Die Standardisierungs-Organisation USB Implementers Forum (USB-IF) hat auf dem diesjährigen «Mobile World Congress» in Barcelona den neuen «USB 3.2»-Standard bekannt gegeben, wie unter anderem der Technik-Blog «AnandTech» berichtet. Über den neuesten USB-Anschluss sollen Übertragungsraten von bis zu 20 Gigabyte pro Sekunde (Gbps) möglich sein.
»Zuerst werden Desktops mit dem neuen Standard ausgestattet
Das USB-IF habe ausserdem angekündigt, dass die neuen «USB 3.2»-Controller, die zur Ermöglichung der Übertragungsraten von 20 Gbps nötig seien, noch in diesem Jahr eingeführt würden. «AnandTech» geht davon aus, dass die ersten USB-Chips, die den neuen Standard unterstützen, in Desktop-Computer eingebaut würden. Peripherie-Geräte, die Daten-Übertragungen mit 20 Gbps schaffen könnten, würden vermutlich erst im Jahr 2020 auf den Markt kommen.
Waren bei Verwendung des vormals höchsten Standards zuletzt Datenraten von bis zu 10 Gbps über USB möglich, wird diese Leistung nun verdoppelt. Die zu Grunde liegende Technik sei allerdings nicht wirklich neu, wie «AnandTech» beleuchtet. Der einzige Unterschied zu USB 3.1 sei, dass man statt einem Hochgeschwindigkeits-USB-Kanal nun zwei solcher Kanäle verwende.
Namenswirrwarr
Neben der höheren Übertragungsgeschwindigkeit unter USB 3.2 wird es auch eine neue Namensgebung bei den USB-Anschlüssen geben. Das wird vermutlich für einige Verwirrung sorgen.
Was ursprünglich als USB 3.0 mit möglichen Übertragungsraten von 5 Gbps auf den Markt kam, dann mit Einführung von USB 3.1 in USB 3.1 Gen 1 umbenannt wurde, soll nun USB 3.2 Gen 1 heissen oder den Marketing-Namen SuperSpeed USB führen.
Der Nachfolger von USB 3.0, also USB 3.1 Gen 2, soll nun in USB 3.2 Gen 2 umgetauft werden. Für Marketing-Zwecke wird die Bezeichnung SuperSpeed USB 10Gbps seitens der Standardisierungs-Organisation USB-IF vorgeschlagen.
Der neueste Standard soll USB 3.2 Gen 2×2 heissen. Für den normalen Anwender verständlicher dürfte der Markt-Name SuperSpeed USB 20Gbps sein. In dem Namens-Zusatz «2×2» kommt übrigens zum Ausdruck, dass es sich beim neuesten USB-Standard – wie oben angesprochen – technisch betrachtet nur um eine Verdoppelung der Übertragungskanäle des bisherigen Standards handelt.