Update: MediaLab hat den Kik Messenger gekauft
Die Nachricht, dass der beliebte Kurznachrichten-Dienst «Kik Messenger» am 19. Oktober abgestellt würde, hat grosse Wellen geschlagen. Denn Kik wird besonders in den USA intensiv genutzt: Laut einer Studie nutzen rund 40 Prozent der US-Teenager die App, um untereinander Nachrichten zu verschicken. Und auch in vielen anderen Ländern stösst die die App wegen der Anonymität, die sie ihren Nutzern bietet, auf Anklang: Per Mai 2016 zählte der Dienst weltweit rund 300 Millionen Nutzer.
Nun hat Ted Livingston, der Gründer der Kik-App, in einem Tweet verkündet, dass es wohl eine Rettung für den Service geben wird. Demnach soll Kik in Gesprächen mit einem Unternehmen sein, die beabsichtigen soll, den Messenger zu kaufen. Viel Zeit bleibt den beteiligten Parteien jedoch nicht: Sollte der Vertrag nicht vor dem 19. Oktober zustande kommen, würde der Kik Messenger zu diesem Zeitpunkt trotz allem abgestellt. Bisher besteht zwischen Kik und den Interessenten laut Livingston schonmal ein «Letter of Intent» (LOI), also eine Absichtserklärung.
Some exciting news: we may have found a home for Kik! We just signed an LOI with a great company. They want to buy the app, continue growing it for our millions of users, and take the Kin integration to the next level. Not a done deal yet, but could be a great win win. More soon https://t.co/SeLjf9bEaG
— Ted Livingston (@ted_livingston) October 7, 2019
Weiterhin stellt sich die Frage, ob Kik nach der Übernahme einen neuen Namen erhalten wird – Und auch, ob der neue Besitzer die App grundlegend verändern wird. Denn Kik sah sich bereits mehrmals heftiger Kritik von Behörden ausgesetzt, weil die Anonymität des Dienstes von einigen Nutzern missbraucht wurde, um verbotene Inhalte zu verbreiten.
Beim Kik Messenger können Nutzer sich ohne Angabe einer Telefonnummer registrieren – ein Benutzername genügt. Alles, was die Kik-App vom Nutzer registriert, ist die IP-Nummer, mit der sich Rückschlüsse auf den Standort des Nutzers ziehen lassen.