Google macht ernst: Der KI-Videogenerator Veo 3 ist ab sofort auch in Deutschland und der Schweiz nutzbar. Das System erlaubt es, per Texteingabe (Prompt) realistisch wirkende Kurzvideos mit Ton zu erzeugen. Voraussetzung dafür ist ein kostenpflichtiger Google AI Pro Account. Die Nutzung erfolgt über die Gemini-Webplattform.
Was kann Veo 3?
Veo 3 ermöglicht die Generierung von KI-Videos mit einer Länge von bis zu acht Sekunden – samt automatisch erzeugtem Soundtrack. Damit hebt sich das Google-Tool von OpenAIs Sora ab, das bisher keine Audioausgabe bietet. Die Videos lassen sich auf Deutsch beschreiben; das KI-System versteht und verarbeitet die Prompts entsprechend lokalisiert.
Die generierten Clips werden automatisch mit einem sichtbaren Wasserzeichen sowie mit einem unsichtbaren SynthID-Kennzeichen versehen. Dieses digitale Wasserzeichen basiert auf einer Analyse der Wahrscheinlichkeitsverteilung KI-erzeugter Inhalte und dient dazu, die Herkunft des Videos eindeutig zu kennzeichnen – ein Schritt in Richtung mehr Transparenz bei KI-Medien.
Nutzung nur mit AI Pro und Limit
Ein kostenloser Zugang besteht nicht: Wer Veo 3 testen möchte, braucht den kostenpflichtigen Gemini Advanced Zugang. Zudem ist die Anzahl der möglichen Video-Generierungen pro Tag begrenzt – eine genaue Zahl nennt Google nicht.
Konkurrenz: Sora, Midjourney & Meta
Veo 3 wurde im Mai 2025 im Rahmen der Google I/O vorgestellt. Nach dem Launch in den USA sorgten unzählige Veo-Clips in sozialen Netzwerken für positives Feedback – insbesondere wegen der Bildqualität und der präzisen Szeneninterpretation.
Im Vergleich: OpenAIs Sora war etwas früher verfügbar, erzeugt aber derzeit noch keine Tonspur. Midjourney testet derzeit einen eigenen Videogenerator, der Videos mit einer Länge von bis zu 21 Sekunden erlaubt, sich jedoch mit Urheberrechtsklagen konfrontiert sieht – unter anderem von Universal und Disney. Auch Meta arbeitet mit „Make-a-Video“ an einem eigenen Modell, ist damit aber noch nicht am Markt.
Fazit
Mit Veo 3 bringt Google einen leistungsstarken KI-Videogenerator nach Europa – inklusive Ton und deutscher Sprachunterstützung. Auch wenn die Nutzung aktuell noch stark eingeschränkt ist, dürfte das Tool in kreativen Branchen und im Bildungsbereich für viel Interesse sorgen. Besonders spannend bleibt, wie sich Veo im direkten Vergleich mit Sora und Midjourney entwickelt – sowohl technologisch als auch rechtlich.
Was denkst du über KI-generierte Videos? Nutzt du schon Sora oder Veo? Teile deine Meinung in den Kommentaren!