Am zweiten Tag der Facebook Entwicklerkonferenz F8 ging es bei der grossen Keynote hauptsächlich um AI (Artificial Intelligence oder KI künstliche Intelligenz). Mike Schröpfer, der technische Leiter von Facebook betrat die Bühne und machte von Anfang an klar, wo die Probleme bei Facebook und teils anderen Firmen wie YouTube und Twitter liegen. Es sind Fake News, Terrorismus und russische Propaganda. Probleme, welche Milliarden von Nutzer täglich plagen und leider schwer zu bekämpfen sind.
Seit einigen Monaten ist bekannt, dass Facebook“>Facebook seine Löschtruppe auf 20`000 Personen aufstockt, um dagegen zu wirken. Leider reichen 20`000 Menschen nicht aus um die Flut der Posts und Accounts auf der ganzen Welt zu kontrollieren und zu löschen.

Mensch und Maschine gegen Fake News
Facebook arbeitet seit einiger Zeit schon an einer AI Lösung, welche die Posts löschen soll, bevor sie irgendein Mensch überhaupt gesehen hat. Dazu werden neben der Übersetzung und Bilderkennung auch eine Videoerkennung genutzt, welche Text, Bild und Audio analysiert. Mike Schröder selber sagt dazu, dass Millionen von Fake Accounts proaktive vom System täglich gelöscht werden und 99 % von Al Qaeda und ISIS Inhalt im ersten Quartal proaktiv entfernt wurden. Eigentlich tönt das alles gut, doch damit ist es nicht getan, denn Fake Accounts und Hate Speech (Hassrede) gibt es noch zu genüge und auch wenn die Maschinen gut sind, erkennen sie leider nicht alles, da sie nicht wie ein Mensch denken und verstehen können.

Ironie ein grosses Problem der AI
“Schau dir das Schwein an” oder “Ich werde dich schlagen” sind zwei Beispiele, welche AI eigentlich als negativ und sogar Hate Speech einstufen würde und wir wahrscheinlich auch, sofern wir den Zusammenhang nicht sehen oder begreifen. Später in diesem Beispiel, kriegen wir die passenden Bilder gezeigt, wodurch auch für uns und für die AI klar wird, dass es nicht so gemeint ist, wie es eigentlich aussieht. An diesem Beispiel sieht man relativ gut, mit welchen Probleme Facebook und sicher auch andere Tech Firmen zu kämpfen haben, wenn es um Hate Speech geht.
Künstliche Intelligenz durch Instagram Bilder unterrichten
Damit Facebook seine AI nicht nur durch Menschen trainieren muss, nutzt man instagram“>Instagram, um Bilderkennung zu trainieren. Dadurch, dass die Nutzer ihre Bilder mit Hashtags versehen, kann die AI daraus lernen, was auf dem Bild zu sehen ist. Mike Schröpfer nennt bei seiner Keynote eine Zahl von 3,5 Milliarden Bilder, welche bisher benutzt wurden. Eigentlich eine schlaue Art und Weise durch Daten, welche Millionen von Nutzer beschreiben und mit Hashtags versehen die AI zu verbessern, doch wer Instagram nutzt, weiss auch, dass leider nicht immer alle Hashtags und Locations stimmen, was es für die AI wieder erschwert.
DIe Zukunft der AI
Es ist einerseits erstaunlich, aber auch gleichzeitig beunruhigend, was aus dem damals kleinen Facebook geworden ist. Heute muss sich die Plattform um politische Probleme, Fake News und Hate Speech kümmern, welche einerseits das Nutzererlebnis verschlechtern und andererseits richtig grosse Probleme wie zum Beispiel ein Wahlsieg für Donald Trump auslösen können. Meiner Meinung nach befinden wir uns mit der künstlichen Intelligenz erst am Anfang der Entwicklung und sehen trotzdem jedes Jahr grosse Fortschritte. Facebook und auch Google“>Google lernen jeden Tag durch die Daten, welche auf ihrer Plattform publiziert werden dazu, und können so ihre AI weiter trainieren und verbessern. Klar mag es aus heutiger Sicht nach einem langen Weg aussehen, jedoch ist es Mark Zuckerberg und seinem Team anscheinend sehr ernst diese Probleme aus der Welt zu schaffen. Es wird sicher noch 1-2 Jahre gehen, bis wir so viele Regeln und perfekt trainierte künstliche Intelligenz haben, um saubere Plattformen zu haben. Leider sind aber auch die Bösen in diesem Spiel nicht dumm und verwirren die AI Bots mit Rechtschreibfehler und sonstigen Tricks.
Die ganze Keynote von Mike Schroepfer und weiteren Speakern zu dem Thema könnt ihr hier nachschauen.