Im Rahmen des Ubisoft Forward Showcases wurde endlich das erste Gameplay von Anno 117: Pax Romana enthüllt. Die traditionsreiche Aufbau-Strategie-Serie verlagert sich diesmal in die Zeit des römischen Reichs – genauer gesagt ins Jahr 117 n. Chr., dem Höhepunkt der römischen Expansion. Der Gameplay-Trailer gibt dabei nicht nur visuelle Eindrücke, sondern verrät auch zentrale Neuerungen, die das klassische Anno-Prinzip frisch interpretieren.
Gameplay mit römischem Flair: Zwei Provinzen, zwei Spielweisen
Erstmals dürfen Spieler zwischen zwei Startregionen wählen: Latium (heutiges Italien) und Albion (Britannien). Während Latium das klassische mediterrane Anno-Spielgefühl mit üppigen Ressourcen und vertrauter Infrastruktur bietet, steht Albion für ein raueres, kolonialähnliches Szenario, das andere Herausforderungen mit sich bringt.
Diese Zweiteilung soll laut Ubisoft zu unterschiedlichen Spielstilen führen – etwa mit variierenden Produktionsketten und regionalen Eigenheiten, die sich gegenseitig beeinflussen können.
Neue Features und bekannte Stärken
Anno 117 bleibt dem bekannten Prinzip treu: Wirtschaft aufbauen, Bedürfnisse erfüllen, Produktion optimieren. Doch es gibt Neuerungen:
- Politische Entscheidungen: Spieler agieren nun als Statthalter Roms und treffen Dekrete, die die Entwicklung der Provinz beeinflussen.
- Römische Infrastruktur: Aquädukte, Thermen und Militärposten prägen nicht nur das Stadtbild, sondern beeinflussen auch Gameplay-Mechaniken wie Zufriedenheit und Expansion.
- Handelsnetzwerke: Ein erweitertes Handelssystem erlaubt die Verbindung beider Provinzen – Spieler müssen ihre Lieferketten überregional planen.
Technik, Plattformen und Release
Grafisch setzt Anno 117 auf einen weiterentwickelten Stil, der zwischen realistischer Darstellung und stimmungsvoller Atmosphäre balanciert. Wie schon bei Anno 1800 wird erneut auf detaillierte Zoomstufen und eine lebendige Welt gesetzt. Der Titel erscheint laut Ubisoft im Jahr 2025 für PC, PlayStation 5 und Xbox Series X/S.
Ob auch Cloud-Technologien wie Ubisoft+ oder GeForce Now unterstützt werden, ist derzeit noch nicht bestätigt.
Historischer Kontext: Pax Romana statt Kolonialismus
Nach mehreren Spielen, die sich mit Industrialisierung oder Kolonialismus beschäftigten, betont Ubisoft diesmal das Thema Verwaltung statt Eroberung. Die „Pax Romana“ – eine Ära des relativen Friedens – dient als ideologischer Rahmen. Trotzdem bleibt es ein Strategiespiel mit Machtfaktoren, Produktion und politischen Entscheidungen.
Fazit: Frischer Wind für eine der stärksten Aufbau-Serien
Mit Anno 117 wagt Ubisoft einen interessanten Schritt. Das antike Rom als Schauplatz bringt nicht nur neue Architektur und Gameplay-Ideen, sondern auch einen anderen erzählerischen Rahmen. Ob das Spiel die hohen Erwartungen erfüllen kann, wird sich 2025 zeigen – das erste Gameplay macht jedenfalls Lust auf mehr.