: Als sinnvolle Lösung bleibt 13 bis 15-Jährigen die Produktion gemeinsam mit einem Erwachsenen, die dann als Mitmoderator/in auftritt.
  • Andere Plattformen: TikTok etwa verlangt ebenfalls ein Mindestalter von 16 Jahren für Livestreams sowie 1.000 Follower – vergleichbare Regelungen gibt es also auf anderen Plattformen, wo jedoch Follower-Zahlen oft entscheidender sind.

Fazit für die DACH-Zielgruppe

Ab dem 22. Juli 2025 müssen deutsche, österreichische und Schweizer Jugendliche unter 16 Jahren bei Live-Auftritten auf YouTube auf die Unterstützung erwachsener Begleitung setzen. Für Familien und Schulen bedeutet das: Frühzeitige Vorbereitung, aktive Begleitung bei Co-Livestreams und Aufklärung zur neuen Altersprüfung sind jetzt entscheidend.

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Kevin Kyburz

Geschrieben von Kevin Kyburz

Kevin Kyburz ist seit einem Jahrzehnt als Blogger unterwegs und darf seine Meinung zu aktuellen Tech-Themen auch mal im Radio oder in Tageszeitungen unterbringen. Als ehemaliger Kolumnist für eine grosse Pendlerzeitung hat er ein Gespür für technische Fragen von Lesern entwickelt und versucht diese so gut wie möglich zu klären. Wenn er nicht gerade mit Technik beschäftigt ist, widmet er sich der Natur und der Fotografie.

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