Der Schweizer Mobilfunkanbieter Salt hat erfolgreich eine SMS direkt über das Starlink-Satellitennetz von SpaceX gesendet – als erster Provider in Europa. Die Kurznachricht mit dem Text „Hello Salt, SpaceX here.“ markiert einen technologischen Meilenstein, der weit über die Schweiz hinaus Aufmerksamkeit erregt.
Satelliten-SMS ohne Spezialgerät
Die Besonderheit: Für den Versand wurde kein spezielles Gerät benötigt – es reichte ein handelsübliches Smartphone. Auch eine zusätzliche App war nicht erforderlich. Möglich macht das die „Direct-To-Cell“-Technologie von Starlink, die künftig Mobilfunklöcher schließen und die Kommunikation in schwer erreichbaren Regionen ermöglichen soll.
Nach Angaben von Salt-CEO Max Nunziata ist der erfolgreiche Test ein „bedeutender Meilenstein – nicht nur für Salt, sondern für die gesamte Telekombranche der Schweiz und in Europa“. In einem begleitenden Pressefoto sind weitere Kurznachrichten zu sehen – sogar inklusive Emojis. Als nächstes sollen Sprach- und Datendienste über Satellit getestet werden.
Ein Blick in die Zukunft der Konnektivität
Salt demonstriert damit als erster europäischer Anbieter, welches Potenzial die satellitengestützte Mobilfunktechnik birgt – etwa für Krisenkommunikation, Outdoor-Nutzer oder abgelegene Alpentäler. Die Lösung könnte auch als Backup dienen, wenn terrestrische Netze im Notfall ausfallen.
In den USA ist T-Mobile Vorreiter bei der Einführung der Technik und will noch 2025 mit der kommerziellen Verfügbarkeit starten. In Deutschland hingegen prüft die Telekom derzeit andere Optionen als Starlink – auch wegen regulatorischer und technischer Unterschiede im europäischen Raum.
Fazit: Funklöcher bald Geschichte?
Der erfolgreiche SMS-Test über Starlink ist ein klares Signal an die Branche: Globale Konnektivität ist in greifbarer Nähe. Wenn auch Sprach- und Datendienste folgen, könnten satellitenbasierte Mobilfunkdienste künftig fester Bestandteil moderner Netzinfrastruktur werden – nicht nur in der Schweiz.
Könntest du dir vorstellen, dein Smartphone künftig direkt über Satelliten zu nutzen – ganz ohne Mobilfunkmast? Schreib’s in die Kommentare!