iPhone Air auseinandergebaut: So schafft Apple nur 5,6 mm

Kevin Kyburz
23. September 2025
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Das neue iPhone Air ist mit nur 5,6 Millimetern Dicke das bislang dünnste iPhone – und ein echter Ingenieursstreich. Nun hat iFixit das Gerät auseinandergebaut und liefert spannende Einblicke: von cleveren Design-Tricks über überraschende Akku-Funde bis hin zu einer erfreulich guten Reparierbarkeit.

Cleveres Kamera-Plateau schafft Platz

Damit die Bauteile ins ultraflache Gehäuse passen, hat Apple ein „Kamera-Plateau“ entwickelt. Dabei ragt die Hauptplatine teilweise in den Kamerabereich hinein. Der Vorteil: mehr Platz für eine grosse, metallummantelte Batterie, die zusätzlich vor Verbiegen schützt.

Zwar ist der Titanrahmen des iPhone Air sehr stabil, iFixit fand aber kleine Schwachstellen: Lücken aus Kunststoff, die für Mobilfunkempfang nötig sind, könnten den Rahmen anfälliger machen. Ob das im Alltag spürbar ist, bleibt offen.

Apple’s Thinnest iPhone Ever… Is Actually Repairable? iPhone Air Teardown

Gleicher Akku wie im MagSafe-Pack

Eine Überraschung: Das iPhone Air nutzt denselben 12,26-Wh-Akku wie das MagSafe-Batteriepack. Beide Komponenten sind tatsächlich austauschbar – ein ungewöhnlicher Schritt für Apple, der Produktion und Reparaturen vereinfachen dürfte.

Reparierbarkeit besser als gedacht

Trotz der geringen Bauhöhe ist das iPhone Air ungewöhnlich reparaturfreundlich. Grund: Die Bauteile liegen weniger geschichtet übereinander, sondern flacher verteilt. So lassen sich etwa Display und Glasrückseite relativ leicht entfernen.

Auch die Batterie ist einfacher zu wechseln: Apple setzt erneut auf einen Spezialkleber, der sich durch niedrige elektrische Spannung löst. Schon beim iPhone 16 kam diese Technik zum Einsatz – jetzt wird sie ausgeweitet.

3D-gedruckter USB-C-Anschluss

Um im dünnen Gehäuse Platz zu sparen, druckte Apple den USB-C-Port aus einer Titanlegierung im 3D-Verfahren. Der Anschluss ist eingeklebt, kann aber modular getauscht werden. Zwar ist das Material nicht so kratzfest wie der Titanrahmen, aber stabil genug für den Alltag.

Apples Chip-Offensive im iPhone Air

Das iPhone Air ist zudem das erste Modell mit gleich drei Eigenentwicklungen:

  • A19 Pro als Hauptprozessor
  • N1-Netzwerkchip
  • C1X-5G-Modem, das erstmals Qualcomm ersetzt

Das spart Platz und steigert die Effizienz – wichtig für ein so dünnes Gerät.

iFixit vergibt 7 von 10 Punkten

iFixit bewertet die Reparierbarkeit des iPhone Air mit 7/10 Punkten – überraschend hoch für ein ultradünnes Premium-Smartphone. Besonders positiv: leichter Akku- und Displaytausch, weniger Teile-Sperren in der Software und bessere Ersatzteilversorgung.

Das iPhone Air ist nicht nur ein Design-Meilenstein, sondern zeigt auch, dass dünnes Design und Reparierbarkeit sich nicht ausschliessen müssen.

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Kevin Kyburz

Geschrieben von Kevin Kyburz

Kevin Kyburz ist seit einem Jahrzehnt als Blogger unterwegs und darf seine Meinung zu aktuellen Tech-Themen auch mal im Radio oder in Tageszeitungen unterbringen. Als ehemaliger Kolumnist für eine grosse Pendlerzeitung hat er ein Gespür für technische Fragen von Lesern entwickelt und versucht diese so gut wie möglich zu klären. Wenn er nicht gerade mit Technik beschäftigt ist, widmet er sich der Natur und der Fotografie.

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