iPhone Fold: Apple will 2026 mit Premium-Foldable angreifen – und gleich zwei Schwächen der Konkurrenz eliminieren

Kevin Kyburz
6. Mai 2025
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Apple bereitet offenbar seinen Einstieg in den Markt für faltbare Smartphones vor – mit einem klaren Ziel: besser sein als alle anderen. Laut mehreren Insider-Quellen, darunter der verlässliche Bloomberg-Reporter Mark Gurman, soll das erste faltbare iPhone 2026 erscheinen. Anders als viele Mitbewerber will Apple sein Foldable aber nicht als technische Spielerei oder Nischenprodukt positionieren, sondern als vollwertiges Premium-Gerät – mit kompromisslosem Anspruch an Qualität, Design und Langlebigkeit.

Zwei Aspekte stehen dabei besonders im Fokus: ein nahezu faltenfreies Display und ein hochwertiges, besonders langlebiges Scharnier.

Der grosse Unterschied: Apple will den Knick unsichtbar machen

Wer schon einmal ein Galaxy Z Fold, ein Xiaomi Mix Fold oder ein Oppo Find N in der Hand hatte, kennt das Problem: Die Knickstelle im Display ist sichtbar – und je nach Winkel sogar deutlich spürbar. Das unterbricht nicht nur das Seherlebnis, sondern erinnert Nutzer:innen ständig daran, dass sie mit einem Kompromiss arbeiten.

Apple will diesen Nachteil beseitigen. Laut Gurman setzt Apple bei seinem Foldable auf ein besonders flaches, flexibles Display, bei dem die Faltung optisch kaum wahrnehmbar sein soll. Die Technik soll so weit ausgereift sein, dass die 7,76-Zoll-Innenanzeige im ausgeklappten Zustand wie ein normales, durchgängiges Panel wirkt – ohne fühlbaren Übergang in der Mitte.

Das Unternehmen soll intern mehrfach die Entwicklungsphase verlängert haben, um genau dieses Ergebnis zu erzielen. Apple wolle, so Gurman, erst in den Markt einsteigen, wenn die Knick-Problematik vollständig gelöst sei – ein Ansatz, der zur bisherigen Produktstrategie passt.

Ein Scharnier, das hält – und zwar richtig

Neben dem Display will Apple auch bei der zweiten Schwachstelle aktueller Foldables punkten: dem Scharnier. Viele Geräte weisen nach Monaten Spiel in der Mechanik auf oder lassen sich nicht mehr sauber schliessen. Apple plant daher ein besonders robustes Gelenk – und geht dabei offenbar neue Wege.

Laut Analyst Ming-Chi Kuo könnte Apple auf eine Kombination aus Titan und Edelstahl setzen. Alternativ sei auch der Einsatz von amorpher Metalllegierung („metallic glass“) möglich, ein Material, das bis zu 2,5-mal härter als Titan ist. Die Idee: maximale Stabilität bei gleichzeitig minimalem Verschleiss – auch nach tausenden Faltvorgängen.

Solch ein High-End-Scharnier würde nicht nur die Lebensdauer verbessern, sondern auch eine präzisere Faltung und eine flachere Bauweise ermöglichen.

Apple-typisch: Besser spät, aber ohne Kompromisse

Dass Apple mit einem Foldable später dran ist als viele andere Hersteller, ist kein Zufall. Schon bei der Einführung von 5G oder grösseren Displays wartete das Unternehmen bewusst ab, bis Technologie und Lieferkette den eigenen Standards entsprachen. Beim Foldable-Smartphone scheint Apple den gleichen Weg zu gehen.

Ein Blick auf die angemeldeten Patente verrät, wie tief Apple an dem Thema arbeitet: Unter anderem wurde an einem selbstheilenden Displaymaterial geforscht, das Kratzer durch Hitze oder Druck selbst ausbessern könnte – ähnlich wie bei LGs früheren G-Flex-Modellen. Auch spezielle Scharniermechaniken, die den mechanischen Stress beim Falten minimieren, sind dokumentiert.

Weitere Details: Aussendisplay, Kameras, Touch ID

Neben den Hauptargumenten Display und Scharnier gibt es noch weitere geleakte Spezifikationen:

  • Aussendisplay mit 5,49 Zoll, ideal für Notifications und einfache Bedienung im zusammengeklappten Zustand
  • Zwei Hauptkameras auf der Rückseite und eine Frontkamera im Inneren
  • Touch ID im Power-Button, statt Face ID – vermutlich wegen technischer Herausforderungen bei der Kamera-Integration
  • Extrem dünnes Design: nur 4,5 mm im ausgeklappten Zustand, zusammengeklappt ca. 9–9,5 mm – damit eines der dünnsten Foldables überhaupt

Preis: Das Foldable wird Premium – auch beim Budget

Erste Prognosen sprechen von einem Preis über 2.000 Euro. Damit würde sich das faltbare iPhone oberhalb des iPhone Pro Max positionieren – vergleichbar mit Samsung Galaxy Z Fold-Modellen im oberen Segment.

Apple dürfte dabei auf seine übliche Strategie setzen: hohe Einstiegskosten, dafür aber ein Gerät, das sich deutlich von der Konkurrenz absetzt – sowohl technisch als auch im Markenversprechen.

Fazit: Wenn Apple ein Foldable baut, dann ein echtes Statement

Das erste faltbare iPhone soll 2026 erscheinen – und bereits jetzt ist klar: Apple will nicht einfach „auch ein Foldable“ bauen, sondern die Regeln für diese Gerätekategorie neu schreiben. Mit einem nahezu faltenlosen Display und einem massiven Scharnier verspricht das Unternehmen, die grössten Schwächen aktueller Modelle gezielt zu eliminieren.

Ob das gelingt, wird sich zeigen. Doch wenn Apple eines kann, dann ist es, komplexe Technik massentauglich und elegant zu verpacken. 2026 dürfte ein spannendes Jahr für alle werden, die auf eine neue iPhone-Ära warten.

Würdest du ein faltbares iPhone nutzen – oder bleibst du beim klassischen Formfaktor?

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Written by
Kevin Kyburz

Geschrieben von Kevin Kyburz

Kevin Kyburz ist seit einem Jahrzehnt als Blogger unterwegs und darf seine Meinung zu aktuellen Tech-Themen auch mal im Radio oder in Tageszeitungen unterbringen. Als ehemaliger Kolumnist für eine grosse Pendlerzeitung hat er ein Gespür für technische Fragen von Lesern entwickelt und versucht diese so gut wie möglich zu klären. Wenn er nicht gerade mit Technik beschäftigt ist, widmet er sich der Natur und der Fotografie.

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