Elon Musk legt sich erneut mit einem der grössten Tech-Konzerne an. Diesmal ist Apple im Visier des Tesla- und X-Chefs. Grund: Die Grok-App seines KI-Unternehmens xAI steht im App Store nur auf Platz fünf – während OpenAIs ChatGPT unangefochten an der Spitze rangiert. Musk spricht von „einem eindeutigen Kartellverstoss“ und droht mit sofortigen rechtlichen Schritten.
Der Vorwurf: Apple mache es jedem KI-Anbieter ausser OpenAI unmöglich, die Spitzenposition zu erreichen. Besonders sauer stösst Musk auf, dass weder Grok noch seine Social-Media-Plattform X in Apples „Must Have“-Sektion auftauchen – obwohl X seiner Aussage nach die meistgenutzte Nachrichten-App weltweit sei.

Hintergrund: Apple und OpenAI unter einer Decke?
Die Kritik kommt zu einem brisanten Zeitpunkt. Weltweit nehmen Regulierungsbehörden Apples Kontrolle über den App Store verstärkt unter die Lupe. Die Partnerschaft zwischen Apple und OpenAI sorgt zusätzlich für Zündstoff. Seit Juni 2024 ist ChatGPT tief in iPhones, iPads und Macs integriert – inklusive Zugriff über Siri und andere Systemdienste. Für Musk ist das ein unfairer Wettbewerbsvorteil.
Bereits in der Vergangenheit musste sich Apple Vorwürfen der Marktabschottung stellen:
- April 2025: Ein US-Richter verurteilte Apple wegen Verstosses gegen eine App-Store-Auflage.
- März 2025: Die EU-Kartellbehörde verhängte eine Strafe von 1,8 Milliarden Euro wegen technischer und kommerzieller Einschränkungen.
Musk vs. OpenAI – eine alte Fehde
Musk und Sam Altman gründeten OpenAI 2015 gemeinsam als gemeinnützige Organisation. 2018 zog sich Musk jedoch zurück, nachdem er mit der strategischen Ausrichtung unzufrieden war. Seither kritisiert er OpenAI scharf – insbesondere die Umwandlung in ein gewinnorientiertes Unternehmen und die milliardenschwere Partnerschaft mit Microsoft. Mehrfach klagte Musk bereits gegen seinen früheren Mitstreiter.
Grok im Aufwind – aber nicht an der Spitze
Trotz der Platzierungsprobleme zeigt Grok starke Wachstumszahlen:
- +279 % bei iOS-Downloads seit dem Launch von Grok 4 (197.000 pro Tag)
- +325 % beim Bruttoumsatz (419.000 Dollar täglich)
Doch im hart umkämpften KI-Markt reicht das bisher nicht, um ChatGPT vom Thron zu stossen. Ob Musk seine juristische Drohung in eine tatsächliche Klage umsetzt, ist offen – schliesslich hat er schon öfter aggressiv vorgeprescht, ohne am Ende vor Gericht zu ziehen.
Was denkst du: Hat Musk recht mit seinen Vorwürfen, oder ist das nur PR-Getöse? Diskutiere mit in den Kommentaren.