Bislang war Quick Share vor allem ein Werkzeug für Android, Chromebooks und Windows-Rechner. Doch nun mehren sich die Hinweise, dass Google auch iOS- und macOS-Nutzer:innen ins Boot holen will. In einer Beta-Version der Google-Play-Services-App (25.34.31) fanden Entwickler entsprechende Strings, die auf eine Quick-Share-Unterstützung für iPhones hindeuten.
Hinweise im Code entdeckt
Der Entwickler Assembledebug stiess bei einer Analyse der APK-Datei auf Textbausteine wie „Quick Share für iPhones“. Zudem tauchten Strings auf, die eine Anmeldung mit dem Google-Konto verlangen, um Dateien zu teilen – verbunden mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Damit wäre eine datenschutzfreundliche Übertragung zwischen Android- und Apple-Geräten möglich.
Die Funde sind nicht völlig überraschend: Bereits Ende 2024 waren erste Spuren von Quick-Share-Funktionen für Apple-Geräte aufgetaucht. Nun verdichten sich die Anzeichen, dass Google das Projekt weiterentwickelt.
Konkurrenz zu AirDrop – aber mit App-Pflicht
Während Apples AirDrop systemweit in iOS, iPadOS und macOS integriert ist, dürfte Quick Share auf iPhones und Macs nur über eine zusätzliche App laufen. Ob Google selbst eine App veröffentlichen oder auf bestehende Clients setzen wird, ist derzeit offen. Klar ist: Für viele Android-Nutzer mit MacBooks wäre Quick Share ein enormer Komfortgewinn, weil die Lücke beim direkten Datenaustausch geschlossen würde.
Übergangslösungen bis dahin
Wer nicht warten möchte, kann bereits heute Tools nutzen, die ähnliche Funktionen bieten:
- NearDrop: ein Open-Source-Client auf GitHub, der Quick Share zwischen Android und macOS ermöglicht.
- Localsend: kostenlose Open-Source-App, die plattformübergreifend (Android, iOS, macOS, Windows, Linux) funktioniert.
- O Plus Connect: von Oppo für die hauseigenen Smartphones, ebenfalls mit Mac-Support.
Diese Lösungen zeigen, dass die Nachfrage nach einem offiziellen Google-Tool vorhanden ist – gerade im Alltag von Nutzern, die Android-Smartphones mit Apple-Hardware kombinieren.
Wann kommt Quick Share für Apple-Geräte?
Ob und wann Google Quick Share offiziell auf iPhones und Macs bringt, ist noch unklar. Denkbar wäre eine Vorstellung im Rahmen eines grösseren Android- oder Pixel-Events. Sollte die App tatsächlich erscheinen, könnte sie eine der grössten Brücken zwischen den beiden Ökosystemen schlagen – ein Bereich, in dem Apple selbst traditionell zurückhaltend agiert.
Was meinst du: Würde eine Quick-Share-App für iOS und macOS deinen Alltag erleichtern – oder bleibst du bei AirDrop und bestehenden Lösungen wie Localsend? Diskutiere mit in den Kommentaren!