8 Jahre ist es nun her, seit das erste iPad veröffentlicht wurde und damals erhoffte ich mir, es erleichtert mir meinen Schulalltag. Als einer der ersten, welcher das iPad besitze, nahm ich es mir zum Ziel, mein Leben zu digitalisieren. Ob Hausaufgaben oder Präsentationen, alles sollte nur noch auf dem iPad oder MacBook erstellt werden. Statt vielen grossen mit Papier gefüllten Ordner, sollte es ganz einfach ein iPad sein. Das Problem, damals fehlte es stark an Lösungen. Apple veröffentlichte iWork für das iPad erst Monate später und auch dann war es nicht perfekt optimiert. Tastaturen gab es praktisch keine und wenn, musste man sie mühsam mit Bluetooth verbinden, was einige Minuten dauerte. Alles in allem ging mein Projekt etwas schief.
Heute nun 8 Jahre später, versucht Apple es mit voller Power, noch mehr in den Schulbereich reinzukommen. Mit einem leichten iPad 9,7 Zoll und dem Apple Pencil sieht es schon besser aus als damals, doch kann das neue iPad das erfüllen, was Apple verspricht?
Ich habe es einige Wochen lang getestet.
Was ist eigentlich neu?
Beim neuen iPad wurde einiges eingebaut, was wir sonst nur vom iPad Pro kennen. Somit wird dieses Tablet zu einer richtigen Arbeitsmaschine.
Augmented Reality
Mit dem A10 Fusion Chip bekommt das iPad die nötige Power um AR Apps darauf laufen zu lassen. Da dieses Tablet für die Schule gedacht ist, habe ich mir einige Apps für Schüler angeschaut und bin einmal mehr von der AR Technologie beeindruckt. Ohne Verzögerung und Probleme konnte ich mir mit der Froggipedia einen Frosch genauer anschauen und sezieren, ein Gemälde von Sir Henry Unton bei mir im Wohnzimmer anschauen oder einiges über unsere Welt lernen.
Apple Pencil
Ich bin zwar kein grosser Künstler, jedoch male ich gerne mit dem Apple Pencil auf dem iPad rum. Spannend finde ich, dass diese Funktion vom iPad Pro übernommen wurde, und so Schülern zur Verfügung steht. Meiner Meinung nach eine super Idee, um endlich das Papierchaos loszuwerden. Wie auch schon beim iPad Pro, ist das Schreiben und malen mit dem Stift flüssig und genau.
Wo wurde gespart?
Das neue iPad reiht sich in die gleiche Kategorie wie die bisherigen Standard iPads welche zu den günstigsten bei Apple zählen. Da das iPad 9,7 Zoll Funktionen vom iPad Pro übernommen hat, musste an anderen Orten gespart werden.
Display
Im Vergleich zum iPad Pro ist das Display von der Grösse her etwas kleiner und auch nicht ganz perfekt verarbeitet, da es beim Arbeiten mehr spiegelt als beim iPad Pro. Leider wurde auch bei der True Tone Funktion gespart, die das iPhoneX auch besitzt, welche die Farben dem Umgebungslicht anpasst und so für ein besseres Arbeiten sorgt.
Smart Connector – Tastatur
Wer viel mit dem iPad arbeitet, nutzt garantiert eine Tastatur. Beim iPad Pro wurde endlich eine Schnittstelle eingebaut, welche die Tastatur schnell mit dem iPad verbindet, ohne mühsam auf die warten zu müssen. Beim neuen iPad wurde diese Schnittstelle eingespart, was ich sehr schade finde, da dies doch eine Funktion ist, welche man in der Schule oder beim Arbeiten garantiert benötigt.
Fazit
Beim Arbeiten mit dem neuen iPad 9,7 Zoll ist fast nicht anzumerken, dass es sich hier um die Budget Variante von Apple handelt. Das iPad läuft flüssig und hat keine Probleme Bildbearbeitungs- oder Augmented Reality Apps laufen zu lassen. Das Schreiben und Malen mit dem Apple Pencil geht gewohnt einfach. Leider verzichtet Apple hier auf den Smart Connector, wodurch das grosse Potenzial mit einer Tastatur verloren geht, welche sich simpel und schnell verbinden lässt, was gerade für den Schulbereich perfekt wäre.
Wenn ich das Gerät mit dem vor 8 Jahren vergleiche, sind dies Welten der Entwicklung.
Was ich heute aber super finde, sind die Apps im AR Bereich oder auch die neue überarbeitete iWork Suite mit Keynote, Paper oder Numbers, welche das Arbeiten auf dem iPad so viel einfacher machen als noch vor 8 Jahren. Wenn jetzt noch die Lehrer das Gerät auch verstehen und die Schulunterlagen digitalisiert werden, sind Rückenschmerzen und Papier Geschichte.
Das iPad 9,77 Zoll gibt es in der Schweiz ab 379.00 Franken und in Deutschland ab 349,00 Euro zu kaufen.