Lenovo hat an der vergangenen IFA in Berlin eine Reihe an neuen Devices vorgestellt und für einige sogar Auszeichnungen erhalten. Und obwohl «Techgarage» vor Ort war, reichte die Zeit nicht, um alle neuen Produkte am Stand zu begutachten. Deshalb hat Lenovo an einem «Press Briefing» in Zürich nochmal die wichtigsten Kennzahlen und Neuheiten zusammengefasst – hier die News auf einen Blick.
Computermarkt Schweiz wächst
Zu allererst: Lenovo geht es geschäftlich gut. Der Konzern hat ja nicht nur die Computer-Sparte von IBM übernommen, sondern später auch Motorola. Laut Geschäftsleitung hat Lenovo die beiden Übernahmen gut integriert und plant jetzt, 200 Millionen in Forschung und Entwicklung zu investieren. In Sachen Laptops ist Lenovo mit einem weltweiten Marktanteil von 25% nach wie vor die Nummer eins.

Auch die Entwicklungszahlen in der Schweiz seien erfreulich, fassen die Verantwortlichen zusammen: Der Schweizer Computermarkt weise im laufenden Jahr eine Wachstumsrate von 20% auf. Marktleader in der Schweiz seien im Corporate-Bereich die Hersteller HP, Lenovo, apple und Dell, während im Consumer-Bereich die Rangliste von apple, HP und Lenovo angeführt wird.
Zugpferd ThinkPads und neue Modelle für Gamer
Die bekannteste Laptop-Linie bei Lenovo sind die ThinkPads, die früher noch unter dem Namen IBM liefen und besonders bei Business-Kunden grossen Anklang finden. Das ikonische, minimalistische Design mit dem roten «Knubbel»-Stick auf der Tastatur wurde weitgehend beibehalten. Neu gibt es den klassischen Arbeits-Laptop aber auch in Alu-Gehäuse: Auch Business-Kunden hätten heutzutage höhere Ansprüche an Optik und Haptik ihrer Geräte, wird erklärt.
Lenovo hat in der Kategorie der «Avid Gamers» eine neue Zielgruppe gefunden: Nutzer, die gerne ab und zu mal anspruchsvolle Games spielen, aber nicht gleich preislich «all-in» gehen wollen wie die echten Game-Enthusiasten. Für diese neue Mitte der Gamer-Zielgruppe gibt’s jetzt die «Lenovo Legion»-Serie. Die Laptops sind mit Nvidia GTX-Grafkikkarten ausgestattet und sind zudem nicht auf den ersten Blick als «Gamer-Maschinen» erkennbar, womit sie sich auch für den Office-Einsatz eignen. Ein erster Blick auf die Ausstattung der «Legion»-Serie lässt zudem erkennen, dass Lenovo offenbar auf die Einsteiger-Karte «GTX 1050» verzichtet und stattdessen bei der GTX 1660 einsteigt.

Verzückt scheint Lenovo zudem auch vom Umstand zu sein, dass Computer sich immer weiter schrumpfen lassen, da auch kleinere Geräte immer leistungsfähiger werden (siehe Smartphones, Anm.d.Red). Einen solchen Mini-Computer hat Lenovo nun auch in seiner All-in-one-Lösung «IdeaCentre» eingebaut. Dabei formen Rechner und Bildschirm eine Einheit – ganz wie damals beim iMac und seinen Iterationen. Nicht ganz an ein Apple-Gerät kommt dabei das Design heran.
Spannend dürften auch die vielen faltbaren Modelle werden – Lenovo hat seit längerem mehrere Hybrid- und Tabletgeräte im Angebot. Das Yoga C940 kommt dabei sogar mit eigenem Stift – sozusagen ein Galaxy Note in XL-Variante.
Klar scheint: Mit dem aktuellen Line-Up wird Lenovo seine Zielgruppen weiterhin umfassend bedienen können. Bis auf die «ThinkPad»-Linie fehlt uns ein herausragendes Modell. Aber vielleicht ist das ja genau die Taktik: Nicht besonders herauszustechen, sondern die Konsumenten mit dem zu bedienen, was sie kennen und schätzen.