Google hat offiziell den Sicherheits-Support für Android 12 und 12L eingestellt – und das betrifft laut Schätzungen weltweit Millionen Geräte. Damit erhalten viele Smartphones ab sofort keine Sicherheitspatches mehr, was sie langfristig zu einem Risiko macht. Auch wenn viele Nutzer längst auf Android 13 oder 14 gewechselt sind, ist die Ankündigung ein deutliches Signal: Wer noch ein Gerät mit Android 12 nutzt, muss handeln – oder sich auf veraltete Technik einstellen.
Welche Geräte sind betroffen?
Konkret geht es um Geräte, die nie ein Update über Android 12 hinaus erhalten haben – oder bewusst auf einem stabilen Release stehen geblieben sind. Das betrifft u. a.:
- Geräte aus der Samsung Galaxy S20-Serie mit Android 12
- Mittelklasse-Modelle wie Pixel 4a, Xiaomi Mi 11 Lite, OnePlus Nord (1. Gen)
- Tablets und Foldables mit Android 12L (z. B. ältere Lenovo- und Samsung-Modelle)
Achtung: Einige Geräte mit Android 12 oder 12L haben zwar Updates erhalten – aber oft nur funktional, nicht sicherheitsrelevant. Wichtig ist der monatliche Sicherheitsstatus. Ist der Patch-Level vor April 2025, erhält dein Gerät ab sofort keine Fixes mehr für kritische Schwachstellen.
Was bedeutet das konkret?
- Keine Sicherheitspatches mehr: Entdeckte Schwachstellen werden nicht mehr geschlossen.
- Höheres Risiko bei Banking, Passwort-Apps oder E-Mail-Clients.
- Google-Apps könnten nach und nach die Unterstützung einstellen (z. B. Play-Dienste, Chrome, Gmail).
- Kein offizieller Support bei Bugs, Kompatibilitätsproblemen oder kritischen Fehlern.
In einer Zeit, in der Mobilgeräte zunehmend für sensible Aufgaben genutzt werden, kann das ernsthafte Folgen haben – etwa für Datenschutz, Banking oder Zwei-Faktor-Authentifizierung.
Welche Optionen hast du?
- Update prüfen: Manche Hersteller haben doch noch ein Android-13- oder 14-Update ausgerollt – schau in den Einstellungen unter „System > Software-Update“.
- Wechsel auf Custom-ROMs: Geräte wie das Pixel 4a oder Galaxy S10/S20 können oft mit LineageOS oder GrapheneOS weiterleben – mit aktuellem Patch-Level.
- Gerät ersetzen: Wenn dein Smartphone keine Updates mehr bekommt und du es für sicherheitskritische Aufgaben nutzt, solltest du über einen Wechsel nachdenken.
Tipp: Wenn du ein Gerät mit Android 12 besitzt und z. B. noch Banking-Apps nutzt, richte dir zumindest eine separate Sicherheits-App ein und überprüfe regelmässig deinen Patch-Status.
Fazit: Android 12 ist offiziell „alt“
Mit dem Auslaufen des Supports für Android 12 und 12L macht Google erneut deutlich, wie kurzlebig viele Smartphone-Betriebssysteme sind. Im Vergleich zu Apple – wo iOS-Geräte 6+ Jahre Updates erhalten – zeigt sich: Wer lange Updates will, muss gezielt danach suchen.
Aktuell endet der offizielle Android-Support bei vielen Geräten oft schon nach drei Jahren – ausser du nutzt ein Google Pixel oder Fairphone mit erweiterter Update-Garantie.
Bist du betroffen?
Läuft dein Gerät noch mit Android 12 oder 12L? Planst du den Wechsel – oder bleibst du erstmal dabei? Schreib’s in die Kommentare!
