Facebook hat einer kleinen Gruppe von Journalisten seine Zukunftsidee einer handgelenkbasierten Steuerung gezeigt, welche den Menschen bald ermöglichen soll, digital interagieren zu können.
Vor 6 Jahren hat das «Facebook Reality Lab (FRL)», früher «Oculus Research» gemäss eigenen Angaben damit angefangen, sich darüber Gedanken zu machen, wie es für Nutzer einer AR Brille möglich sein kann, mit dem Interface zu interagieren.
Google setzte bei seiner «Google Glass» auf eine seitliche Touchbedienung und Facebook selber bei der Oculus auf 1-2 Controller. Durch die Erfahrung, welche man damit sammeln konnte, war klar: Es muss eine andere Lösung geben.
Eine Möglichkeit, die sicher schnell im Raum stand war die Sprachsteuerung. Hier war man sich aber auch schnell einig, dass diese für den alltäglichen Gebrauch eher ungeeignet ist, da die Privatsphäre nicht jederzeit gewährleistet ist und die Zukunft sicher nicht aus Massen von Menschen im öffentlichen Verkehr bestehen soll, die mit sich selber bzw. der Brille sprechen.
Die Idee zum «The Wrist» war geboren
Mit diesen verschiedenen Ansatzpunkten kam man schlussendlich auf die Idee, das Handgelenk zu nutzen. Der Nutzer kann durch ein Gerät, welches dort angebracht ist, sehr flexibel, dynamisch und jederzeit ein Interface steuern. Genutzt wird hierfür Elektromyografie EMG, welches die elektrische Muskelaktivität anhand von Aktionsströmen messen kann.
Facebook selber sagt dazu weiter noch folgendes:
Nehmen wir einmal die QWERTY-Tastatur als Beispiel. Sie ist über 150 Jahre alt, und man könnte sie radikal verbessern. Stellt euch stattdessen eine virtuelle Tastatur vor, die mit der Zeit lernt und sich an Ihren einzigartigen Tippstil anpasst. Das Ergebnis ist eine Tastatur, die sich langsam an dich anpasst, anstatt dass du und alle anderen Menschen auf der Welt sich an die physische Tastatur anpassen müssen. Diese ist somit auch schneller als jede andere mechanische Tastatur und immer verfügbar, weil der Mensch die Tastatur ist.
Ab wann ist «The Wrist» verfügbar?
Gleich zu Beginn beim Q&A wurde die alles entscheidende Frage gestellt: Ab wann kann man mit einem «fertigen» Produkt rechnen? Mike Schroepfer, der bereits das Event Intro abgehalten hat, meinte es dauere noch Jahre. Facebook sei derzeit in einem Anfangsstadium. Aktuell lässt sich ein «intelligenter Klick» mit dem Band tätigen, wobei der Nutzer durch eine subtile Bewegung der Finger auf ein Menü «klicken» kann.
Persönlich würde ich so eine neue Technologie sehr begrüssen, jedoch müssten natürlich bei jedem Endgerät auch die Schnittstellen stimmen.
Betreffend Privatsphäre muss sich Facebook auch noch massiv Gedanken machen. Der Konzern zählt bekanntlich als Datenkrake und sehr viele Nutzer hätten natürlich ihre Bedenken, was Facebook mit den Informationen anstellt, welche es durch «The Wrist» erhalten würde.