Apple hat seine langjährige Bezeichnung „Apple-ID“ überarbeitet und in „Apple-Account“ umbenannt. Dieser Schritt erfolgte im Rahmen der Einführung von iOS 18, iPadOS 18, macOS 15 und watchOS 11. Trotz des neuen Namens bleibt die Funktionalität der Apple-ID im Wesentlichen unverändert, es handelt sich primär um ein Rebranding, um den Zugang zu Apple-Diensten klarer zu definieren. Doch was bedeutet diese Änderung im Detail, und welche Auswirkungen hat sie auf die Nutzer?
Von der Apple-ID zum Apple-Account: Ein Rebranding
Die Umbenennung von Apple-ID in Apple-Account ist keine grundlegende Änderung der Funktionsweise, sondern eher ein klareres Branding von Apples zentralem Anmeldesystem. Der Begriff „ID“ stand zuvor für „Identifikation“, was darauf hindeutete, dass es sich um ein Identifikationsmerkmal für den Zugang zu Apple-Diensten handelte. Mit dem neuen Begriff „Account“ (dt. „Zugang“) möchte Apple den Zweck dieses Zugangs deutlicher machen: Es handelt sich um ein Konto, das den Zugriff auf alle Apple-Dienste ermöglicht – von iCloud über den App Store bis hin zu Apple Music und anderen Diensten.
Interessanterweise hat Apple den Begriff Account international verwendet und auf eine Übersetzung ins Deutsche verzichtet. Dies könnte darauf hinweisen, dass Apple die Vereinheitlichung der Begriffe für global agierende Nutzer weiter vorantreibt.
Einführung mit iOS 18 und macOS 15
Die Änderung wurde offiziell mit der Einführung der neuen Betriebssysteme iOS 18, iPadOS 18, macOS 15 Sequoia und watchOS 11 eingeführt. Auf Geräten, die mit diesen Betriebssystemen arbeiten, wird der Begriff Apple-Account jetzt verwendet, während bei älteren Systemen weiterhin von der Apple-ID die Rede ist. Dies führt zu einer gewissen Übergangsphase, in der die Nutzer je nach verwendetem Gerät noch auf die alte Bezeichnung stossen können.
Auch die Website zur Verwaltung der Apple-ID wurde entsprechend angepasst. Früher war sie unter appleid.apple.com erreichbar, während sie jetzt auf account.apple.com weitergeleitet wird. Trotz des neuen Namens bleibt die Struktur und Funktionalität der Verwaltung von Konten unverändert.
Keine Unterschiede bei den Funktionen
Apple betont in einer offiziellen FAQ, dass sich zwischen dem früheren Apple-ID-System und dem neuen Apple-Account nichts an der Funktionalität geändert hat. Nutzer können sich weiterhin mit ihren bekannten Anmeldedaten wie E-Mail-Adresse, Telefonnummer und Passwort bei allen Apple-Diensten anmelden. Auch die Sicherheitsmechanismen wie die Zwei-Faktor-Authentifizierung bleiben bestehen.
Es wird ebenfalls darauf hingewiesen, dass es nach wie vor nicht möglich ist, mehrere Apple-Accounts zu einem einzigen zusammenzuführen. Dies war ein häufiger Wunsch vieler Nutzer, die im Laufe der Jahre aus verschiedenen Gründen mehrere Apple-IDs erstellt haben. Apple empfiehlt weiterhin, starke Passwörter zu verwenden und die Sicherheitsfunktionen des Accounts regelmäßig zu überprüfen.
Rebranding mit kleinen Herausforderungen
Während Apple den Wechsel zu Apple-Account bereits auf den neuesten Systemen vollzogen hat, gibt es nach wie vor Stellen, an denen der Begriff Apple-ID zu finden ist. Besonders auf älteren Apple-Geräten und auch auf einigen Support-Seiten taucht die alte Bezeichnung noch auf, was bei Nutzern möglicherweise zu Verwirrung führen könnte. Apple hat jedoch angekündigt, die alte Bezeichnung nach und nach auch in diesen Bereichen zu aktualisieren.
Ein weiteres Beispiel dafür ist die Seite zur Verwaltung der Apple-Accounts, auf der der Begriff Apple-ID sogar noch in der URL verwendet wird, bevor auf die neue account.apple.com-Seite umgeleitet wird. Diese inkonsistente Umsetzung deutet darauf hin, dass Apple den vollständigen Wechsel in den kommenden Monaten abschliessen wird.
Historische Bedeutung der Apple-ID
Die Apple-ID gibt es seit über 20 Jahren. Ursprünglich wurde sie eingeführt, um den Nutzern den Zugang zu Apples Online-Diensten wie iTunes und dem App Store zu ermöglichen. Seitdem hat sie sich zu einem zentralen Bestandteil der Apple-Ökosysteme entwickelt, der nicht nur für den Zugang zu digitalen Inhalten verwendet wird, sondern auch für den Zugriff auf iCloud, Find My iPhone und viele weitere Dienste.
Mit dem Rebranding möchte Apple den Nutzern vermutlich verdeutlichen, dass es sich bei der Apple-ID um weit mehr als nur ein Identifikationsmerkmal handelt – es ist der Zugang zu einer Vielzahl von Diensten und Geräten, die immer mehr miteinander vernetzt sind.
Einheitliches Nutzererlebnis im Apple-Ökosystem
Ein weiteres Ziel des Rebranding ist es, ein einheitliches Anmeldeerlebnis für alle Apple-Geräte und -Dienste zu schaffen. Durch die Änderung auf Apple-Account sollen Nutzer klarer verstehen, dass sie einen einzigen Zugang haben, der für alle Geräte und Dienste des Unternehmens genutzt wird. Diese Vereinheitlichung passt in Apples Strategie, die Integration und Synchronisation zwischen seinen Geräten nahtlos zu gestalten.
Dies ist insbesondere in einer Zeit wichtig, in der immer mehr Nutzer mehrere Apple-Geräte gleichzeitig verwenden. Von der Apple Watch über das iPhone bis hin zum Mac – der Zugriff auf persönliche Daten und Einstellungen soll für den Nutzer so unkompliziert wie möglich sein, unabhängig davon, welches Gerät gerade verwendet wird.