Die Vision Pro war Apples Einstieg in die Welt der Mixed Reality – ambitioniert, technisch eindrucksvoll, aber in der Praxis für viele Nutzer zu schwer und zu teuer. Jetzt plant Apple eine Generalüberholung: Die zweite Generation der Brille soll 2025 erscheinen, mit dem schnellen M4-Chip und einem überarbeiteten Kopfband, das den Tragekomfort spürbar verbessern soll.
Der M4-Chip bringt den nötigen Leistungsschub
Der grösste technische Sprung beim Vision Pro 2 betrifft das Herzstück des Systems: Statt des bisherigen M2-Chips soll der neue M4 zum Einsatz kommen. Dieser wurde im Mai 2024 erstmals im iPad Pro vorgestellt und basiert auf modernster 3-Nanometer-Technologie. In Benchmarks liefert er:
- rund 50 % mehr CPU-Leistung
- bis zu 25 % höhere Grafikleistung
- deutlich verbesserte Energieeffizienz
Besonders die GPU-Verbesserungen sind relevant, da die Vision Pro hochauflösende Inhalte in Echtzeit rendern muss – und das mit minimaler Latenz. Auch die Neural Engine wurde überarbeitet: Mit vermutlich mehr als 16 Kernen ist sie speziell für KI-Funktionen optimiert, etwa für Sprachsteuerung, Eye Tracking oder Szenenerkennung im AR-Modus.
Tragekomfort bleibt das grösste Problem – Apple reagiert
Eines der grössten Kritikpunkte an der ersten Vision Pro war das Gewicht: Mit etwa 650 Gramm drückt die Brille auf Stirn und Nacken, was besonders bei längeren Sessions für Beschwerden sorgt. Zwar bietet Apple zwei Bandvarianten – das Solo Knit Band und das Dual Loop Band – doch wirklich bequem empfanden viele Nutzer keine davon.
Für den Vision Pro 2 will Apple nun ein neues, ergonomisch überarbeitetes Kopfband einführen. Das Ziel: bessere Gewichtsverteilung, weniger Druckstellen und insgesamt ein komfortableres Tragegefühl. Ob das gelingt, hängt nicht nur vom Banddesign ab, sondern auch davon, wie gut sich die Konstruktion an unterschiedliche Kopfformen anpasst – bislang ein Schwachpunkt der ersten Generation.
Marktstart: Vision Pro 2 kommt wohl Ende 2025
Laut Bloomberg und anderen gut informierten Quellen soll die zweite Vision Pro noch 2025 erscheinen. Der genaue Zeitpunkt dürfte nach dem Launch des iPhone 17 liegen – also im Herbst oder Winter. Erwartet wird eine Vorstellung parallel zu den neuen M5 MacBook Pros oder iPad Pro mit M5-Chip.
Eine günstigere, deutlich leichtere Version der Brille ist ebenfalls in Arbeit, wird aber erst für 2027 erwartet. Diese dürfte sich dann stärker an ein breiteres Publikum richten – sowohl preislich als auch funktional.
Fazit: Apple bessert nach – aber reicht das?
Mit dem leistungsfähigeren M4-Chip und einem neuen Kopfband adressiert Apple zwei zentrale Kritikpunkte der Vision Pro. Doch die eigentlichen Hürden bleiben: das hohe Gewicht, der hohe Preis und die noch ungeklärte Killer-App für den Alltagseinsatz.
Wer auf das AR/VR-Zukunftsversprechen hofft, darf gespannt bleiben – aber möglicherweise lohnt sich das Warten auf 2027 mehr als ein Upgrade im kommenden Jahr.
Was denkst du: Wird Vision Pro 2 alltagstauglicher? Oder ist der Markt für Mixed-Reality-Brillen einfach (noch) nicht reif genug? Diskutiere mit in den Kommentaren!