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Amazon übernimmt Mesh-Router-Hersteller Eero für Smarthome-Optimierung

Der WLAN-Router-Produzent Eero wird von Amazon gekauft, wie die beiden Unternehmen bekannt gegeben haben; eine entsprechende Vereinbarung sei bereits geschlossen worden.

Verbindung von Smarthome-Geräten verbessern

Der Hersteller Eero ist durch die andersartige Herangehensweise beim Aufbau von WLAN-Netzen bekannt geworden. Statt eines einzigen Access-Points durch einen Router werden beim WLAN-System von Eeros mehrere Router installiert, die dann ein gemeinsames Netz bilden. Durch die örtliche Verteilung der Geräte – zum Beispiel in verschiedenen Wohnräumen – werden Funklöcher vermieden und die Netz-Abdeckung in der gesamten Wohnung gewährleistet. Das Ganze nennt sich Mesh-WLAN, weil das Netzwerk aus mehreren Maschen besteht.
Das WLAN-System von Eero liesse sich nach Angaben des Herstellers in weniger als zehn Minuten einrichten. Über die Eero-App können Nutzer das Netzwerk mit anderen teilen, die Kindersicherung einschalten oder einen Geschwindigkeitstest durchführen. Updates erhält das System über die Cloud.
Eero wurde im Jahr 2014 gegründet und war einer der Pioniere im Bereich Mesh-WLAN. Wie viel Amazon für das Unternehmen bezahlen wird, ist nicht bekannt gegeben worden. Allerdings sagt Dave Limp von Amazon ganz deutlich, was man sich von der Übernahme verspreche: «Wir haben die gemeinsame Vision, dass das Smarthome-Erlebnis noch einfacher werden kann, und wir verpflichten uns zu weiterer Innovation im Auftrag der Kunden.»

Auch unter Amazon kein Tracking

Nach der Übernahme-Ankündigung äusserten Eero-Kunden über Twitter die Befürchtung, dass der Schutz ihrer Daten nun wegen Amazon gefährdet sei. Darauf antwortete der Router-Hersteller: «Eero und Amazon nehmen den Datenschutz sehr ernst und wir werden die Daten weiterhin schützen. Eero verfolgt nicht die Internetaktivitäten der Kunden, und an diesem Grundsatz wird sich mit der Übernahme nichts ändern.»
Die Angst, dass Amazon die Internetverbindungen, die durch Eero-Netzwerke aufgebaut werden, ausspähen könnte, erscheint aber ohnehin übertrieben. Amazon dürfte allein schon über seinen Online-Versandhandel Einblicke in die Wünsche und Nöte der Menschen haben, die Datenerhebungen bei Eero-Kunden um jeden Preis – auch den der Reputation – unwahrscheinlich machen.

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Kevin Kyburz

Kevin Kyburz ist seit einem Jahrzehnt als Blogger unterwegs und darf seine Meinung zu aktuellen Tech-Themen auch mal im Radio oder in Tageszeitungen unterbringen. Als ehemaliger Kolumnist für eine grosse Pendlerzeitung hat er ein Gespür für technische Fragen von Lesern entwickelt und versucht diese so gut wie möglich zu klären. Wenn er nicht gerade mit Technik beschäftigt ist, widmet er sich der Natur und der Fotografie.

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