Auch wenn der Countdown läuft: Windows 10 bleibt 2025 unangefochten auf Platz 1, wenn es um die Verbreitung von Desktop-Betriebssystemen geht. Laut den aktuellen Zahlen von Statcounter nutzen weltweit noch 53,07 % der Windows-Anwender Windows 10 – trotz des angekündigten Supportendes im Oktober dieses Jahres. Windows 11 kommt im Vergleich auf 43,47 % und wächst damit nur langsam.
Microsofts Ziel, mehr Nutzer zur Migration auf Windows 11 zu bewegen, ist damit noch nicht erreicht. Und das, obwohl für die meisten Privatnutzer der Umstieg technisch längst möglich wäre – anders als bei Unternehmen oder Bildungseinrichtungen, wo veraltete Hardware oder Kompatibilitätsfragen den Wechsel bremsen.

Windows 10 stirbt nicht leise
Das Ende des offiziellen Supports bedeutet längst nicht das Ende von Windows 10 – im Gegenteil. Microsoft bietet weiterhin die Möglichkeit, gegen Aufpreis erweiterten Sicherheits-Support (ESU) zu beziehen. Dieser Service richtet sich eigentlich an Unternehmen, ist laut Microsoft aber auch für Privatanwender buchbar. Denkbar ist zudem, dass Microsoft bei kritischen Sicherheitslücken – wie in der Vergangenheit – trotz Supportende noch Notfall-Updates verteilt.
Erinnerungen an Windows 7 werden wach: Auch hier hielten sich hartnäckige Installationen weit über das offizielle Supportdatum hinaus – und das System hat mit aktuell 2,44 % Marktanteil sogar heute noch seine Nische.
Marktübersicht: Windows dominiert, macOS wächst leicht
In der Gesamtverteilung der Desktop-Betriebssysteme liegt Windows weiterhin klar vorn mit 70,21 % Marktanteil. Dahinter folgt macOS mit 15,69 %, während Linux auf 4,16 % kommt – ein stabiler Wert, der über die Jahre hinweg nur langsam wächst. Chrome OS bleibt mit 1,84 % weiterhin ein Nischensystem, vor allem im Bildungsbereich.
Erwähnenswert ist der Anteil der nicht zuordenbaren Systeme: 7,68 % entziehen sich der genauen Kategorisierung – darunter dürften unter anderem exotische Distributionen, stark angepasste Systeme oder Dual-Boot-Konfigurationen fallen.
Fazit: Windows 10 bleibt der Platzhirsch – (noch) kein Durchbruch für Windows 11
Trotz aller Update-Initiativen: Windows 11 hat Windows 10 noch nicht überholt – und wird es in den nächsten Monaten vermutlich auch nicht schaffen. Viele Nutzer vertrauen weiterhin auf das bewährte System und schieben den Umstieg vor sich her.
Ob Microsoft mit neuen Incentives oder strikteren Upgrade-Pflichten nachlegt, bleibt abzuwarten. Klar ist aber: Die Langlebigkeit von Windows 10 zeigt einmal mehr, wie träge IT-Migrationen selbst im Privatbereich verlaufen können.