iPhone Air ist da: Apples bislang dünnstes iPhone setzt auf Titan, 120 Hz und neue Chips

Kevin Kyburz
9. September 2025
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Apple hat auf seinem September-Event ein völlig neues Mitglied der iPhone-Familie vorgestellt: das iPhone Air. Nach Jahren evolutionärer Updates wagt der Konzern damit wieder ein Design-Experiment – ein Smartphone, das mit nur 5,6 Millimetern so dünn ist wie kein iPhone zuvor. Möglich wird das durch einen neu entwickelten Titanrahmen und eine überarbeitete interne Architektur. Trotz der schlanken Bauweise verspricht Apple eine All-Day-Akkulaufzeit, ein helles 120-Hz-Display und eine 48-MP-Kamera, die mehrere Brennweiten simuliert. Das Air ist kein Ersatz für die Pro-Reihe, sondern soll als eigenständiges Modell eine neue Balance zwischen Eleganz und Leistung finden.

Design & Haltbarkeit: Titanrahmen, Ceramic Shield vorn und hinten

Das Air setzt auf Grade-5-Titan mit hochglänzendem Finish. Auffällig ist ein plan gefrästes „Plateau“ auf der Rückseite für Kamera, Lautsprecher und Chips, das Platz im Inneren für einen grösseren Akku freimachen soll. Erstmals schützt Ceramic Shield nicht nur die Front (hier als „Ceramic Shield 2“ mit laut Apple besserer Kratzfestigkeit und weniger Reflexionen), sondern auch die Rückseite; kombiniert mit dem Titanrahmen soll das die Biege- und Bruchfestigkeit erhöhen. Marketing-Behauptungen zu Robustheit und Kratzfestigkeit lassen sich erst im Test überprüfen.

Das Always-On-Display kann auf 1 Hz herunterregeln, erreicht draussen bis zu 3000 Nits Spitzenhelligkeit und laut Apple „2× besseren Outdoor-Kontrast“. Trotz der schlanken Bauhöhe bleibt der Action Button an Bord; neu ist eine Camera Control, um Kamera oder visuelle KI-Funktionen schneller zu starten.

Kamera: 48 MP Fusion, 2× Tele in Optik-Qualität, neue Selfie-Ideen

Die 48-MP-Hauptkamera („Fusion“) nutzt einen 2,0 µm Quad-Pixel-Sensor mit Sensor-Shift-OIS; wählbare äquivalente Brennweiten 28 mm/35 mm sowie ein verlustfreies 2×-Tele per Crop sollen Flexibilität ohne separate Tele-Linse bringen. Apple verspricht eine überarbeitete Photonic Engine für natürlichere Farben und Details.

Neu ist die 18-MP-Frontkamera mit quadratischem Sensor und „Center Stage“ auch für Fotos: Das Sichtfeld kann per KI automatisch erweitern bzw. zwischen Hoch- und Querbild drehen, damit Gruppen ins Bild passen – ohne das iPhone drehen zu müssen. Für Video gibt’s 4K Dolby Vision bis 60 fps, Action-Mode, räumliches Audio (Aufnahme) und einen Audio-Mixer zum Stimmen-Boost/Wind-Filter in der Post.

Chips & Funk: A19 Pro, N1-Funkchip, C1X-Modem

Unter der Haube steckt viel Apple-Silizium:

  • A19 Pro mit 6-Kern-CPU und 5-Kern-GPU (neu mit in die GPU integrierten „Neural Accelerators“) soll sowohl Alltags- als auch On-Device-KI-Aufgaben beschleunigen.
  • N1 bündelt Wi-Fi 7, Bluetooth 6 und Thread – relevant fürs Smart-Home und für stabile Hotspot/AirDrop-Verbindungen.
  • C1X-Mobilfunkmodem (Apple-Design) verspricht laut Hersteller bis zu 2× schnellere Durchsätze als C1 bei 30 % weniger Energie – Zahlen, die wir im Netzbetrieb erst verifizieren müssen.

iOS 26 bringt Adaptive Power Mode, der aus Nutzerprofilen lernt und die Laufzeit strecken soll. Apple spricht insgesamt vom „effizientesten iPhone“ – konkrete mAh-Werte nennt der Hersteller traditionell nicht.

eSIM-only: schlanker – aber mit Haken

Das Air setzt ausschliesslich auf eSIM. Vorteil: Platzgewinn intern, einfacheres Roaming via eSIM-Provider. Nachteil: Wer oft zwischen physischen SIMs, Regionen oder Nischen-Providern ohne eSIM wechselt, muss Verfügbarkeit und Übertragungsprozesse prüfen. Apple verweist auf > 500 Carrier weltweit; in der Praxis können Länderspezifika die Nutzererfahrung prägen.

Zubehör & Ecosystem

Zur Markteinführung zeigt Apple eine Reihe Air-Cases, einen leichteren Bumper, eine MagSafe-Zusatzbatterie (dünnes Design, laut Apple bis zu +40 h Videoplayback kombiniert) sowie einen Crossbody-Strap aus Recycling-Garn mit Magnet-Längenverstellung. Farben des Air: space black, cloud white, light gold, sky blue; Speicher: 256 GB, 512 GB, 1 TB.

Preis & Verfügbarkeit

Vorbestellung ab Freitag, 12. September, Marktstart 19. September in über 60 Ländern. Preis ab 999 US-Dollar (256 GB). Trade-in-Programme und Carrier-Bundles variieren je Region.

Einordnung: Für wen lohnt sich das iPhone Air?

  • Design-Puristen & Vielreisende: Extrem schlank, leicht, mit heller 120-Hz-Anzeige – und eSIM-Focus.
  • Creator & Social-Video: 48 MP-Hauptsensor, Dual-Capture (Front+Rear), Dolby Vision 4K60 und Audio-Nachbearbeitung sind starke Alltags-Tools.
  • Power-User mit Batterie-Sorgen: Apple verspricht All-Day-Laufzeit trotz 5,6 mm – das wäre der eigentliche Clou. Ob das im Alltag hält, zeigen erst Tests.

Fazit: Das iPhone Air ist kein „Pro-Ersatz“, sondern ein Design-Statement mit Pro-Leistung: so dünn wie ein Technik-Demonstrator, aber mit praxisrelevanten Upgrades (120 Hz-Panel, bessere Kamerapipeline, neue Funk-Plattform). Offene Fragen bleiben bei Akkureserven unter Last, der Robustheit des spiegelnden Titan-Finishs und der eSIM-Praxis auf Reisen. Wer genau diese Kombination aus Gewicht, Haptik und Display sucht, findet im Air das spannendste neue iPhone des Jahres.

Was hältst du vom eSIM-only-Kurs und der dünnsten Bauweise – Mehrwert oder Kompromiss? Diskutiere mit in den Kommentaren!

Written by
Kevin Kyburz

Geschrieben von Kevin Kyburz

Kevin Kyburz ist seit einem Jahrzehnt als Blogger unterwegs und darf seine Meinung zu aktuellen Tech-Themen auch mal im Radio oder in Tageszeitungen unterbringen. Als ehemaliger Kolumnist für eine grosse Pendlerzeitung hat er ein Gespür für technische Fragen von Lesern entwickelt und versucht diese so gut wie möglich zu klären. Wenn er nicht gerade mit Technik beschäftigt ist, widmet er sich der Natur und der Fotografie.

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