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Tesla lanciert neuen «Hundemodus» und «Wächtermodus» für seine Elektroautos

In einem Tweet hat Tesla verkündet, dass man ab sofort per drahtlosem Software-Update seine Fahrzeugflotte mit einem «Hundemodus» ausstatte. Bei dessen Aktivierung könne man das Tier künftig alleine im Auto lassen – egal, was draussen für Temperaturen herrschten. Auch ein Wächtermodus werde über ein Update ausgerollt, wie es im Tesla-Blog heisst. Der sogenannte «Sentry Mode» solle vor Einbruch und Diebstahl schützen.

Tesla sorgt für ein angenehmes Klima für den Hund

Im neuen «Dog Mode» solle man sein Haustier sorgenfrei in seinem Fahrzeug zurücklassen können, wie das Unternehmen auf Twitter mitteilt. Ohne Sorgen sollen vor allem Passanten sein, denn auf dem grossen Bildschirm, der in der Mittelkonsole verbaut ist, wird bei eingeschaltetem Hundemodus eine Meldung angezeigt: «Mein Besitzer wird bald zurück sein. Keine Sorge! Die Klimaanlage ist eingeschaltet und die Temperatur beträgt XY °C.».

Sollte der Fahrgastraum geheizt statt gekühlt werden, steht auf der Bildschirm-Anzeige nicht «Klimaanlage», sondern «Heizung».

Wie der Fach-Blog «Electrek» berichtet, könne man in den Versionshinweisen zum Update nachlesen, wie die Aktivierung des Hundemodus funktioniere. Man müsse auf das Lüftersymbol im unteren Bereich des Touchscreens tippen, sobald das Auto geparkt sei. Anschliessend könne man die Option «Lass die Klimaanlage für den Hund an» auswählen und den gewünschten Temperaturbereich einstellen. Sofern die Akku-Ladung des Wagens unter 20 Prozent falle, würde man eine Benachrichtigung über die Tesla-App empfangen. Allerdings sollte man sich vor der Nutzung des Hundemodus darüber informieren, ob es vor Ort überhaupt erlaubt sei, seinen Hund alleine im Auto zu lassen.

Idee kam von einem Twitter-Nutzer

Die Idee zum Hundemodus geht auf einen Twitter-Nutzer zurück. Im letzten Jahr hatte dieser in einem an Firmenchef Elon Musk adressierten Post gefragt, ob der Tesla-Chef in das Model 3 einen Hundemodus einbauen könne, bei dessen Aktivierung Musik abgespielt würde und die Klimaanlage eingeschaltet sei. Zusätzlich wünschte er sich, dass auf dem zentralen Bildschirm folgende Nachricht angezeigt werde: «Mir geht es gut, mein Besitzer ist gleich zurück». Abgesehen von der Sache mit der Musik wurde seine Idee nahezu identisch umgesetzt.

Wächter passt auf, dass niemand zu nahe kommt

Der «Hundemodus» ist nicht die einzige softwareseitige Neuerung bei Tesla. Zusätzlich werde der sogenannte «Sentry Mode» ausgerollt. Auf Deutsch könnte man diese neue Funktion als Wächtermodus bezeichnen. In seinem Firmenblog sagt Tesla, der neue Modus solle davor schützen, dass in das Auto eingebrochen oder dieses sogar gestohlen werde.

Aktiviere man den Sentry Mode, werde die Umgebung des Autos kontinuierlich von den externen Kameras überwacht – in einer Art Standby-Zustand. Sobald eine Bedrohung erkannt werde, wechsle der Sentry Mode in einen Warn-Zustand. Dazu reiche schon, dass sich jemand an das Fahrzeug lehne. Sofort würde auf dem Bildschirm der Mittelkonsole eine Meldung angezeigt, wonach die Kameras das Geschehen aufnehmen würden.

Sollte das System eine grössere Bedrohung wahrnehmen, werde die Alarmanlage des Fahrzeugs ausgelöst: Zum Beispiel beim Einschlagen eines Fensters. Im Alarm-Zustand erhöhe sich die Helligkeit des Konsolen-Bildschirms, und aus den Lautsprechern würde Musik mit maximaler Lautstärke wiedergegeben werden. Ausserdem werde der Besitzer über die Tesla-App benachrichtigt. Man könne den Vorfall auch bis zu zehn Minuten vor Erkennen der Bedrohung aufzeichnen lassen. Allerdings müsse man dazu vor der Aktivierung des Sentry Mode einen USB-Stick im Wagen einstecken.

Welche Tesla-Modelle erhalten die neuen Funktionen?

Hundemodus und Wächter-Funktion werden momentan beim Model 3 in den USA per Software-Update ausgerollt; später werden die Updates auch für Model S und Model X verfügbar sein – der «Sentry Mode» aber nur für Autos, die nach August 2017 gebaut wurden, wie Tesla auf seinem Blog präzisiert. Grund für die Restriktion ist, dass nur Modelle, die nach diesem Datum gebaut wurden, mit der notwendigen Hardware ausgestattet sind. Ob der «Hundemodus» auch auf älteren Tesla-Modellen verfügbar sein wird, ist momentan noch offen.

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Pascal Landolt

Pascal lebt für Technologie und schreibt leidenschaftlich gerne – und als Mitgründer und Redaktor von Techgarage kann er diese beiden Passionen miteinander verbinden. Er wohnt in Zürich, aber eigentlich nennt er die ganze Welt sein Zuhause. Pascal war beruflich redaktionell und in der PR für einen globalen Technologiekonzern tätig, bevor er sich selbständig gemacht hat.

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