Anfang September hat Apple die neuste Generation der iPhone-Serie vorgestellt. Wie bereits die letzten Jahre, gibt es auch hier ein Top-Modell: Das iPhone 14 Pro Max, welches neben einer verbesserten Kamera auch mit einer neuen «Noch» und natürlich ordentlich Power daher kommt.
Ich hab das iPhone 14 Pro Max nun rund drei Wochen getestet – daher wird es Zeit für mein Fazit.
Design – Dunkle Farben ahoi
Auf den ersten Blick wirkt das iPhone 14 Pro Max genau gleich wie sein Vorgänger, das iPhone 13 Pro Max. Zwar wurde das gesamte Gerät etwas dicker gebaut, was aber nicht gross auffällt. Neue verkauft Apple statt einem «Hellblau» das iPhone Pro in einer «dunkelvioletten» Variante. Für meinen Test stellt mir Apple eines in der Farbe «Space Schwarz» zur Verfügung, welches durch die matte Rückseite eher wie dunkelgrau aussieht.
Wer beim Pro Modell eine freundliche, helle Farbe haben möchte, muss hier wohl zur silbernen Variante greifen.

Dynamic Island – Die Notch hat einen Namen
Das grösste Highlight bei der Keynote dürfte wohl die angepasste Notch gewesen sein, welche mit dem iPhone X im Jahr 2017 eingeführt wurde. Während andere Unternehmen ihre «Löcher» verschwinden lassen oder immer kleiner machen, setzt Apple weiterhin auf die bewerte Sicherheitstechnik für die Gesichtserkennung. Das dieser Platz benötigt ist klar, jedoch wird auch hier regelmässig daran gearbeitet, das Ganze so klein wie möglich zu gestalten.

Zum ersten Mal fällt Dynamic Island beim Einrichten von Face ID auf. Die flüssigen Animationen aus der Keynote kaschieren den schwarzen Pillen grossen Balken perfekt. Im späteren Verlauf und der alltäglichen Nutzung fällt die neue «Notch» zwar immer mal wieder auf, jedoch nur dann, wenn ich eine neue Animation beobachte, wie den Wechsel zwischen der Musik App und dem Homescreen.
Aktuell haben es noch nicht alle Entwickler geschafft, Dynamic Island innerhalb ihrer App so zu integrieren, dass auch hier der Balken komplett verschwindet oder auch für erweiterte Anzeigen genutzt wird. Somit kann die neue Notch natürlich bei einigen als eher störend wahrgenommen werden.
Always-on-Display – Endlich da, doch leider störend
Nach Jahren der Spekulation konnte Apple endlich das Always-on-Display präsentieren. Eigentlich war das ganze anscheinend ja für das iPhone 13 Pro geplant, wurde aber kurzfristig gemäss Gerüchten noch Softwareseitig blockiert, da der Akku zu schnell entladen würde.
Durch die dynamische Regelung der Bildwiederholrate, wird beim Always-on-Display auf bis zu einem Hertz heruntergeschraubt, wodurch der Akku geschont wird.
Während bei der Konkurrenz teils einfach Schwarz-Weiss Bilder angezeigt werden, bleibt bei Apple der Hintergrund leicht farbig, was das Ganze doch um einiges freundlicher macht. Im Test hat das Ganze super funktioniert und dufte auch die ersten 24 Stunden bei mir aktiv sein, bevor die Funktion in den Einstellungen von mir deaktiviert wurde.
Der Grund dafür ist die Unklarheit, ob ich das iPhone 14 Pro Max nun bereit aus dem Ruhemodus geweckt und entsperrt hatte oder nicht. Durch einen zu schnellen Druck auf die Seitentaste war das iPhone dann nämlich bereits wieder gesperrt, obwohl ich es eigentlich entsperren wollte. Ich sehe hier nicht den Fehler bei Apple, sondern eher bei mir, denn ich bin es einfach anders gewöhnt und persönlich habe ich mir auch nie eine Always-on-Display gewünscht.
Power im Display und im A16-Prozessor Chip
Apple ist bekannt dafür, die besten Displays in ihren Smartphones zu verbauen. Im iPhone 14 Pro Max wurde jetzt eines verbaut, welches mit über 2000 Candela rund 700 cd heller ist als das vom iPhone 13 Pro. Dadurch lässt sich das iPhone bestens bei Sonnenlicht nutzen und auch HDR Inhalte werden noch besser dargestellt. Im Test selbst war die Helligkeit des Bildschirmes definitiv spürbar, wodurch es sich auch in den letzten paar Sommertagen bestens mit dem iPhone arbeiten liess.
Mit dem iPhone 14 Pro erhalten alle Pro Modelle den neuen A16 Bionic, welcher neben mehr Power auch mehr neuronale Leistung bieten soll. Neu wir der Apple eigene Prozessor im 4-nm Verfahren hergestellt, was Apple gemäss unterschiedlichen Berichten einiges mehr Geld kostet, als der A15, welcher in den nicht Pro Modellen steckt.
Spürbar ist die Performance auf den ersten Blick definitiv nicht. Auffällig ist die etwas längere Akkulaufzeit und natürlich die Leistung bei Grafik intensiven Spielen oder Bildbearbeitungen.
Kamera – 48 Megapixel für mehr Licht
Viele werfen ja Apple gerne mal vor, dass im iPhone immer noch kein richtig grosser Kamerasensor verbaut ist. Statt den 52 Megapixel der Konkurrenz war bis vor dem iPhone 14 Pro nur ein 12 Megapixel grosser Sensor enthalten. Mit dem neuen iPhone Pro Modellen wird das Smartphone neu auch mit 48 Megapixel ausgeliefert, welche jedoch durch Pixel-Binning die Bilder wieder auf 12 Megapixel verkleinert.

Dieser Prozess ist nicht unüblich und ermöglicht es dem iPhone 14 Pro mehr Licht durch den Sensor aufzufangen und vor allem in einer dunklen Umgebung bessere Bilder zu machen.
Im Test ist es tatsächlich recht erstaunlich, wie hell auch bei wenig Licht die Bilder wirken, ohne das Gefühl zu haben, da würden jetzt gerade 12`000 ISO drübergelegt.
Auch wenn Apple während der Keynote viel über die Kamera gesprochen hat, so fällt vorwiegend der verbesserte Kino-Modus durch seine Qualität auf und der Makro-Modus, welcher neu eine bessere Blende hat.
Was ich zum Glück nicht testen konnte
Nicht nur die Apple Watch Series 8 besitzt neu die Unfallerkennung beim Autofahren, sondern auch das Smartphone wurde damit ausgestattet. Persönlich bin ich ja sehr froh, konnte ich das ganze nicht am eigenen Körper testen, bin jedoch sehr froh ist es vorhanden.
Testfazit iPhone 14 Pro Max
Mit dem iPhone 14 Pro bringt Apple ein Smartphone auf den Markt, welches früher als ein «S» Gerät benennt wurde. Nicht dass das 14 Pro ein schlechtes Gerät wäre, nur sind die Features halt eher gering gehalten.
Zwar brilliert das neue Flagship durch Top-Kamera mit neu 48 Megapixel, dem Always-On-Display mit Dynamic Island und der Unfallerkennung, doch müssen sich Nutzer eines iPhone 13 Pro mehr als zweimal überlegen, ob sich ein Upgrade lohnt.
Grundsätzlich bin ich persönlich mit dem Smartphone, welches ich in den Händen halte, sehr zufrieden. Es läuft flüssig und stabil wie eh und je und Fotografieren macht einfach viel Spass damit. Dynamic Island selbst scheint Apple gelungen zu sein, auch wenn Drittanbieter Apps noch nicht mit der neuen «Notch» umzugehen wissen.
Farblich dürfte Apple in Zukunft wieder etwas heller werden, damit Käufer nicht auf in «non-pro» wechseln müssen, nur um etwas Farbe in ihr Leben zu bringen.
Preis und Verfügbarkeit
Das iPhone 14 Pro und Pro Max sind seit Ende September im Handel erhältlich. Der Preis startet bei CHF 1179 für das kleine Pro mit 128 GB Speicherplatz und endet beim Pro Max mit 1 TB Speicherplatz und einem stolzen Preis von CHF 1899.