Musiktrends entstehen heute nicht mehr nur in klassischen Charts oder auf grossen Festivalbühnen – sie entstehen auf TikTok, in viralen Memes oder durch eindrucksvolle Szenen in Serien und Filmen. Genau auf diesen Wandel reagiert Shazam, der inzwischen zu Apple gehört, mit einem neuen Feature: den Shazam Viral Charts. Diese listen ab sofort täglich die Songs, die gerade besonders schnell an Popularität gewinnen – ganz gleich, ob sie brandneu sind oder bereits seit Jahrzehnten existieren.
Damit entwickelt sich Shazam weiter vom reinen Musikerkennungs-Tool zur Entdeckungsplattform für virale Songs – mit globalem Fokus und regionaler Relevanz.
Was zeigen die Shazam Viral Charts?
Die Viral Charts basieren – wie alle Shazam-Auswertungen – auf der schieren Masse an Songerkennungen durch Nutzer:innen weltweit. Dabei geht es nicht nur um absolute Zahlen, sondern auch um das Tempo des Wachstums: Welche Songs steigen gerade auffällig schnell? Welche Tracks sind plötzlich überall – obwohl sie gar nicht neu sind?
Zu den Quellen zählen:
- TikTok & Instagram-Trends
- Serien- & Film-Soundtracks
- Live-Auftritte in TV-Shows
- Plattformen wie Spotify, YouTube oder Apple Music
Shazam betont, dass es dabei nicht um klassische Verkaufs- oder Streamingzahlen geht, sondern um das, „was Menschen spontan hören und wissen wollen“. Genau diese Momentaufnahme macht die Viral Charts so spannend.
Klassiker feiern Comebacks – durch Serien, Trends und Memes
Besonders auffällig: Immer häufiger landen ältere Songs auf den vorderen Plätzen. 2024 waren in Shazams Jahrescharts ganze 31 Songs enthalten, die vor 2022 veröffentlicht wurden – darunter Überraschungserfolge wie:
- „Unwritten“ von Natasha Bedingfield (2004), befeuert durch TikTok
- „Bloody Mary“ von Lady Gaga (2011), bekannt aus der Netflix-Serie „Wednesday“
- „Nothing from Nothing“ von Billy Preston, das nach dem White-Lotus-Finale auf Platz 4 der US-Viral-Charts landete
Die Charts zeigen damit, wie Kulturereignisse alte Songs zurück ins Rampenlicht holen – völlig losgelöst vom klassischen Radio- oder Album-Release.
Täglich neu: Globale Top 50 und 42 nationale Charts
Die Shazam Viral Charts bestehen aus:
- einer weltweiten Top 50
- 42 Länderrankings, jeweils mit den Top 25 Songs pro Region
Damit lassen sich lokale Hypes genauso leicht aufspüren wie globale Phänomene. Und: Die Rankings werden täglich aktualisiert – eine willkommene Ergänzung für alle, die regelmässig neue Playlists erstellen oder TikTok-Trends vor allen anderen erkennen wollen.
Fazit: Ein modernes Tool für virale Musikentdeckung
Mit den Shazam Viral Charts reagiert Apple Music (Shazam gehört seit 2018 zu Apple) auf eine Realität, in der Musik nicht mehr linear veröffentlicht und konsumiert wird, sondern in Wellen durch Social Media, Popkultur und Streamingdienste getrieben wird. Die neuen Charts schaffen einen Ort, an dem man diese Wellen sichtbar machen – und mitreiten – kann.
Für Fans, Musiker:innen und Labels gleichermassen bieten die Viral Charts ein wertvolles Tool, um aufkommende Trends frühzeitig zu erkennen – ob sie aus Seoul, Stockholm oder Stuttgart stammen.
Welche viralen Songs hast du zuletzt entdeckt – ganz ohne Release-Radar?
Kennst du ein Beispiel für einen Klassiker, der durch TikTok ein Comeback feierte? Schreib’s in die Kommentare!