Der Energiespezialist Zendure hat auf der IFA in Berlin gleich zwei grosse Neuerungen vorgestellt: eine erweiterte Version seines Home Energy Management Systems (HEMS) und ein Konzept für ein E-Cargo-Bike mit Solardach. Beide Entwicklungen sind Teil des ZEN+-Ökosystems, das Stromerzeugung, Speicherung und Verbrauch intelligenter vernetzen soll.
# | Vorschau | Produkt | Preis | |
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KI-gestütztes Energiemanagement für den Alltag
Das weiterentwickelte HEMS trägt den Namen Zenki und soll Haushalten dabei helfen, Solarstrom noch effizienter zu nutzen. Herzstück sind neue Betriebsmodi, die verschiedene Bedürfnisse abdecken: Einsteiger können Geräte im Auto-Modus ohne Vorkenntnisse betreiben, während Profis im Expert-Modus Lasten über Smart Meter, Plugs oder Zeitpläne detailliert steuern. Der Zenki-Modus setzt auf künstliche Intelligenz, die Solarprognosen, Verbrauchsdaten und Strompreise zusammenführt, um Lade- und Entladevorgänge optimal zu timen.

So lassen sich Wärmepumpen gezielt mit PV-Strom betreiben oder Elektroautos wie Teslas automatisch in Zeiten hoher Solarproduktion oder günstiger Tarife laden. Bis zu zehn smarte Steckdosen und sechs Speichergeräte können gleichzeitig eingebunden werden. Zendure verspricht durch diese Optimierungen bis zu 42 Prozent Kosteneinsparung und eine Ertragssteigerung von bis zu 22 Prozent.
Begleitet wird das HEMS von einem neuen Sprachassistenten, dem Smart Energy Robot. Er liefert in mehreren Sprachen detaillierte Energieberichte, analysiert Verbrauchsdaten und gibt personalisierte Empfehlungen. Damit entwickelt sich das HEMS zu einem Steuerzentrum, das nicht nur automatisiert, sondern auch beratend eingreift.
Konzeptvorstellung: E-Cargo-Bike mit Solardach
Parallel dazu wagt Zendure den Schritt in die Elektromobilität. Auf der Messe präsentierte das Unternehmen einen Prototyp seines ersten E-Cargo-Bikes, das sich nahtlos ins ZEN+-Ökosystem einfügt. Der Ansatz: gespeicherte Solarenergie nicht nur für das Zuhause, sondern auch für nachhaltige Mobilität nutzbar machen.
Das Bike richtet sich an Familien und Outdoor-Fans. Im Eco-Modus soll es bis zu 400 Kilometer Reichweite bieten, im Sport-Modus immerhin 200 Kilometer. Ein Akku mit 1.920 Wh bildet die Basis, ergänzt durch ein optionales Solardach mit 140 Watt Leistung, das in nur 20 Minuten Energie für weitere zehn Kilometer liefert. NFC-Keyless-Zugang, 4G-GPS-Tracking und Stromanschlüsse für mobile Geräte wie Kühltruhen oder Notebooks machen das Lastenrad zu einem vielseitigen Begleiter.

Vergleich: EcoFlow und Anker Solix im Blick
Der Markt für Energiesysteme und HEMS ist hart umkämpft. EcoFlow hat sich mit der PowerOcean-Serie und der Integration in Bosch Home Connect zuletzt stark positioniert: Dort liegt der Fokus auf intelligenter Steuerung von Haushaltsgeräten und dynamischen Tarifen. Anker Solix wiederum setzt verstärkt auf modulare Speicherlösungen für Balkonkraftwerke und Heimsysteme, die vor allem durch einfache Installation punkten.
Zendure geht mit seinem Ansatz einen Schritt weiter: Statt sich nur auf klassische Haushaltsgeräte zu konzentrieren, erweitert das Unternehmen das Energiemanagement um Mobilität. Das E-Cargo-Bike macht deutlich, dass Zendure das ZEN+-Ökosystem langfristig als All-in-One-Lösung sieht, die Speicher, Smart Home und Fortbewegung verbindet. Damit entsteht eine klare Differenzierung zu den Wettbewerbern.
Ein Ökosystem aus Energie und Mobilität
Während das HEMS bereits in den kommenden Monaten in erweiterter Form verfügbar sein wird, bleibt das E-Cargo-Bike vorerst eine Konzeptstudie. Preise oder ein Marktstart wurden auf der IFA noch nicht genannt. Klar ist jedoch: Mit der Kombination aus KI, Smart Home und Elektromobilität will Zendure die eigene Plattform konsequent weiter ausbauen – und sich damit gegen EcoFlow und Anker Solix als Komplettanbieter profilieren.
Was meinst du: Hat Zendure mit der Mischung aus smarter Energieverwaltung und Elektromobilität einen Vorsprung gegenüber EcoFlow und Anker Solix – oder bleiben diese mit klareren Systemlösungen im Vorteil? Diskutiere mit in den Kommentaren!