Intel zieht die Taktschraube an: Arrow-Lake-Refresh mit KI-Turbo angekündigt

Kevin Kyburz
7. Juli 2025
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Nach einem durchwachsenen Start der Core Ultra 200S will Intel mit einem „Arrow Lake Refresh“ neuen Schwung in den DIY-CPU-Markt bringen. Der Konzern plant für die zweite Jahreshälfte 2025 überarbeitete Modelle – mit leicht höheren Taktraten und einem massiven KI-Upgrade durch die NPU 4. Ziel: verlorenes Vertrauen zurückgewinnen und der wachsenden AMD-Dominanz Paroli bieten.

Rückblick: Ein Fehlstart mit Folgen

Der Launch der Arrow-Lake-CPUs im Oktober 2024 war für Intel alles andere als ein Erfolg. Tester bemängelten teils unterdurchschnittliche Performance – speziell beim Gaming. Intel selbst räumte Fehler auf BIOS- und OS-Ebene ein. Zwar folgten nachträgliche Patches, doch der Imageschaden blieb. AMD nutzte die Schwächephase: Laut aktuellen Zahlen kontrolliert das Unternehmen inzwischen rund 62 % des DIY-Desktop-Marktes – Intel nur noch 38%.

Der Refresh: Was Intel vorhat

Der neue Arrow-Lake-Refresh soll genau dort ansetzen. Geplant sind:

  • Taktsteigerungen von 100 bis 200 MHz, was je nach Anwendung durchaus messbare Leistungsgewinne bringen dürfte.
  • Kompatibilität zum LGA 1851-Sockel und den bestehenden 800er-Chipsätzen bleibt erhalten – gut für Aufrüstwillige.
  • NPU 4 statt NPU 3: Der Sprung bei der KI-Rechenleistung ist enorm. Mit 48 TOPS (statt zuvor 13) erfüllt Intel nun auch die Anforderungen für Microsofts Copilot+-Zertifizierung – ein klares Zeichen, dass man das KI-Rennen ernst nimmt.

Arrow Lake bleibt modular

Wie gehabt basiert Arrow Lake auf Intels Chiplet-Design, bei dem CPU, GPU und I/O getrennt gefertigt werden. Die CPU-Kerne setzen auf den 20A-Prozess, während andere Komponenten auf bewährten Nodes gefertigt sind. Die modulare Bauweise erlaubt Intel gezielte Upgrades – wie jetzt beim Refresh mit der NPU 4.

Strategie gegen AMD – oder nur Flickwerk?

Mit Nova Lake steht 2026 ein kompletter Architekturwandel bei Intel an. Bis dahin muss Arrow Lake überbrücken – der Refresh scheint dabei ein taktisches Manöver zu sein, um AMD im Bereich KI nicht das Feld zu überlassen. Doch angesichts der starken Zen-5-Plattform stellt sich die Frage: Reicht das aus?

Was denkt ihr: Kann Intel mit dem Refresh gegen AMD aufholen – oder ist das nur ein Pflaster auf einer tiefen Wunde? Diskutiert mit uns in den Kommentaren!

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Kevin Kyburz

Geschrieben von Kevin Kyburz

Kevin Kyburz ist seit einem Jahrzehnt als Blogger unterwegs und darf seine Meinung zu aktuellen Tech-Themen auch mal im Radio oder in Tageszeitungen unterbringen. Als ehemaliger Kolumnist für eine grosse Pendlerzeitung hat er ein Gespür für technische Fragen von Lesern entwickelt und versucht diese so gut wie möglich zu klären. Wenn er nicht gerade mit Technik beschäftigt ist, widmet er sich der Natur und der Fotografie.

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