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YouTube erhöht die Abo-Preise in der Schweiz: Was sich ändert

Youtube Premium Preis 2024

Am 25. September 2024 wurde bekannt, dass YouTube seine Preise für Premium-Abonnements in der Schweiz erhöht. Diese Preisanpassung betrifft sowohl Einzel- als auch Familienpläne und wird auch in weiteren Ländern wie Italien, Belgien und Kolumbien durchgeführt. Die Erhöhungen sind erheblich und lösen bei den betroffenen Nutzern gemischte Reaktionen aus. YouTube begründet die Entscheidung mit der Notwendigkeit, die Plattform und die damit verbundenen Dienstleistungen weiter zu verbessern.

Preiserhöhung im Detail: Was Nutzer erwartet

Für Nutzer des Familienabonnements steigen die monatlichen Kosten von 23.90 CHF auf 33.90 CHF, was einer Steigerung von 42 % entspricht. Auch der Einzelplan bleibt nicht verschont: Hier erhöht sich der Preis um 13 % von 15.90 CHF auf 17.90 CHF. Mit dieser Anpassung möchte YouTube weiterhin qualitativ hochwertige Services anbieten und gleichzeitig die Unterstützung für Erzeuger und Künstler verstärken, die Inhalte auf der Plattform bereitstellen.

Diese Preisanpassung ist Teil einer globalen Strategie, die nicht nur die Schweiz, sondern auch andere Länder betrifft. So wurden beispielsweise in den USA und Deutschland bereits im Jahr 2023 Preiserhöhungen durchgeführt. YouTube betont, dass die zusätzlichen Einnahmen dazu beitragen sollen, sowohl das Nutzererlebnis als auch die Vergütung der Content Creators zu verbessern.

Warum die Erhöhung? YouTubes Argumentation

YouTube begründet die Preiserhöhung mit dem Ziel, den Nutzern weiterhin „grossartige Services und Angebote“ bieten zu können. Dies schliesst die Verbesserung der Plattform und den Support der Inhalte-Ersteller mit ein. Laut Google Schweiz sollen die Mehreinnahmen dazu verwendet werden, Künstler und Creator angemessen zu entlohnen, deren Inhalte massgeblich zum Erfolg von YouTube beitragen.

Durch die Erhöhung der Preise will YouTube sicherstellen, dass die Plattform wettbewerbsfähig bleibt und gleichzeitig die hohe Qualität der Inhalte und Funktionalitäten aufrechterhalten werden kann. Insbesondere der Premium-Dienst, der Nutzern werbefreies Streaming, Offline-Wiedergabe und den Zugang zu YouTube Music ermöglicht, soll durch die zusätzlichen Mittel weiter optimiert werden.

Vergleich mit anderen Streaming-Diensten

Mit den neuen Preisen bewegt sich YouTube in einem höheren Preissegment als einige seiner Mitbewerber. Zum Beispiel kostet das Netflix Premium-Abo mit vier zeitgleichen Streams nach einer Preiserhöhung im Jahr 2024 27.90 CHF pro Monat. Damit ist YouTubes Familienplan teurer als Netflix und konkurriert direkt mit anderen grossen Plattformen wie Spotify, Apple Music und Disney+.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Abonnementen, die über Apple-Konten abgeschlossen wurden. Wie verschiedene Nutzer auf Onlineplattformen wie Reddit berichten, könnten diese Abonnenten von noch höheren Preiserhöhungen betroffen sein – einige berichten von Aufschlägen bis zu 60 %. Diese Differenz ist möglicherweise auf die zusätzlichen Gebühren zurückzuführen, die Apple für In-App-Käufe erhebt, was den Preis für YouTube-Abos, die über den App Store abgeschlossen werden, weiter in die Höhe treiben könnte.

Wie reagieren die Nutzer?

Die Reaktionen auf die Preiserhöhungen fallen unterschiedlich aus. Einige Nutzer sehen die Notwendigkeit einer Preisanpassung ein, insbesondere angesichts der wachsenden Anforderungen an die Plattform und die gestiegenen Kosten für die Inhaltsproduktion. Andere jedoch äussern ihren Unmut und prüfen Alternativen wie werbeunterstützte Streaming-Dienste oder das Abmelden von kostenpflichtigen Abos.

Streaming-Dienste, die durch Werbung finanziert werden, gewinnen zunehmend an Beliebtheit. In diesem Zusammenhang könnte die Preiserhöhung dazu führen, dass mehr Nutzer auf günstigere Optionen mit Werbeunterbrechungen umsteigen. Auch Sharing-Beschränkungen, die viele Streaming-Plattformen in den letzten Jahren eingeführt haben, tragen zu dieser Verschiebung bei.

Ausblick: Was bedeutet das für die Zukunft?

Die Erhöhung der Abopreise wirft Fragen auf, wie sich der Wettbewerb unter den Streaming-Anbietern weiterentwickeln wird. YouTube positioniert sich klar im oberen Preissegment, was möglicherweise zu einer grösseren Fokussierung auf Premium-Inhalte und exklusive Features führen könnte. Dennoch bleibt abzuwarten, ob die Nutzer bereit sind, die zusätzlichen Kosten zu tragen oder ob ein Abwandern zu günstigeren oder werbefinanzierten Modellen stattfinden wird.

Ein weiterer Aspekt, der beobachtet werden sollte, ist der Wettbewerb unter den Abonnementdiensten. Während YouTube bereits seine Preise angehoben hat, könnten andere Plattformen wie Spotify, Apple Music oder Amazon Prime Video nachziehen. Insbesondere für Nutzer, die mehrere Streaming-Dienste gleichzeitig abonniert haben, könnten sich die Kosten auf lange Sicht summieren, was sie dazu veranlassen könnte, ihre Abos zu reduzieren.

Kevin-Kyburz

Kevin Kyburz

Kevin Kyburz ist seit einem Jahrzehnt als Blogger unterwegs und darf seine Meinung zu aktuellen Tech-Themen auch mal im Radio oder in Tageszeitungen unterbringen. Als ehemaliger Kolumnist für eine grosse Pendlerzeitung hat er ein Gespür für technische Fragen von Lesern entwickelt und versucht diese so gut wie möglich zu klären. Wenn er nicht gerade mit Technik beschäftigt ist, widmet er sich der Natur und der Fotografie.

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