Panther Lake: Intel zeigt kommenden Notebook-Chip erstmals in Aktion

Kevin Kyburz
20. Mai 2025
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Im Rahmen der Vision 2025-Konferenz in Arizona hat Intel überraschend eine Live-Demo seines kommenden Prozessor-Designs Panther Lake gezeigt. Der Chip ist für Mobilgeräte vorgesehen und markiert die nächste grosse Architekturgeneration nach Lunar Lake und Meteor Lake. Der Marktstart ist für 2026 geplant – doch der Prototyp läuft bereits im Laborbetrieb.

Erste Live-Demo im Laborbetrieb

Die gezeigte Demo war eher technisch als spektakulär: Ein früher Panther Lake-Chip lief unter Linux auf einem Referenz-Board, ausgestattet mit DDR5-Speicher und ersten Komponenten des kommenden Intel-Chipsatzes. Auf dem Bildschirm war eine einfache grafische Oberfläche mit Taskmanager und Terminal zu sehen – ein Beweis, dass die Plattform grundsätzlich funktioniert.

Für Intel ist dieser Meilenstein intern bedeutend: Der Chip wurde auf dem firmeneigenen Intel 18A-Prozess gefertigt, dem ersten echten Vertreter der neuen Fertigungsgeneration, die auch für externe Kunden wie Qualcomm und Microsoft relevant ist.

Panther Lake als Nachfolger von Lunar Lake

Panther Lake wird die Core-Ultra-Familie 2026 weiterführen und soll laut Intel noch energieeffizienter und performanter werden als die bereits für Ende 2024 geplanten Lunar Lake-Modelle. Dabei setzt Intel auf ein neues CPU-Design, eine verbesserte NPU (Neural Processing Unit) für KI-Aufgaben und effizientere GPU-Einheiten – alles integriert in einem monolithischen SoC.

Wichtiger Unterschied: Während Meteor Lake und Lunar Lake noch auf einem Multi-Die-Ansatz mit Foveros-Packaging beruhen, wird Panther Lake wieder zu einem klassischen Ein-Chip-Design zurückkehren – allerdings in hochmoderner 18A-Fertigung mit RibbonFET-Transistoren und PowerVia-Stromversorgung von hinten.

Intels 18A-Prozess im Fokus

Die neue Fertigungstechnologie Intel 18A (entspricht in etwa 1,8-nm-Klasse) soll nicht nur leistungsfähigere und effizientere Chips ermöglichen, sondern auch der Einstieg in den Foundry-Markt für externe Kunden sein. Intel will künftig vermehrt Chips im Auftrag anderer Tech-Unternehmen fertigen – Panther Lake dient dabei auch als internes Vorzeigeprojekt für die eigenen Foundry-Kompetenzen.

Intel-CEO Pat Gelsinger sprach in seiner Keynote vom „Rückerobern der Führung in der Halbleiterfertigung“ und sieht Panther Lake als Meilenstein dieser Strategie.

Ausblick: Panther Lake in der Produktpipeline

Bis Panther Lake marktreif ist, wird noch einige Zeit vergehen. Zunächst stehen Lunar Lake (Ende 2024) und Arrow Lake (voraussichtlich 2025 für Desktop-Systeme) auf der Roadmap. Panther Lake dürfte dann 2026 das High-End-Notebook-Segment bedienen – mit besonderem Fokus auf AI, Energieeffizienz und integrierter Grafikleistung.

Ob es erneut eine Core-Neubenennung gibt (wie bei Core Ultra) oder gar neue Marken entstehen, ist derzeit noch offen.

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Kevin Kyburz

Geschrieben von Kevin Kyburz

Kevin Kyburz ist seit einem Jahrzehnt als Blogger unterwegs und darf seine Meinung zu aktuellen Tech-Themen auch mal im Radio oder in Tageszeitungen unterbringen. Als ehemaliger Kolumnist für eine grosse Pendlerzeitung hat er ein Gespür für technische Fragen von Lesern entwickelt und versucht diese so gut wie möglich zu klären. Wenn er nicht gerade mit Technik beschäftigt ist, widmet er sich der Natur und der Fotografie.

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