Wie die Technik-Nachrichtenseite «The Verge» berichtet, will die britische Bank NatWest eine neue Authentifizierungs-Methode beim kontaktlosen Bezahlen testen. Anstatt durch PIN oder Unterschrift soll man die Zahlung per Fingerabdruck auf der eigenen Debitkarte freigeben können.
Fingerabdrucksensor auf der Karte
In Grossbritannien liegt das Limit, ab dem beim kontaktlosen Bezahlen eine Authentifizierung mittels PIN oder Unterschrift erfolgen muss, bei 30 Britischen Pfund (circa 40 Schweizer Franken). In einem Test mit 200 NatWest-Kunden soll nun eine Methode zum Einsatz kommen, bei der die Zahlungsfreigabe oberhalb dieses Limits über den Fingerabdruck des Karteninhabers erfolge.
Auf den zum Einsatz kommenden Debitkarten der NatWest-Bank würde sich ein eingebauter Fingerabdruck-Sensor befinden. Sobald man mit einer solchen Karte an einem Kartenterminal über die Kontaktlos-Funktion bezahlen möchte, und der Gesamtbetrag über der 30-Pfund-Grenze liege, müsse man lediglich seinen Finger auf den Sensor der eigenen Karte legen. Sofern der nun erfasste Fingerabdruck mit dem auf der Karte hinterlegten Fingerabdruck übereinstimme, würde die Zahlung freigegeben.
Einrichtung nur in der Bank möglich
Im Moment könne man die Fingerabdruck-Daten nur durch einen Besuch seiner Bank auf der Karte hinterlegen, berichtet «The Verge». In der Zukunft solle man diese Einrichtung aber auch mit seinem eigenen Smartphone durchführen können, sagt die Firma Gemalto, die das Karten-Fingerabdruck-System bereitstelle.
Nach Informationen von «The Verge» soll der Test mit der neuartigen Authentifizierungs-Methode Mitte April beginnen. Angesichts der Tatsache, dass sich mit mobilen Zahlungsservices wie Google Pay und Apple Pay bereits Zahlungen nach dem Scannen des Fingerabdrucks freigeben lassen, vermutet «The Verge», dass als Zielgruppe für die Debitkarten mit Fingerabdruck-Sensor solche Kunden in Betracht kämen, die sich kein modernes Smartphone leisten könnten.