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Swisscom – Salt – Sunrise: 5G-Frequenzen für 380 Millionen CHF ersteigert

Bei der Auktion des Bundesamtes für Kommunikation (BAKOM) haben alle drei Netzbetreiber der Schweiz – Swisscom, Salt und Sunrise – Mobilfunkfrequenzen für das geplante 5G-Netz ersteigert. Die Auktionseinnahmen in Höhe von rund 380 Millionen Schweizer Franken kommen dem Bund zu.

Swisscom wird rund 196 Millionen zahlen

Die Auktion der Mobilfunk-Frequenzen lief vom 29. Januar bis zum 7. Februar 2019. Versteigert wurden Frequenzen der folgenden Frequenz-Bänder: 700 MHz, 1400 MHz und 3500 MHz. Die neuen Frequenzen werden aber nicht nur für 5G, sondern auch zur Verbesserung der bestehenden 4G-Netze genutzt werden.
Fünf Frequenzblöcke blieben unverkauft. Dabei handelt es sich um Blöcke aus den Frequenz-Bändern 700 MHz, 1400 MHz und 2600 MHz. Vorläufig verbleiben die unverkauften Blöcke beim Bund und können im Rahmen einer erneuten Ausschreibung erworben werden.
Die Swisscom hat 45 Prozent aller jetzt versteigerten Frequenzen erhalten und damit den grössten Posten. Dafür muss das halbstaatliche Unternehmen rund 196 Millionen Schweizer Franken zahlen. Salt kommt auf Kosten in Höhe von circa 95 Millionen Schweizer Franken, und Sunrise liegt mit rund 90 Millionen knapp darunter. Das vierte an der Auktion beteiligte Unternehmen, der britische Telekommunikations-Anbieter Dense Air, erwarb keine Frequenzen.

Mit 5G kann alles schneller werden

Während das von vielen genutzte 3G-Netz beim Download eine Geschwindigkeit von 384 Kbit/s erreichen kann, sind mit 4G (LTE) Download-Geschwindigkeiten bis zu 600 Mbit/s möglich. Bei 5G steigt diese Übertragungs-Rate auf bis zu 10 Gbit/s, wodurch ganz neue Anwendungen möglich werden. Insbesondere im Bereich des Internets der Dinge (IoT) wird dank 5G ein grosses Wachstumspotential erwartet. Auch die Entwicklung selbstfahrender Autos kann vom 5G-Netz profitieren, da mit dem neuen Netzstandard eine Verarbeitung grosser Informationsmengen in kurzer Zeit möglich wird.
Die Schweiz gehört mit Italien und Grossbritannien in Europa zu den ersten Staaten, die Frequenzen für das zukünftige 5G-Netz versteigert haben. Die Swisscom will 5G bis Ende 2019 punktuell bereits in 60 Städten und Gemeinden der Schweiz zur Verfügung stellen. Auch Salt möchte 5G noch in diesem Jahr einführen.
In Deutschland war die Versteigerung der 5G-Frequenzen eigentlich für März 2019 geplant. Durch einen gerade eingereichten Eilantrag beim Verwaltungsgericht Köln durch den Netzbetreiber Telefónica könnte die Auktion im März aber vorläufig gestoppt werden.

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Kevin Kyburz

Kevin Kyburz ist seit einem Jahrzehnt als Blogger unterwegs und darf seine Meinung zu aktuellen Tech-Themen auch mal im Radio oder in Tageszeitungen unterbringen. Als ehemaliger Kolumnist für eine grosse Pendlerzeitung hat er ein Gespür für technische Fragen von Lesern entwickelt und versucht diese so gut wie möglich zu klären. Wenn er nicht gerade mit Technik beschäftigt ist, widmet er sich der Natur und der Fotografie.

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