Die Elektromobilität gewinnt in Deutschland rasant an Fahrt: Im ersten Halbjahr 2025 wurden laut Kraftfahrt-Bundesamt 248.087 reine Elektroautos neu zugelassen – ein Zuwachs von 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit erreicht der Anteil batterieelektrischer Fahrzeuge (BEV) erstmals 17,7 Prozent aller Pkw-Neuzulassungen – und das in einem insgesamt schrumpfenden Automarkt.
Elektroautos trotzen dem schwachen Gesamtmarkt
Während der Pkw-Gesamtmarkt im selben Zeitraum auf 1,4 Millionen Neuzulassungen zurückging (–4,9 %), zeigen sich Elektroautos als Wachstumsmotor der Branche. Die Zahlen belegen, dass sich immer mehr Verbraucher für vollelektrische Antriebe entscheiden – nicht trotz, sondern wegen höherer Energiepreise, wachsendem Umweltbewusstsein und besserer Infrastruktur.
Volkswagen setzt sich an die Spitze – Tesla verliert an Boden
Besonders deutlich wird der Wandel bei den Marktanteilen der Hersteller: Volkswagen sichert sich mit 52.445 zugelassenen E-Autos die Führung – und verdrängt damit Tesla von der Spitze. BMW folgt auf Rang zwei, während Marken wie Skoda und Audi aufschliessen.
Tesla verliert spürbar an Marktanteilen, was auf eine Kombination aus erstarkter Konkurrenz, Lieferschwierigkeiten und einem nachlassenden Hype zurückzuführen sein könnte. Gleichzeitig zeigen die Verkaufszahlen deutscher Marken, dass ihre Investitionen in die Elektromobilität nun Früchte tragen – nicht nur bei Technik, sondern auch bei Preis-Leistungs-Verhältnis und Verfügbarkeit.
Süddeutschland vorne – Infrastruktur zahlt sich aus
Ein Blick auf die regionalen Zulassungszahlen zeigt ein bekanntes Bild: Bayern führt knapp mit 50.714 Neuzulassungen, dicht gefolgt von Nordrhein-Westfalen (50.558). Baden-Württemberg liegt mit 38.699 auf Platz drei.
Die Gründe liegen auf der Hand: In Süddeutschland sind Automobilkonzerne und Zulieferer ansässig, die Kaufkraft ist hoch – und die Ladeinfrastruktur gut ausgebaut. Diese Kombination fördert die Akzeptanz und Verbreitung von Elektroautos spürbar.
Positive Umweltwirkung: CO₂-Ausstoss sinkt deutlich
Der Anstieg bei den E-Autos hat auch messbare Auswirkungen auf die Umweltbilanz. Der durchschnittliche CO₂-Ausstoss aller neu zugelassenen Fahrzeuge lag im ersten Halbjahr bei 109,6 g/km – ein Rückgang um 11,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit zeigt sich erstmals deutlich, wie stark der technologische Wandel bereits den Flottenverbrauch beeinflusst.
Zählt man neben BEVs auch Plug-in-Hybride und Wasserstofffahrzeuge hinzu, ergibt sich ein Gesamtbild von 387.674 neu zugelassenen alternativen Antrieben – was einem Marktanteil von 27,6 Prozent entspricht. Anders gesagt: Mehr als jeder vierte Neuwagen in Deutschland fährt mittlerweile ganz oder teilweise elektrisch.
Was denkst du?
Kommt jetzt der endgültige Durchbruch für E-Autos in Deutschland – oder bleibt die Entwicklung regional begrenzt? Schreib uns in die Kommentare, ob du schon elektrisch fährst oder noch zweifelst – und warum.