Was lange währt, wird endlich gut: Meta hat Instagram erstmals offiziell für das iPad veröffentlicht. Seit Mittwochabend steht die App regulär im App Store bereit – und beendet damit ein jahrelanges Ärgernis für Nutzer, die bislang nur über den Browser oder per iPhone-App auf das Netzwerk zugreifen konnten.
Von „irgendwann“ zu jetzt
Seit dem Kauf von Instagram durch Meta im Jahr 2012 hatten iPad-Nutzer vergeblich auf eine optimierte Version gewartet. Selbst Meta-Manager Adam Mosseri erklärte noch 2022, das iPad habe „keine Priorität“. Immer wieder hiess es, man wolle „irgendwann“ nachlegen. Nun, im September 2025, ist dieses „irgendwann“ Realität geworden – wohl auch als Reaktion auf den zunehmenden Druck durch TikTok.
Reels statt Fotos im Fokus
Öffnet man die Instagram iPad-App, landet man sofort bei den Reels, also den Kurzvideos, mit denen Instagram TikTok Konkurrenz macht. Fotos, einst das Herzstück des Netzwerks, treten in den Hintergrund. Stories, kombiniert aus Bildern, Clips und interaktiven Elementen, sind ebenfalls prominent eingebunden.
Für die Timeline gibt es weiterhin ein „Gefolgt“-Tab, das die Inhalte der abonnierten Accounts zeigt. Wer auf „Neueste“ umschaltet, kann die Posts auch chronologisch sehen – ansonsten greift wie gewohnt der Meta-Algorithmus.
Tablet-Interface mit viel Weissraum
Das Interface wurde für grössere Displays angepasst: Nachrichten, Benachrichtigungen und weitere Standardfunktionen erscheinen in einem doppelten Tab-Layout. Vor allem im Querformat wirkt die App jedoch noch recht luftig – mit viel Weissraum, den Meta offenbar bewusst einkalkuliert hat.
Instagram ist wie gewohnt kostenlos. Meta bietet optional eine Verifizierung für 16,99 Euro im Monat an. Die teils kritisierte Möglichkeit, durch Zahlung personalisierte Werbung und Tracking zu deaktivieren, ist in der iPad-Version bislang nicht vorgesehen.
Nach mehr als einem Jahrzehnt gibt es Instagram nun also endlich nativ für das iPad. Ob die App mit ihrem starken Fokus auf Reels den Erwartungen der Community gerecht wird – oder für Foto-Fans eher enttäuschend ist – dürfte sich in den nächsten Wochen zeigen.
Werdet ihr Instagram auf dem iPad nutzen oder bleibt ihr lieber bei Browser & iPhone-App?
